Klaus Duphorn

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Klaus Dieter Duphorn (* 3. März 1934 in Jena[1]; † 30. Juli 2021 in Kiel[2]) war ein deutscher Geologe. Er war Professor an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, an der Bundesanstalt für Bodenforschung in Hannover und niedersächsischer Landesgeologe.

Duphorn studierte bis zum Diplom 1958 Geologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Aufgrund der Verweigerung von Promotion und Teilnahme an Fachtagungen in Ost-Berlin ging er in den Westen und wurde 1961 in Würzburg mit der Arbeit Sedimentologische Untersuchung der pliopleistozänen Grenzschichten im östlichen Vorland der Hohen Rhön promoviert. Zum Wintersemester 1974/75 wurde er Professor an der Universität Kiel.[2]

Er war Quartär-Spezialist und vollendete Paul Woldstedts Standardwerk zum Eiszeitalter in Norddeutschland nach dessen Tod. Außerdem veröffentlichte er einen geologischen Führer der deutschen Ostseeküste.

Im Gorleben-Untersuchungsausschuss sagte er 2010 als Zeuge aus und äußerte Zweifel an der geologischen Eignung des Salzstocks von Gorleben als Endlager für Atommüll.[3] Im gleichen Sinn hatte er sich schon 1982 in einem umfangreichen Gutachten für die Physikalisch-Technische Bundesanstalt geäußert,[4] in dem er auf dessen geologische Dynamik und ein mangelndes Deckgebirge hinwies.[5][6] Genau dies führte 2020 letztlich auch zum Ausschluss des Standortes Gorleben aus dem weiteren Endlagersuchverfahren.[7]

Die Duphornhöhe im ostantarktischen Viktorialand trägt seinen Namen.

  • mit Heinz Kliewe, Hans Otto Niedermeyer, Hans Otto, Wolfgang Janke, Friedrich Werner: Die deutsche Ostseeküste. 1995, 2. völlig neub. Auflage, Borntraeger: Sammlung Geologischer Führer 88, 2011
  • mit Paul Woldstedt: Norddeutschland und angrenzende Gebiete im Eiszeitalter, 3. Auflage, Stuttgart, K. F. Koehler, 1974

Einzelnachweise

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  1. Geburtsdaten nach den Angaben in seiner Dissertation 1961
  2. a b Hans-Georg Kremer: Der Mann, der Berge und Gletscher nach dem Jenzig und Jena benannte. In: Thüringische Landeszeitung. 5. August 2021, abgerufen am 8. August 2021.
  3. Ute Vogt: Prof. Duphorn: Der Salzstock Gorleben ist tot, Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion, Gorleben-Untersuchungsausschuss 2010
  4. Bewegte Vergangenheit, Der Spiegel, Nr. 28, 1982
  5. Desaster Atommüll, Panorama - Die Reporter, 2. September 2009
  6. Angelika Blank: Prof. Duphorn: in Sachen Gorleben wurden wissenschaftliche Grundprinzipen verletzt, wendland-net.de, 17. September 2009
  7. Gorleben-Kritiker Duphorn verstorben, Elbe-Jeetzel-Zeitung vom 12. August 2021, S. 3