Leonid Michailowitsch Roschal

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Leonid Roschal (2019)

Leonid Michailowitsch Roschal (russisch Леонид Михайлович Рошаль; * 27. April 1933 in Liwny, Oblast Orjol, Russische SFSR) ist ein russischer Kinderarzt und ein Experte der Weltgesundheitsorganisation, der Vorsitzende des Internationalen Komitees für Kinderhilfe bei Katastrophen und Kriegen und ein Mitglied des Menschenrechtsrats, der den Präsidenten der Russischen Föderation berät.

Leonid Roschal wurde am 27. April 1933 in Liwny in der zentralrussischen Oblast Orjol geboren. Sein Vater arbeitete bei der Armee. Roschal promovierte in Moskau in Medizin und wurde Kinderarzt und Chirurg. 1988 war sein erster Einsatz als Katastrophenhelfer im Erdbebengebiet von Armenien. Danach gründete er im selben Jahr das Internationale Komitee für Kinderhilfe bei Katastrophen und Kriegen. Im Rahmen dieses Komitees half er verletzten Kindern überall auf der Welt:

Roschal hat sich gegen den Krieg in Tschetschenien und der Festnahme von Michail Chodorkowski ausgesprochen. Auf Bitten der Geiselnehmer war er 2002 Vermittler in der Geiselnahme im Moskauer Dubrowka-Theater und 2004 bei der Geiselnahme von Beslan.[1]

Roschal ist ein bekennender Homophob. Auf einer Pressekonferenz im Jahr 2013 im russischen Parlament antwortete er auf eine Frage über seine Sichtweise bezüglich des Schwulen-Propaganda-Gesetzes, dass er sich kurz fasse: „Ich hasse Schwule und alles über sie.“[2]

Einzelnachweise

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  1. Der Vermittler: Kinderarzt Roschal. In: Der Standard. 2. September 2004, abgerufen am 10. September 2022 (österreichisches Deutsch).
  2. Леонид Рошаль признался, что ненавидит геев. 26. Februar 2013, abgerufen am 13. August 2019 (russisch).