Kommandant der Seeverteidigung Bergen

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Der Kommandant der Seeverteidigung Bergen, kurz Seekommandant Bergen, war ein regionaler Küstenbefehlshaber der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg.[1]

Zerstörungen in Bergen nach der Explosion des Munitionsschiffs Vorboode am 20. April 1944

Nach der deutschen Besetzung Norwegens im April 1940 richtete die Kriegsmarine die Dienststelle des Seekommandanten Bergen ein, deren Stabsquartier sich in der gleichnamigen Stadt befand. Sie unterstand dem Admiral der norwegischen Westküste.

Der Befehlsbereich des Seekommandanten reichte zunächst vom Kap Stadlandet bis zum Hardangerfjord. Die benachbarten Seekommandanturen waren Molde im Norden und Stavanger im Süden. Im Verlauf des Krieges wurden die Grenzen zum Seekommandanten Stavanger mehrfach angepasst, um die einheitliche Führung der Küstenartillerie zu verbessern.

Am 20. April 1944 kam es zu einer Sprengstoffexplosion auf einem Munitionstransporter im Hafen von Bergen, bei der der Seekommandant Konteradmiral Walther Oehler schwer verwundet und ein Offizier seines Stabes getötet wurde.[1]

Unterstellte Dienststellen und Verbände

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Festung Kvarven

Dem Seekommandanten waren folgende Verbände und Dienststellen unterstellt:[1]

  • Hafenkapitän Maalöy
  • Hafenkapitän Floröy
  • Hafenkapitän Askevold
  • Hafenkapitän/-kommandant Bergen
  • Hafenkapitän Leirvik (Stord)
  • Hafenkapitän/-kommandant Haugesund, im Laufe des Krieges vom Seekommandant Stavanger und 1945 wieder zurück
  • Hafenkapitän Kopervik (Karmøy), im Laufe des Krieges vom Seekommandant Stavanger und 1945 wieder zurück
  • Hafenschutzflottille Bergen
Ein 28-cm-Geschütz des Schlachtschiffs Gneisenau wird zur Festung Fjell transportiert (1942/43)
  • Marineartillerieabteilung 504 (Gravdal): im Juni 1940 als Marineartillerieabteilung Bergen aus der Marineartillerieabteilung 303 gebildet, ab Juli 1940 endgültige Bezeichnung
  • 31. Marineflakregiment (Bergen) von Juni 1940 bis November 1940
    • Marineflakabteilung 801 (Bergen), aus Marineflakabteilung 301
    • Marineflakabteilung 802 (Bergen)
  • Marineflakabteilung 801 (Bergen) ab November 1940, im Januar 1944 mit der Marineflakabteilung 802 zusammengelegt
  • Marineflakabteilung 802 (Bergen) ab November 1940, im Januar 1944 mit der Marineflakabteilung 801 zusammengelegt
  • 31. Marineflakregiment (Bergen), ab Oktober 1944
    • Zusammengelegte Marineflakabteilung 801 (Bergen) und Marineflakabteilung 802 (Bergen)
    • Marineflakabteilung 822 (Bergen), ab November 1944
    • 31. Marinenebelabteilung (Bergen), ab November 1944
  • Marineartilleriezeugamt Bergen, ab 1943 Marineartilleriearsenal
  • Marineausrüstungsstelle Bergen, ab Frühjahr 1941 Teil der Kriegsmarinewerft Bergen

Weitere Marinedienststellen im Befehlsbereich des Seekommandanten Bergen

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Im Bereich des Seekommandanten Bergen war eine Anzahl von Marinedienststellen angesiedelt, die ihm nicht truppendienstlich unterstanden, darunter:[1]

Kriegsmarinewerft Bergen

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Nach der Besetzung Bergens richtete die Kriegsmarine dort zunächst eine Marineausrüstungsstelle Bergen ein, die dem Seekommandanten Bergen unterstand. Im Mai 1941 wurde die Kriegsmarinewerft Bergen gegründet, in der die Marineausrüstungsstelle aufging. Sie war dem Admiral der norwegischen Westküste unterstellt. Im Juni 1943 wurde die Werft wiederum in ein Kriegsmarinearsenal Bergen umgewandelt, wobei ein Teil der Aufgaben der Danziger Werft übertragen wurden.[3] Das Kriegsmarinearsenal Bergen bestand dann bis Kriegsende.

Folgende Offiziere waren als Oberwerftdirektor bzw. ab 1943 als Arsenalkommandant eingesetzt:[3]

Seekommandanten

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Hohe Offiziere, darunter der Seekommandant Bergen, Fregattenkapitän Dr. Moraht (2. v.l.), besichtigen die Festung Fjell

Folgende Offiziere hatten den Dienstposten des Seekommandanten Bergen:[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine 1939–1945. Sammelwerk in drei Bänden. O.O. 1956. Band II, Hauptkapitel XII, Kapitel 3, S. 5 f.
  2. Kulturminnesok, Kvarven fort og Kvarven luftvernbatteri (norwegisch), abgerufen am 23. April 2020
  3. a b Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine 1939–1945. Sammelwerk in drei Bänden. O.O. 1956. Band II, Hauptkapitel XII, Kapitel 3, S. 4