Der Kaiserstuhl-Cup (Eigenschreibweise: KaiserstuhlCup, bis 1999 Karl-Heinz-Bente-Gedächtnisturnier oder kurz Bente-Turnier) war ein jährlich ausgetragenes Fußballturnier im Kaiserstuhlstadion in Bahlingen am Kaiserstuhl. Es wurde erstmals im Jahr 1985 vom Freiburger FC und dem Bahlinger SC zu Ehren des ehemaligen Bundesliga-Spielers Karl-Heinz Bente veranstaltet, der kurz zuvor bei einem Verkehrsunfall in der Nähe von Bahlingen tödlich verunglückt war.[1] Ab dem Jahr 2000 wurde das Turnier vom Bahlinger SC unter dem Namen Kaiserstuhl-Cup fortgesetzt.[2] Aufgrund des günstigen Zeitpunktes in der Sommerpause und der hochkarätigen Besetzung entwickelte es sich zu einem attraktiven Vorbereitungsturnier für Bundesligisten und lockte jährlich mehrere Tausend Zuschauer an.
Von 1985 bis 2004 nahmen jeweils vier Mannschaften teil, die eine Endrunde mit Halbfinal- und Finalspielen absolvierten. Die Sieger der beiden Halbfinalspiele spielten im Finale um den Turniersieg, die beiden Verlierer absolvierten ein Spiel um Platz 3. Von 2005 bis 2015 traten die vier Mannschaften in einem unvollständigen Ligasystem gegeneinander an, in dem jedes Team jeweils zwei Spiele absolvierte. Der Spielplan stand dabei jedoch bereits vor Turnierbeginn fest, so dass am zweiten Spieltag nicht zwingend die beiden Sieger und die beiden Verlierer gegeneinander spielten. Ab 2016 wurde die Teilnehmerzahl auf fünf bzw. sechs Mannschaften erhöht und der Modus mehrfach angepasst, wobei manche Mannschaften nur noch ein Spiel bestritten oder außer Konkurrenz in einem so genannten „Einlagespiel“ antraten.
Die erste Ausgabe des Karl-Heinz-Bente-Gedächtnisturniers fand im Juli 1985 statt. Der SC Freiburg setzte sich im Finale gegen den Gastgeber Bahlinger SC mit 5:2 durch und gewann das Turnier.
Die zweite Ausgabe des Karl-Heinz-Bente-Gedächtnisturniers fand im Juli 1986 statt. Erneut gewann der SC Freiburg das Turnier, indem er sich im Finale gegen den Stadtrivalen Freiburger FC mit 1:0 durchsetzte.
Die dritte Ausgabe des Karl-Heinz-Bente-Gedächtnisturniers fand im Juli 1987 statt. Turniersieger wurde erstmals der Freiburger FC mit einem 3:0-Erfolg im Finale gegen den Offenburger FV. Das 10:0 des SC Freiburg im Spiel um Platz 3 gegen Gastgeber Bahlinger SC war der höchste Sieg in der Turniergeschichte.
Die vierte Ausgabe des Karl-Heinz-Bente-Gedächtnisturniers fand im Juli 1988 statt. Wie im Vorjahr siegte der Freiburger FC im Finale gegen den Offenburger FV, diesmal mit 5:3.
Die fünfte Ausgabe des Karl-Heinz-Bente-Gedächtnisturniers fand im Juli 1989 statt. Der SC Freiburg gewann das Finale mit 4:2 gegen den Offenburger FV, welcher damit zum dritten Mal in Folge das Endspiel verlor.
Die sechste Ausgabe des Karl-Heinz-Bente-Gedächtnisturniers fand im Juli 1990 statt. Der SC Freiburg verteidigte seinen Titel aus dem Vorjahr mit einem 2:1 im Finale gegen den Freiburger FC.
Die siebte Ausgabe des Karl-Heinz-Bente-Gedächtnisturniers fand vom 19. bis 20. Juli 1991 statt. Sieger wurde zum dritten Mal in Folge der SC Freiburg, der wie im Vorjahr im Finale den Freiburger FC besiegte (3:1).
Die achte Ausgabe des Karl-Heinz-Bente-Gedächtnisturniers fand im Juli 1992 statt. Zum vierten Mal in Folge gewann der SC Freiburg das Turnier, bereits zum dritten Mal hintereinander mit einem Final-Erfolg gegen den Freiburger FC. Nach der Erstaustragung 1985, als man den Bahlinger SC mit 5:2 besiegte, war das 4:1 im Endspiel gegen den FFC der deutlichste Finalsieg des SC Freiburg in der Turniergeschichte.
Die neunte Ausgabe des Karl-Heinz-Bente-Gedächtnisturniers fand im Juli 1993 statt. Das Finale gewann der VfB Stuttgart im Elfmeterschießen gegen den SC Freiburg (7:6).
Die zehnte Ausgabe des Karl-Heinz-Bente-Gedächtnisturniers fand im Juli 1994 statt. Sowohl das Spiel um Platz 3 als auch das Finale endeten mit einem Elfmeterschießen, wobei der SC Freiburg im Endspiel Borussia Dortmund mit 7:6 schlug. Es war das zweite Mal in Folge, dass das Finale erst im Elfmeterschießen entschieden wurde.
Die elfte Ausgabe des Karl-Heinz-Bente-Gedächtnisturniers fand im Juli 1995 statt. Der SC Freiburg verteidigte seinen Turniersieg mit einem 2:1-Erfolg im Finale gegen den 1. FC Kaiserslautern.
Die zwölfte Ausgabe des Karl-Heinz-Bente-Gedächtnisturniers fand im Juli 1996 statt. Leeds United war der erste internationale Verein, der am Turnier teilnahm. Die Engländer unterlagen jedoch im Finale dem SC Freiburg mit 1:2, der zum dritten Mal in Folge Turniersieger wurde.
Die 13. Ausgabe des Karl-Heinz-Bente-Gedächtnisturniers fand im Juli 1997 statt. Nach Leeds United im Vorjahr war mit Roter Stern Belgrad erneut eine internationale Mannschaft zu Gast und wurde dieses Mal auch Turniersieger mit einem 2:1 im Finale gegen den SC Freiburg. Beide Halbfinalespiele endeten mit einem 7:0, den bisher höchsten Siegen in der Turniergeschichte.
Die 14. Ausgabe des Karl-Heinz-Bente-Gedächtnisturniers fand im Juli 1998 statt. Der 1. FC Köln gewann im Finale gegen Borussia Mönchengladbach trotz 0:2-Rückstand zur Halbzeit noch mit 3:2 und wurde damit erstmals Turniersieger.
Die 15. Ausgabe des Karl-Heinz-Bente-Gedächtnisturniers fand im Juli 1999 statt. Der Freiburger FC war zum letzten Mal Co-Gastgeber des Turniers, das damit auch letztmals unter der ursprünglichen Bezeichnung ausgetragen wurde. Zugleich war der FFC in diesem Jahr die schlechte Mannschaft in der Turniergeschichte mit zwei Niederlagen und einem Torverhältnis von 1:14. Das 9:1 des Karlsruher SC im Halbfinale war der höchste Sieg in einem Halbfinale. Das Finale jedoch gewann der 1. FC Nürnberg gegen den KSC mit 1:0.
Die 16. Ausgabe des Kaiserstuhl-Cup fand vom 21. bis 22. Juli 2000 und erstmals unter seiner neuen Bezeichnung statt. Fortan war der Bahlinger SC alleiniger Ausrichter des Turniers. Sieger wurde wie im Vorjahr der 1. FC Nürnberg, der sich sowohl im Halbfinale gegen Iraklis Saloniki als auch im Finale gegen Eintracht Frankfurt im Elfmeterschießen durchsetzte. Die Nürnberger sind damit das einzige Team, das jemals das Turnier gewinnen konnte ohne einen einzigen Sieg in der regulären Spielzeit.
Die 17. Ausgabe des Kaiserstuhl-Cup fand vom 13. bis 14. Juli 2001 statt. Zum dritten Mal in Folge gewann der 1. FC Nürnberg das Turnier und ist damit die einzige Mannschaft neben Dauer-Teilnehmer SC Freiburg und Gastgeber Bahlinger SC, die zweimal in Folge den Titel verteidigen konnte. Erneut siegte Nürnberg im Finale gegen den VfB Stuttgart dabei erst im Elfmeterschießen.
Die 18. Ausgabe des Kaiserstuhl-Cup fand vom 26. bis 27. Juli 2002 statt. Mit Racing Straßburg gewann zum zweiten Mal nach Roter Stern Belgrad (1997) eine Mannschaft das Turnier, die nicht aus Deutschland stammte. Das 10:1 des 1. FC Nürnberg im Spiel um Platz 3 gegen Gastgeber Bahlinger SC war das torreichste Spiel in der Turniergeschichte und zugleich der zweithöchste Sieg (nach dem 10:0 des SC Freiburg gegen Bahlingen 1987).
Die 19. Ausgabe des Kaiserstuhl-Cup fand vom 18. bis 19. Juli 2003 statt. Nach sieben Jahren gewann erstmals der SC Freiburg wieder das Turnier, der sich im Finale mit 4:1 gegen den Karlsruher SC durchsetzte.
Die 20. Ausgabe des Kaiserstuhl-Cup fand vom 23. bis 25. Juli 2004 statt. Zum ersten Mal fand das Finale an einem Sonntag statt, so dass das Turnier erstmals über drei statt wie bisher über zwei Tage ausgetragen wurde. Die SpVgg Greuther Fürth entschied das Endspiel mit 1:0 gegen den SC Freiburg für sich.
Die 21. Ausgabe des Kaiserstuhl-Cup fand vom 29. bis 31. Juli 2005 statt. Erstmals nahmen nur drei statt vier Mannschaften am Turnier teil, so dass die drei Teams statt in Halbfinal- und Finalspielen diesmal in einem Ligasystem gegeneinander spielten. Da jedoch sowohl der SC Freiburg als auch die SpVgg Greuther Fürth ihr erstes Spiel gegen den Bahlinger SC gewonnen hatten, kam es am dritten Turniertag trotz des geänderten Modus zu einem Spiel mit Finalcharakter, das der SC Freiburg dank der Tore von Niels Hansen, Wilfried Sanou und Ibrahim Tanko mit 3:2 gewann.
Die 22. Ausgabe des Kaiserstuhl-Cup fand vom 28. bis 29. Juli 2006 statt. Wie im Vorjahr war das letzte Spiel des Turniers eine Art Finale, da sowohl der SC Freiburg als auch die TSG 1899 Hoffenheim mit einem Sieg das Turnier gewonnen hätten. Hoffenheim siegte letztlich klar mit 4:0.
Die 23. Ausgabe des Kaiserstuhl-Cup fand vom 27. bis 28. Juli 2007 statt. Erneut gewann die TSG 1899 Hoffenheim das Turnier mit einem Sieg und einem Unentschieden, diesmal vor dem Gastgeber Bahlinger SC aufgrund der besseren Tordifferenz.
Die 24. Ausgabe des Kaiserstuhl-Cup fand vom 1. bis 2. August 2008 statt. Turniersieger wurde Bayer 04 Leverkusen mit zwei Siegen gegen den SC Freiburg und Gastgeber Bahlinger SC. Leverkusen war die erste und einzige Mannschaft, die das Turnier ohne ein einziges Gegentor gewinnen konnte.
Die 25. Ausgabe des Kaiserstuhl-Cup fand vom 24. bis 25. Juli 2009 statt. Wie im Vorjahr gewann Bayer 04 Leverkusen das Turnier klar mit zwei Siegen gegen den SC Freiburg und den Bahlinger SC.
Die 26. Ausgabe des Kaiserstuhl-Cup fand vom 6. bis 7. August 2010 statt. Am zweiten Turniertag kam es zu einem Kuriosum: Da sowohl der FC Ingolstadt 04 als auch der SC Freiburg ihr erstes Spiel mit 2:0 gewonnen hatten und das direkte Duell mit einem torlosen Unentschieden endete, herrschte zwischen den beiden bestplatzierten Teams Punkt- und Torgleichheit. Ein spontan angesetztes Elfmeterschießen nach Spielschluss musste daher die Entscheidung über den Turniersieg bringen, das der FC Ingolstadt mit 5:3 für sich entschied.
Die 28. Ausgabe des Kaiserstuhl-Cup fand vom 3. bis 4. August 2012 statt. Gastgeber Bahlinger SC wurde nach 27 vergeblichen Versuchen überraschend zum ersten Mal Turniersieger vor dem SC Freiburg.
Die 29. Ausgabe des Kaiserstuhl-Cup fand vom 5. bis 6. Juli 2013 statt. Der FC Lausanne Sport gewann das Turnier vor dem FC Winterthur. Es war das erste Mal, dass zwei nichtdeutsche Vereine am Turnier teilnahmen.
Die 31. Ausgabe des Kaiserstuhl-Cup fand vom 10. bis 11. Juli 2015 statt. Zum ersten Mal hatten alle vier Mannschaften am Ende drei Punkte, da jedes Team jeweils ein Spiel gewonnen hatte, so dass die Tordifferenz über die Platzierungen entschied. Der 1. FC Magdeburg gewann das Turnier aufgrund der um einen Treffer besseren Tordifferenz gegenüber dem Gastgeber Bahlinger SC.
Die 32. Ausgabe des Kaiserstuhl-Cup fand vom 6. bis 7. August 2016 statt und damit zum ersten Mal ausschließlich am Wochenende (Samstag/Sonntag). Erstmals nahmen mehr als vier Mannschaften am Turnier teil, auch wenn sich die Anzahl der Spiele dadurch nicht erhöhte. Vielmehr absolvierten der SV Darmstadt 98 und der SV Endingen nur jeweils eine Partie und hatten damit wesentlich geringere Chancen auf den Turniersieg. Diesen sicherte sich nach fünf Jahren wieder der SC Freiburg, der sowohl den SV Darmstadt 98 als auch den Gastgeber Bahlinger SC besiegte.
Die 33. Ausgabe des Kaiserstuhl-Cup fand vom 14. bis 15. Juli 2017 statt. Erneut wurde der Turniermodus im Vergleich zum Vorjahr grundlegend geändert: Diesmal nahmen nur drei Mannschaften am eigentlichen Turnier teil, das zudem in einer verkürzten Spieldauer von jeweils 2 × 30 Minuten ausgetragen wurde. Darüber hinaus spielten der Bahlinger SC und der FC 08 Villingen (vom Veranstalter als „Eröffnungsspiel“ beworben) sowie der SC Freiburg und der SV Sandhausen („Einlagespiel“ über 4 × 30 Minuten) außer Konkurrenz. Turniersieger wurde zum zweiten Mal der Gastgeber Bahlinger SC.
Die 34. Ausgabe des Kaiserstuhl-Cup fand vom 3. bis 4. August 2018 statt. Der Modus änderte sich erneut: In diesem Jahr wurde der Turniersieg wieder klassisch in Halbfinal- und Finalspielen ausgespielt, wie es bis 2004 der Fall gewesen war, allerdings wie im Vorjahr nur über eine verkürzte Spielzeit von 2 × 30 Minuten. Turniersieger wurde erneut der Gastgeber Bahlinger SC mit einem 1:0-Sieg im Finale gegen den FC 08 Villingen. Im Vorfeld des eigentlichen Turniers spielte der SC Freiburg in zwei Showmatches gegen eine südbadische Verbandsauswahl sowie gegen Racing Straßburg.
Die 35. Ausgabe des Kaiserstuhl-Cup fand vom 5. bis 6. Juli 2019 statt. Es war zugleich auch die bislang letzte Austragung des Turniers. Genau wie zwei Jahre zuvor spielten drei Mannschaften den Turniersieg unter sich aus, wobei die Spieldauer erneut auf 2 × 30 Minuten verkürzt wurde. Zum dritten Mal in Folge gewann der Ausrichter aus Bahlingen das Turnier. Am zweiten Turniertag absolvierte der SV Sandhausen je ein Showmatch gegen den Gastgeber Bahlinger SC sowie gegen den französischen Erstligisten AS Nancy.