Kurt Schulz (Maler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ölbild von Kurt Schulz

Kurt Schulz (* 18. Oktober 1927 in Hamburg; † 11. Mai 1999 in Heinschenwalde) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Geboren und aufgewachsen in Hamburg begann Schulz als 17-Jähriger seine Ausbildung an der Hamburger Landeskunstschule, der späteren Hochschule für bildende Künste Hamburg. Wegen Kriegsdienst und anschließender Gefangenschaft in Lothringen während des Zweiten Weltkriegs konnte er die Ausbildung erst 1948 fortsetzen. Aus der Mischung von Neigung und Notwendigkeit entstand sein Beruf als Werbegrafiker, den er bis 1985 ausübte, zuletzt als Art Director der Agentur Lintas. Seit 1968 hatte er neben Hamburg ein weiteres Atelier in Heinschenwalde bei Bremervörde, wo er auch gestorben ist.

Schulz kreierte ungefähr 350 meist kleinformatige Bilder, die zuletzt postum im Hamburger Elysee ausgestellt wurden.[1] Diese sind geprägt von Gegenständlichkeit sowie einer Achtsamkeit gegenüber den „kleinen Dingen“ des Lebens. Oft nahm er Alltags- und Gebrauchsgegenstände aus dem gewohnten Zusammenhang und stellte sie ungewohnt anders dar. Dabei setzte er bewusst keine künstlerische Kennerschaft des Betrachters voraus und verzichtete weitgehend auf rein formale Stilelemente. Der „Balkon“ dagegen findet sich durchgehend in seinen Bildern. Das ist eine geometrische Form in der unteren Bildhälfte, die den Blick von außen aufnimmt und in das Bild hineinführt.

Zeit seines Lebens war Schulz ein politischer Mensch, der sich einmischte. Er schuf das Logo der Gewerkschaft öffentlicher Dienst, Transport und Verkehr (ÖTV, später aufgegangen in ver.di).

Seit seiner Pensionierung hatte Schulz mehrere große Einzelausstellungen in Hamburg. Er ruht auf dem Friedhof Ohlsdorf.

  • Maike Bruhns: Der neue Rump. Hrsg.: Kay Rump. Neumünster 2005, ISBN 978-3-529-02792-5, S. 405.
  • Roland Burmeister, Eröffnungsrede zur Ausstellung Kurt Schulz in der Galerie im Hotel Elysee, Hamburg 1992 (unveröff. Ms.)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Eine bodenständige Kunst Hamburger Abendblatt online vom 23. September 1999. Abgerufen am 12. November 2016.