Kieckebusch (Familien)
(von) Kieckebusch (auch: Kiekbosch, Kykposch und Kykpusch) ist der Name einiger Familien, die wohl aus dem Dorf Kiekbosch, unweit von Teltow entstammen und von dort auch ihren Namen entlehnen. Es ist nach Zedlitz ein älteres Adelsgeschlecht bekannt, aber auch bürgerliche Namensträger. Am 11. August 1906 bzw. am 16. Juni 1913 wurden zwei solche in den preußischen Adelstand erhoben.
Genealogie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beide Familienbereiche waren spätestens seit Mitte des 19. Jahrhunderts[1][2] vor allem in Pommern, im Kreis Randow, mit Grundbesitz ausgestattet. Das Rittergut Pomellen des Rittmeisters Max Kieckebusch umfasste um 1905 gesamt 782 ha.[3] Das Rittergut Gellin des nobilitierten Max von Kieckebusch aus einer anderen genealogischen Familienlinie hatte 1914 etwa 914 ha.[4] Gellin blieb auch über 1939 hinweg den v. Kieckebuschs Erben erhalten, noch immer mit 914 ha Größe. Dies gilt ebenso für Gut Petershagen des Ernst Kieckebusch, 805 ha.[5]
Namensträger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alfred Kieckebusch (1877–nach 1937), Landrat
- Albert Kiekebusch (1870–1935), deutscher Prähistoriker
- Artur Kiekebusch (1885–1951), deutscher Schauspieler und Regisseur
- Elisabeth Grüttefien-Kiekebusch (1871–?), deutsche Landschaftsmalerin
- Heinz Kiekebusch (1908–1971), deutscher Politiker (GB/BHE, CDU)
- Heinz Kiekebusch (1902–?), Prof. Dr. Ing. TU Dresden;[6]
- Max von Kieckebusch (1880–1918), Fideikommissherr, Rittmeister d. R. Husaren Reg. 7[7]
- Werner von Kieckebusch (1887–1975), Historiker und Genealoge
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Genealogisches Handbuch des Adels (GHdA), Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, Verlag C. A. Starke (vorm. Görlitz), Glücksburg/Ostsee; Limburg/Lahn (Auszug):
- Hans Friedrich von Ehrenkrook et al.: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser B II, Band 12 der Gesamtreihe GHdA, Glücksburg/Ostsee 1956, S. 159–161.
- Walter von Hueck et al.: GHdA, Adelslexikon, Band VI, Band 91 der Gesamtreihe GHdA, Limburg/Lahn 1987, S. 218.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch, Verlag Justus Perthes, Gotha (Redaktion und Druck jeweils im Vorjahr/Auszug):
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser 1909, ( ff. GGT/BAH), 3. Jahrgang, Gotha Herbst 1908, S. 420–421. (Stammreihe/Erstaufnahme),
- GGT/BAH: 1911 und 1913 (Fortsetzungen), GGT/BAH 1915, Gotha Herbst 1914, S. 470–471. (Stammreihe und Linie [1913]), 1917–1942 (Fortsetzungen)
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. Teil B (Briefadel) 1942, 34. Jahrgang, Gotha Herbst 1941, S. 273–274. (Letzte Ausgabe)
- Werner von Kieckebusch: Nachrichten zur Geschichte der Familie Kieckebusch (v. Kieckebusch), Degener & Company, Leipzig 1926. (⇒ Nachträge)
- Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues Preussisches Adels-Lexicon, Band 3, Verlag Gebrüder Reichenbach, Leipzig 1837, S. 107.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin-Dahlem, VI, HA, NL Kieckebusch
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Karl Friedrich Rauer (Hrsg.): Hand-Matrikel der in sämmtlichen Kreisen des Preussischen Staats auf Kreis-und Landtagen vertrenenen Rittergüter, Selbstverlag, Berlin 1857, S. 170.
- ↑ Vgl. Bericht über das Pommersche Thierschaufest zu Stettin am 18., 19. und 20. Mai 1857, Druck R. Graßmann, Stettin 1857, S. 3 f.
- ↑ Pommersches Güter-Adreßbuch. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet, 2. Auflage, In: Niekammer`s Güter-Adressbücher, Band I, Paul Niekammer, Stettin 1905, S. 58 f. Reprint: BoD Norderstedt, Klaus D. Becker, Potsdam 2023. ISBN 978-3-88372-404-1.
- ↑ Ernst Seyfert: Güter-Adreßbuch für die Provinz Pommern. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet. Handbuch der Königlichen Behörden, 4. Auflage, In: Niekammer`s Güter-Adressbücher, Band I, Reichenbach`sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1914, S. 66 f.
- ↑ H. Seeliger (Hrsg.): Landwirtschaftliches Adreßbuch der Provinz Pommern (1939). Verzeichnis von ca. 20.000 landwirtschaftlichen Betrieben von 20 ha aufwärts mit Angabe der Besitzer, Pächter und Verwalter., 9. Auflage, In: Niekammer`s Landwirtschaftliche Güter-Adressbücher, Band I, Niekammer`s Güter-Adressbüchern GmbH, Leipzig 1939, S. 84., S. 94.
- ↑ Dorit Petschel: Die Professoren der TU Dresden 1828 - 2003, Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2003, ISBN 3-412-02503-8, S. 445. Auszug
- ↑ Ursula von Ramin (1886–1951), In: Artikel von Ramin, In: Walter von Hueck, Hans Friedrich von Ehrenkrook, Erik Amburger et al.: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser. A (Uradel). 1966, Band VIII, Band 38 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Limburg/Lahn 1966, S. 382 f.