Krzydlina Mała

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Krzydlina Mała
Klein Kreidel
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Krzydlina Mała Klein Kreidel (Polen)
Krzydlina Mała
Klein Kreidel (Polen)
Krzydlina Mała
Klein Kreidel
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Wołów
Gmina: Wołów
Geographische Lage: 51° 18′ N, 16° 32′ OKoordinaten: 51° 17′ 54″ N, 16° 32′ 23″ O
Einwohner: 440
Postleitzahl: 56-100
Telefonvorwahl: (+48) 71
Kfz-Kennzeichen: DWL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau

Krzydlina Mała (deutsch: Klein Kreidel) ist ein Dorf in der Stadt- und Landgemeinde Wołów (Wohlau) im Powiat Wołowski der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.

Nachbarorte sind Krzydlina Wielka (Groß Kreidel) im Westen, Mojęcice (Mondschütz) im Osten, Zagórzyce (Sagritz) im Süden.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde „Cridlina“, das zum Herzogtum Schlesien gehörte, im Jahre 1209. Bereits 1221 war die wallonische Ansiedlung zu deutschem Recht ausgesetzt. 1293 befreite Herzog Heinrich V. von Schlesien das Breslauer Sandstift für dessen zum Vorwerk erkauften fünf Hufen in „Cridlina“ bei der gemauerten Kirche von allen Diensten und Lasten.[1] Die alte Pfarrkirche St. Michaelis, von der heute nur noch der Turm erhalten ist, der als Friedhofskapelle genutzt wird, erhebt sich auf einem Hügel außerhalb des Dorfes. Eine Sage berichtet über die Kirche: „In Klein Kreidel bei Kloster Leubus wollte man einst eine Kirche bauen. So oft man auch Baumaterial dazu anfuhr, über Nacht war dasselbe regelmäßig vom Bauplatze verschwunden und auf einen Berg in der Nähe des Dorfes getragen, so dass man zuletzt an dieser Stelle die Kirche errichtete. Auch hier glaubte man wie in Kreuzendorf, der Teufel sei dabei im Spiele.“[2]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Klein Kreidel mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. 1787 zählte das Dorf ein herrschaftliches Vorwerk, eine katholische Kirche, ein Schulhaus, 22 Bauern, 28 Gärtner, 30 Häusler, eine Wassermühle, eine Windmühle, zwei Gemeindehäuser und 376 Einwohner.[3] 1845 waren es 735 Einwohner (127 evangelisch), eine katholische Pfarrkirche unter königlichem und fürstbischöflichem Patronat, eine katholische Schule mit einem Lehrer und einem Hilfslehrer, eingepfarrt und eingeschult Schöneiche, drei Windmühlen, vier Leinwebstühle, 15 Handwerker, fünf Händler, 2000 Schafe, 303 Rinder, eine Brennerei, eine Ziegelei und eine königliche Unterförsterei. Zur Gemeinde gehörte die Neudeckmühle, eine Wassermühle.[4] Bis zur Säkularisation 1803 blieb Eigentümer von Klein- und Groß-Kreidel das Breslauer Sandstift. Seit 1742 gehörte es zum Landkreis Wohlau, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. 1874 wurde der Amtsbezirk Kreidel gebildet, dem die Landgemeinden Dombsen, Groß Kreidel und Klein Kreidel sowie der Gutsbezirk Klein Kreidel eingegliedert wurden.[5]

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Klein Kreidel mit fast ganz Schlesien 1945 an Polen. Nachfolgend wurde es durch die polnische Administration in Krzydlina Mała umbenannt. Die deutschen Einwohner wurden, soweit sie nicht schon vorher geflohen waren, vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war.

Sehenswürdigkeiten

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  • Turm der alten Pfarrkirche St. Michaelis, Langhaus Ende des 19. Jahrhunderts abgerissen
  • Neugotische Backsteinkirche St. Michaelis
  • Barockes Pfarrhaus
  • Schloss Klein Kreidel
Commons: Krzydlina Mała – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Hans Lutsch: Die Kunstdenkmäler der Landkreise des Reg.-Bezirks Breslau. Korn, 1889, S. 603.
  2. Richard Kühnau: Schlesische Sagen: Zauber-, Wunder- und Schatz- sagen. B.G. Teubner, 1913, S. 439.
  3. Friedrich Albert Zimmermann: Beiträge zur Beschreibung von Schlesien: Siebender Band. bey Johann Ernst Tramp, 1787, S. 252.
  4. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845, S. 321.
  5. Amtsbezirk Kreidel. Abgerufen am 2. April 2023.