Karl Funk (Pädagoge)

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Karl Funk (* 27. Dezember 1781 in Leipzig; † 15. Juni 1857 in Suderode) war ein deutscher Pädagoge.

Karl Funk war der Sohn des Physik-Professors Christlieb Benedict Funk. Nach dem frühen Tod seines Vaters kam er 1791 zur weiteren Erziehung in das Haus seines Onkels Gottfried Benedict Funk nach Magdeburg.

Er war verheiratet; von seinen Kindern ist namentlich bekannt:

1840 war er mit der Anschrift Alte Markt 19 in Magdeburg verzeichnet.

Er besuchte bis 1800 die Domschule (ab 1822 Domgymnasium, später Königliches Domgymnasium zu Magdeburg) in Magdeburg und immatrikulierte sich anschließend an der Universität Halle. Er beendete 1803 sein Studium und wurde am 5. Oktober 1803 als Collaborator an der Domschule Magdeburg angestellt. 1814 erhielt er die Stelle von Johann Andreas Matthias, der zum Rektor der Schule ernannt worden war. 1827 erhielt er die Ernennung zum Professor.

Nachdem er 1832 zum Konsistorialrat ernannt worden war, verlieh ihm die Theologische Fakultät der Universität Halle 1834 den Titel Dr. theol.

Am 25. Januar 1838 erfolgte seine Ernennung zum Direktor des Domgymnasiums und am 31. Mai 1838 wurde er durch den Bischof Johann Heinrich Bernhard Dräseke in sein Amt eingeführt. Nachdem er lateinischen und griechischen Unterricht gehalten hatte, übernahm er als Direktor den griechischen, hebräischen und den Religionsunterricht in der Prima.

Zu seinen Schülern gehörten unter anderem der spätere Provinzialschulrat Theodor Wehrmann, Theodor Drenckmann, Oberkonsistorialrat und Superintendent in Arnstadt[2], der spätere Berliner Schulfreformer Heinrich Bertram und der spätere Hochschullehrer und Kirchenhistoriker Wilhelm Ernst Möller.

Seit dem 17. September 1840 fanden erstmals öffentliche Schulprüfungen statt; ab 1846 wurden diese jährlich zu Ostern abgehalten.

1843 arbeitete er die Bedingungen des Schulbesuchs im Domgymnasium aus, die im Programm des Königlichen Domgymnasiums zu Magdeburg: 1842/43[3] veröffentlicht wurden.

1845 begann der Unterricht in der Stolzeschen Stenografie durch Reinhold Lamlé (1801–1888)[4], bis dieser 1849 nach Berlin versetzt wurde. Der Unterricht wurde darauf erst 1863 durch den Oberlehrer Hildebrandt wieder aufgenommen und fortgesetzt.

1848 erfolgte die Einführung des Turnunterrichts, nachdem 1845 in den Festungswällen vor dem Ulrichstor[5] ein Turnplatz bewilligt worden war[6]. Im selben Jahr trat er aus gesundheitlichen Gründen am 1. Juli 1848 in den Ruhestand, sein Nachfolger wurde Friedrich Wiggert.

Nach seinem Tod überließ sein Sohn den größten Teil der Bibliothek mit über 2.000 Büchern dem Domgymnasium.

Ehrungen und Auszeichnungen

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Anlässlich seines Eintritts in den Ruhestand erhielt Karl Funk den Roten Adlerorden 4. Klasse verliehen.

Mitgliedschaften

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Durch seinen Sohn Aemil wurde Karl Funk 1847 als Logenmitglied für die Freimaurerloge Ferdinand zur Glückseligkeit im Orient geworben, schied dann jedoch 1857 bereits wieder aus[7].

Schriften (Auswahl)

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  • Karl Funk. In: Geschichte des Königlichen Domgymnasiums zu Magdeburg: Festschrift. Magdeburg 1875. S. 112 f.

Einzelnachweise

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  1. Funk, Karl Benedikt Ämil. Abgerufen am 6. November 2021.
  2. Janny Dittrich: Arnstadt. Sutton Verlag GmbH, 2001, ISBN 978-3-89702-340-6 (google.com [abgerufen am 6. November 2021]).
  3. Königliches Domgymnasium (Magdeburg): Programm des Königlichen Domgymnasiums zu Magdeburg: 1842/43 (1843). 1843 (google.de [abgerufen am 6. November 2021]).
  4. Historische Commission bei der königl. Akademie der Wissenschaften: Lamlé, Reinhold. In: Allgemeine Deutsche Biographie, Bd. 51 (= Allgemeine Deutsche Biographie). 1. Auflage. Duncker & Humblot, München/Leipzig 1906, S. 536 (wikisource.org [abgerufen am 6. November 2021]).
  5. das Ulrichstor. Abgerufen am 6. November 2021.
  6. Magdeburger Chronik - Turn- und Sportvereine. Abgerufen am 6. November 2021.
  7. 'Geschichte der Loge Ferdinand zur Glückseligkeit im O. von Magdeburg im ersten Jahrhunderte ihres Bestehens von Ae. Funk' - Digitalisat | MDZ. In: S. 163. Abgerufen am 6. November 2021.