Knut Rettig

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Knut Rettig (* 1962) ist ein deutscher Volleyballtrainer.

Rettig wuchs in Baden-Baden auf. Er war sechs Jahre beim Elmshorner MTV tätig und führte die Männermannschaft des Vereins als (Spieler-)trainer von der Landesliga bis in die Regionalliga.[1]

Rettig wechselte 1988 aus Elmshorn zur VG Alstertal-Harksheide und wurde dort Assistenztrainer,[2] später betreute er die VG bis 1992[3] als hauptverantwortlicher Trainer in der Frauen-Bundesliga. Dort gehörte auch seine Ehefrau Andrea Marunde[1] zu seinen Spielerinnen.[4] Mitte Juli 1992 wurde Rettig zunächst als neuer Trainer des Zweitligisten TG 1862 Rüsselsheim vermeldet,[5] trainierte dann aber die Frauen des 1. VC Hamburg in der 2. Bundesliga.[6] Im September 1992 erlangte Rettig in Köln einen Abschluss als Diplom-Trainer.[7] Mit dem 1. VCH, die das Hamburger Abendblatt wegen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Vereins als „Spartruppe“ bezeichnete,[8] erreichte er 1993 den Meistertitel in der 2. Bundesliga Nord,[9] verpasste jedoch in der Relegationsrunde den Bundesligaaufstieg.[10] 1993/94 war Rettig sowohl Trainer der Damen des 1. VCH[11] als auch Spielertrainer beim Regionalligisten SV Lurup.[12] Lurup betreute er 1994/95 auch in der 2. Bundesliga[13] sowie 1995/96 in der Regionalliga. 1996 verließ er den Verein.[14]

1994 wurde er Trainer des Hamburger Bundesligisten TV Fischbek.[15] 1996 wurde Rettig unter Bundestrainer Olaf Kortmann auch Assistenztrainer der deutschen Herrennationalmannschaft. Der SV St. Georg, für den Rettig hauptberuflich als Geschäftsführer arbeitete, stellte ihn für diese Aufgabe frei.[14] 1997 stieg er mit Fischbek in die 1. Bundesliga auf, 1998 wieder ab. 1999/2000 war Rettig mit Fischbek erneut Bundesligist, man konnte sich jedoch nicht in der Spielklasse halten. 2001 gelang als ungeschlagener Zweitligameister die Rückkehr in die höchste deutsche Spielklasse.[16] Rettig blieb bis zum Ende der Saison 2002/03 im Amt, in der mit dem dritten Platz das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte erreicht wurde.[17] Danach war er beratend bei den Fischbekerinnen tätig.[18] Im Dezember 2013 wurde er wieder Mitglied des Trainerstabs des Bundesligisten und arbeitete dem Trainergespann Marina Cukseeva / Johnny Westreicher Mick zu.[19] Mitte Januar 2015 wurde er vorübergehend Assistenztrainer beim Bundesligisten VT Aurubis Hamburg, dem Nachfolgeverein des TV Fischbek.[20]

Bis Ende Mai 2017 amtierte Rettig 17 Jahre lang als Hamburger Landestrainer, seine Aufgabe war die Betreuung der weiblichen Nachwuchsspielerinnen.[21] Die weibliche U20 des Niendorfer TSV mit seiner Tochter Louisa Marunde[1] als Spielerin erreichte unter Rettig als Trainer 2018 bei der Norddeutschen Meisterschaft den zweiten Platz,[22] 2019 führte Rettig in derselben Altersklasse den SC Alstertal-Langenhorn zum Norddeutschen Meistertitel.[23]

Er war Referendar am Hamburger Gymnasium Hamm,[24] im August 2001[25] wurde er als Lehrer für PGW und Sport am Gymnasium Heidberg tätig und übernahm an der Schule die Aufgabe als Leistungssportkoordinator.[26] Er trat die Leitung des Fachausschusses Volleyball der Hamburger Schulbehörde an.[27]

Einzelnachweise

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  1. a b c „Frauen sind empfindlicher“. In: Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag. 10. April 2010, abgerufen am 5. Februar 2023.
  2. Die Chronik - 50 Jahre Sport in Norderstedt. In: Hamburger Abendblatt. 31. August 2020, abgerufen am 5. Februar 2023.
  3. Kurz notiert. In: Hamburger Abendblatt. 21. Mai 1992, abgerufen am 4. März 2023.
  4. Alstertal-Harksheide. (PDF) In: Deutsche Volleyball-Zeitschrift. 1991, abgerufen am 5. Februar 2023.
  5. Hamburg. Volleyball. In: Hamburger Abendblatt. 13. Juli 1992, abgerufen am 9. März 2023.
  6. Kinderfest mit VCH. In: Hamburger Abendblatt. 21. August 1992, abgerufen am 15. März 2023.
  7. Kurz notiert. In: Hamburger Abendblatt. 19. September 1992, abgerufen am 16. März 2023.
  8. Doppelblock gegen die Frauen. In: Hamburger Abendblatt. 7. April 1993, abgerufen am 3. April 2023.
  9. Volleyball: VCH-Frauen Nord-Meister. In: Hamburger Abendblatt. 22. März 1993, abgerufen am 31. März 2023.
  10. Ungeliebten Aufstieg verpaßt. In: Die Tageszeitung. 13. April 1993, abgerufen am 5. Februar 2023.
  11. Volleyball: Zum 1. VCH kommen jetzt die Meister. In: Hamburger Abendblatt. 13. Dezember 1993, abgerufen am 25. Juni 2023.
  12. Kurz notiert. In: Hamburger Abendblatt. 23. November 1993, abgerufen am 25. Juni 2023.
  13. Hamburg. Volleyball. In: Hamburger Abendblatt. 16. Januar 1995, abgerufen am 28. Juni 2023.
  14. a b Ein loyaler Mann für den Bundestrainer. In: Hamburger Abendblatt. 29. Februar 1996, abgerufen am 15. Oktober 2023.
  15. Multikulti im Dutzend. In: Hamburger Abendblatt. 25. Oktober 2001, abgerufen am 5. Februar 2023.
  16. Aufstieg mit makelloser Bilanz. In: Hamburger Abendblatt. 26. März 2001, abgerufen am 5. Februar 2023.
  17. Volleyball-Historie des TV Fischbek jetzt auf 600 Seiten. In: Hamburger Abendblatt. 11. Januar 2019, abgerufen am 5. Februar 2023.
  18. TV Fischbek: Rettig zurück auf die Bank. In: Hamburger Abendblatt. 4. Dezember 2003, abgerufen am 5. Februar 2023.
  19. Erfolg dank Rettig. In: Hamburger Abendblatt. 8. Dezember 2003, abgerufen am 5. Februar 2023.
  20. Ex-Trainer Rettig hilft beim VT Aurubis aus. In: Die Welt. 15. Januar 2015, abgerufen am 5. Februar 2023.
  21. Streit mit dem Verband: Trainer Rettig hört nach 42 Jahren auf. In: Hamburger Abendblatt. 22. April 2017, abgerufen am 5. Februar 2023.
  22. U20-Mädels vom Niendorfer TSV mit tollem Erfolg bei der NDM. In: Hamburger Volleyball Verband. 27. März 2018, abgerufen am 5. Februar 2023.
  23. Scala wird Norddeutscher Meister. In: Hamburger Volleyball Verband. 3. April 2019, abgerufen am 5. Februar 2023.
  24. Zwischen Klassenzimmer und Volleyballfeld. In: Hamburger Abendblatt. 2. Februar 2001, abgerufen am 5. Februar 2023.
  25. Rettig, Knut. In: Gymnasium Heidberg. Abgerufen am 5. Februar 2023.
  26. Lehrkräfte. In: Gymnasium Heidberg. Abgerufen am 5. Februar 2023.
  27. Fachausschuss Volleyball/Beachvolleyball. In: Schulsport in Hamburg 2016/2017. 2016, abgerufen am 5. Februar 2023.