Johannes Hardraht

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Johannes Wilhelm Ernst Hardraht (* 21. Februar 1880 in Dresden; † 1. August 1940 ebenda) war ein deutscher Amtshauptmann und Ministerialbeamter.

Leben und Beruf

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war der Sohn des Dresdner Landgerichtsrats Johannes Heinrich Hardraht. Nach dem Schulbesuch des Kreuzgymnasiums in Dresden studierte er Rechtswissenschaften, schlug nach dem üblichen Vorbereitungsdienst eine Beamtenlaufbahn ein und wurde 1907 zum Bezirksassessor des Landesversicherungsanstalt in Dresden ernannt. 1909 wechselte er als Regierungsassessor an die Amtshauptmannschaft Chemnitz und kehrte 1912 als Regierungsamtmann nach Dresden zurück. Von 1919 bis 1932 war Hardraht Amtshauptmann in Grimma, bevor er zum Ministerialrat befördert und zur Vertretung Sachsens in Berlin versetzt wurde. Vom 8. März 1932 bis zum 14. Februar 1934 war Hardraht stellvertretender Bevollmächtigter Sachsens zum Reichsrat.[1] Zum 1. Januar 1936 übernahm er in Dresden das Amt des Präsidenten des Landesarbeitsamtes. Diese Funktion übte er bis zu seinem Tod aus.

Schriften (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Die gegenwärtige Entwicklung des öffentlichen Fürsorgewesens auf dem Lande. Grimma 1925.
  • Silbernes Treuedienst-Ehrenzeichen (1939)
  • Präsident Hardraht †. In: Dresdner Neueste Nachrichten vom 3. August 1940, S. 5.
  • Andrea Löw: Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945. Band 3: Deutsches Reich und Protektorat Böhmen und Mähren, September 1939 – September 1941.Oldenbourg, München 2012, ISBN 978-3-486-58524-7, S. 261.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Joachim Lilla: Der Reichsrat. Vertretung der deutschen Länder bei der Gesetzgebung und Verwaltung des Reichs 1919–1934. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung des Bundesrats November 1918–Februar 1919 und des Staatenausschusses Februar–August 1919. (Reihe Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 14), Droste, Düsseldorf 2006, ISBN 978-3-7700-5279-0, S. 110.