Karl von Eschwege

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Karl Moritz Willibald Johann von Eschwege (* 26. Oktober 1826 in Reichensachsen; † 17. Oktober 1890 in Fritzlar) war ein deutscher Verwaltungsbeamter.

Karl (auch Carl) von Eschwege war der Sohn des Kammerherren und Abgeordneten Carl von Eschwege (1789–1857) und dessen Ehefrau Henriette Auguste Charlotte Wilhelmine geborene von Boyneburgk. Er studierte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Georg-August-Universität Göttingen. 1850 wurde er Mitglied des Corps Saxo-Borussia Heidelberg.[1] Im gleichen Jahr schloss er sich dem Corps Saxo-Borussia Göttingen an.[2]

Nach dem Studium trat er in den kurhessischen Staatsdienst ein. Als Kreissekretär des Landkreises Ziegenhain wurde er, seit der Annexion Kurhessens durch das Königreich Preußen in preußischen Diensten, 1868 zum Landrat des Kreises Fritzlar ernannt. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Tod 1890 inne.[3]

Er war 1865 bis 1866 Mitglied der Kurhessischen Ständeversammlung (Wahlkreis der Ritterschaft des Werrastroms) und 1886 bis 1890 Mitglied des Kommunallandtags Kassel und des Provinziallandtags der Provinz Hessen-Nassau.

  • Ewald Grothe (Hrsg.): Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen 1830–1866. (=Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 13 = Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 43). Historische Kommission für Hessen, Marburg 2016, ISBN 978-3-942225-33-5, Nr. KSV-107.
  • Thomas Klein: Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Bd. 70), Hessische Historische Kommission Darmstadt, Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1988, ISBN 3884431595, S. 118.
  • Jochen Lengemann: Das Deutsche Parlament (Erfurter Unionsparlament) von 1850. Ein Handbuch: Mitglieder, Amtsträger, Lebensdaten, Fraktionen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen. Große Reihe Bd. 6). Urban & Fischer, München 2000, ISBN 3-437-31128-X, S. 134 (im Eintrag seines Vaters).
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 122–123.
  • Philipp Losch: Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlung 1830–1866. Elwert, Marburg 1909, S. 21.
  • Dieter Pelda: Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933 (= Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 22 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 8). Elwert, Marburg 1999, ISBN 3-7708-1129-1, S. 48–49.

Einzelnachweise

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  1. Kösener Korpslisten 1910, 120, 392
  2. Kösener Korpslisten 1910, 84, 1
  3. Landkreis Fritzlar-Homberg Verwaltungsgeschichte und Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)