Leonardo-da-Vinci-Denkmal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Leonardo-da-Vinci-Denkmal

Das Leonardo-da-Vinci-Denkmal ist ein 1872 in Mailand errichtetes Denkmal, das dem Kunstmaler und Universalgelehrten Leonardo da Vinci (1452–1519) gewidmet ist und ihn als eine überlebensgroße, von dem Bildhauer Pietro Magni geschaffene Statue, die auf einem achteckigen Sockel steht, darstellt.[1]

Im Jahr 1858 wurde der Bildhauer Pietro Magni mit der Schaffung eines Denkmals für Leonardo da Vinci beauftragt. Aufgrund politischer Unruhen (Zweiter italienischer Unabhängigkeitskrieg (1859)) und Problemen bezüglich der Finanzierung des Projekts wurde das Denkmal erst 1872 fertiggestellt. Es wurde schließlich am 4. September 1872 auf der Piazza della Scala vor dem Teatro alla Scala eingeweiht.[2]

1970 wurde das Denkmal von dem Künstlerehepaar Christo und Jeanne-Claude mit Kunststofftüchern verhüllt. Nach Protesten und Beschädigungen der Tücher wurden diese nach wenigen Tagen wieder entfernt.[3]

Das Denkmal besteht aus fünf Statuen aus weißem Marmor, die auf einem ca. 7,0 Meter hohen, achteckigen Granitsockel stehen.[4] Der Name «Leonardo» ist an der Vorderseite, «Pietro Magni» an der Rückseite des Sockels eingraviert.

Statue Leonardo

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die zentrale, ca. 4,4 Meter hohe Statue zeigt Leonardo da Vinci. Er wird mit nachdenklichem Gesichtsausdruck dargestellt, trägt einen langen Mantel und hat die Arme über der Brust verschränkt.

Figuren des Denkmals

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An allen vier Ecken des Sockels, unterhalb des Standbilds von Leonardo da Vinci sind vier seiner Schüler, namentlich Giovanni Antonio Boltraffio, Marco d’Oggiono, Cesare da Sesto und Gian Giacomo Caprotti (unter dem Namen di Andrea Salaino) in ca. 2,6 Meter hohen Figuren dargestellt.[5]

In den Sockel unterhalb des Standbilds sind auf vier Seiten zwischen den Skulpturen seiner Schüler Reliefs eingelassen, die den Universalgelehrten Leonardo als Bildhauer, Architekten, Hydraulik-Mechaniker sowie als Kunstmaler darstellen:

Weitere Leonardo-da-Vinci-Standbilder

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltweit existieren weitere Standbilder von Leonardo da Vinci. Die Figuren in Wien, London und Florenz wurden, ebenso wie das hier betrachtete Standbild, aus Marmor hergestellt. Das Standbild in Montevideo hingegen wurde aus Bronze gegossen.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Damian Dombrowski: Kunst auf der Suche nach der Nation, Lukas Verlag 2013, ISBN 978-3-86732-153-2, S. 112
  2. Inaugurazione del monumento a Leonardo da Vinci, in Emporio pittoresco, 15.–21. September 1872, S. 122. [1]
  3. Christo a Milano, cinquant’anni fa: quando «impacchettò» il Re e Leonardo, Pierluigi Panza in Corriere della Sera vom 31. Juli 2020, [2]
  4. Milano tecnica dal 1859 al 1884, vol. 1, Milano, 1885
  5. Monumento a Leonardo da Vinci, in L’Illustrazione popolare, 22. September1872, S. 326.
  • Pietro Magni: Il monumento di Leonardo da Vinci, Milano, Tipografia Fratelli Rechiedei, 1872, [3]

Koordinaten: 45° 28′ 1″ N, 9° 11′ 24″ O

Commons: Monument to Leonardo da Vinci (Milan) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien