Lambert von Zonnebeke

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Lambert von Zonnebeke, französisch Lambert de Zonnebeke (* vor 1100; † 1122 oder 1123) war ein katholischer Geistlicher und Bischof von Tournai und Noyon von 1116 bis 1122.

Lambert war ein Sohn des Ritters Thietbold (Thibaud) von Ypern und Enkel von Fromold, dem Gründer des Kollegiatstiftes Zonnebeke in Flandern.[1] Seit 1100 wurde Lambert als Archidiakon von Tournai erwähnt. 1108 war er einer der Adressaten des angeblichen Aufrufs des Magdeburger Erzbischofs zur Wiedererrichtung der Kirche in den slawischen Gebieten östlich der Elbe. 1110 war Lambert auch Propst des Stiftes Zonnebeke.

Nach 1113 wurde er zum Bischof ernannt. Ihm wurde später vorgeworfen, seine Wahl und die Verhinderung der geplanten Aufteilung des Bistums in zwei Diözesen durch Geldzahlungen an den Papst unterstützt zu haben.[2] 1115 war er auf der Provinzialsynode in Reims. Von 1116 ist eine Urkunde für die nordfranzösische Abtei Saint-Bertin erhalten,[3] von 1122 für die Kirche in Sijsele in Westflandern.[4] Danach starb er, 1123 wurde sein Nachfolger gewählt.

  • Michael Tangl: Der Aufruf der Bischöfe der Magdeburger Kirchenprovinz zur Hilfe gegen die Slawen aus dem Anfang des 12. Jahrhunderts. In: Neues Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde. Band 30. 1905. S. 183–191, hier S. 187.
  • Lambert, évêque de Tournai et de Noyon (1114–1123). In: Roger Aubert: Dictionnaire d'Histoire et de Géographie ecclesiastique. Tim 30. Paris 2009. S. 30–35.

Einzelnachweise

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  1. Adel in Flandern, 13.1.a.iii. (englisch)
  2. Tangl, 149
  3. Urkunde 1116 Diplomata Belgica
  4. Urkunde 1122 Diplomata Belgica
VorgängerAmtNachfolger
BaudryBischof von Tournai
1116–1122
Simon von Vermandois