Lena Müller (Übersetzerin)

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Lena Müller (geboren 1982 in Berlin) ist eine deutsche Übersetzerin aus dem Französischen, Schriftstellerin und Hörspielautorin.

Nach dem Abitur 2002 studierte Müller Erwachsenenbildung und Kulturvermittlung in Paris und danach Literarisches Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. Seit 2012 ist sie als freie Hörspielautorin, Übersetzerin und Autorin tätig. Sie lebt in Berlin.[1]

Sie ist seit 2009 Mitherausgeberin und Redakteurin der französischsprachigen Zeitschrift timult. Récits, analyses et critique aus Grenoble[2].

2013 war Müller Stipendiatin des Georges-Arthur-Goldschmidt-Programms für junge Literaturübersetzer[3]. Das Europäische Übersetzerkollegium Straelen gewährte ihr 2015 ein Aufenthaltsstipendium.

Müller ist Mitglied im Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke, VdÜ.

„Müllers großartiges Verdienst ist es nicht nur, als Übersetzerin dieser namenlosen weiblichen Stimme die ganze Wucht des Originals mitgegeben zu haben. Sie war es, die den Roman überhaupt erst für Deutschland entdeckte und – zu unserem Glück – nach jahrelanger Suche in der Edition Nautilus eine verlegerische Heimat für ihn fand... Eine sprachlich und stilistisch vollkommen gelungenen Übertragung ins Deutsche.“

Sabine Peschel, Internationaler Literaturpreis, in Zs. Übersetzen, 2, 2016[4]
  • Shumona Sinha: Erschlagt die Armen!, Edition Nautilus, Hamburg 2015
  • Fiston Mwanza Mujila: Tram 83 (zusammen mit Katharina Meyer), Paul Zsolnay, Wien 2016
  • Shumona Sinha: Kalkutta, Edition Nautilus, Hamburg 2016
  • Shumona Sinha: Staatenlos, Edition Nautilus, Hamburg 2017
  • Shumona Sinha: Das Russische Testament, Edition Nautilus, Hamburg 2021
  • Georges Bensoussan: Eine unvergleichbare Geschichte (zusammen mit Inga Frohn), in: Umstrittene Geschichte. Ansichten zum Holocaust unter Muslimen im internationalen Vergleich. Hg. Joelle Allouche-Benayoun u. a., Campus, Frankfurt 2013 ISBN 978-3-593-42005-9 S. 39–45. (im gleichen Band Übersetzung der Zitate in der Einleitung der drei Hgg.)[5]
  • Néhémy Pierre-Dahomey: Die Zurückgekehrten, Edition Nautilus, Hamburg 2018
  • Nicolas Mathieu, Wie später ihre Kinder (zusammen mit André Hansen) Carl Hanser, München 2019[6]
  • Abdel Hafed Benotman: Müllmann auf Schafott. Matthes & Seitz, Berlin 2020
  • Nicolas Mathieu: Rose Royal (zusammen mit André Hansen), Carl Hanser, Berlin 2020, ISBN 978-3-446-26785-5
  • Fiston Mwanza Mujila: Tanz der Teufel (zusammen mit Katharina Meyer), Paul Zsolnay, Wien 2022
  • Nicolas Mathieu: Connemara (zusammen mit André Hansen), Carl Hanser, Berlin 2022, ISBN 978-3-446-27377-1
  • Zehra Doğan: Wir werden auch schöne Tage sehen. Briefe aus dem Gefängnis (zusammen mit Inga Frohn) Spector Books, 2022
  • Hugo Lindenberg: Eines Tages wird alles leer sein, Edition Nautilus, Hamburg 2023
  • Diaty Diallo: Zwei Sekunden brennende Luft (zusammen mit Nouria Belhoul), Assoziation A, Berlin 2023

Literarische Arbeiten

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  • Nichts von mir soll drinnen bleiben, SWR 2012, Regie: Iris Drögekamp, 32:33 min[8]
  • Zwischen hier und jetzt. Asylgespräche, SWR 2013, Regie: Iris Drögekamp, 26:27 min
  • irgendwo / quelquepart, NDR 2014, Regie: Leonhard Koppelmann, 52:16 min
  • Zum Tal abfallende Landschaften, RBB/SR 2015, Regie: Anouschka Trocker, 54:33 min
  • Tiefer sinken auf sandigen Grund, zusammen mit Leo/ni Weyreter, RBB 2023, Regie: Anouschka Trocker, 58:10 min[9]
  • Schnursein, Maulsein, Sound-Essay für die Web-Ausstellung VOOO des Literarischen Colloquiums Berlin, zusammen mit Antje Meichsner (Sound), 2023, 13:15 min[10]

Einzelnachweise

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  1. Website des VdÜ (Berufsverband der Literaturübersetzer*innen), Unterseite "Lena Müller", abgerufen am 21. August 2023
  2. timult Link zur Online-Ausgabe (.pdf) unten auf der Seite
  3. Das Goldschmidt-Programm der Frankfurter Buchmesse richtet sich an junge Literaturübersetzer aus der Schweiz, Frankreich oder Deutschland. Es ermöglicht jeweils fünf deutsch- oder französischsprachigen Nachwuchskräften, Verlage in den drei Ländern kennen zu lernen. Dabei arbeiten sie unter der Anleitung berufserfahrener Übersetzer an eigenen Projekten in der jeweiligen Partnersprache.
  4. Sabine Peschel, Laudatio zum Preis für Erschlagt die Armen! Zeitschrift Übersetzen, Organ des VdÜ - Bundessparte Übersetzer im Verband deutscher Schriftsteller, VS, in ver.di. Heft 2, 2016
  5. Deutsche Nationalbibliothek: in falscher Rubrik gelistet wegen der Namenshäufigkeit
  6. Thomas Schaefer, Klassenbücher... arbeiten sich an der "Wut der abgehängten Unterschichten" ab. konkret, 12, Dezember 2019, S. 47 (Sammel-Rezension, 3 Werke)
  7. Anne Amend-Söchting: Gehen, weil es geht. In „Restlöcher“ skizziert Lena Müller existenzielle Rastlosigkeiten, in: Literaturkritik.de, Nr. 4, April 2021
  8. ARD-Hörspieldatenbank, Abruf vom 21. August 2023
  9. Lena Müller, Leo/ni Weyreter: Tiefer sinken auf sandigen Grund, Hörspiel, Website Hoerspiel und Feature des Deutschlandfunks und Deutschlandfunk Kultur, abgerufen am 21. August 2023
  10. VOOO – Villa of One's Own, digitaler Werkstattraum des Literarischen Colloquiums Berlin, Unter-Space "Atelier – »Tupi or not tupi«", Text 9, Website VOOO des Literarischen Colloquiums Berlin, abgerufen am 3. September 2023
  11. Hörspiel des Monats Mai 2023 – Die Begründung der Jury, in: Website des RBB, 5. Mai 2023