Leschnig
Leschnig Leśnik | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Oppeln | |
Powiat: | Prudnik | |
Gmina: | Oberglogau | |
Geographische Lage: | 50° 23′ N, 17° 50′ O | |
Höhe: | 180 m n.p.m. | |
Einwohner: | ||
Postleitzahl: | 48-250 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OPR | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Katowice |
Leschnig (polnisch , 1936–1945 Hegerswalde) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Leschnig liegt in der Gemeinde Oberglogau (Głogówek) im Powiat Prudnicki (Kreis Neustadt O.S.) in der polnischen Woiwodschaft Oppeln.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Leschnig liegt vier Kilometer nordwestlich vom Gemeindesitz Oberglogau, 20 Kilometer östlich von der Kreisstadt Prudnik (Neustadt O.S.) und 34 Kilometer südlich von der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Kotlina Raciborska (Ratiborer Becken). Östlich von Leschnig fließt ein Arm der Osobłoga (Hotzenplotz), einem linken Zufluss der Oder.
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachbarorte von Leschnig sind im Westen Blaschewitz (Błażejowice Dolne), im Nordosten Kerpen (Kierpień) und Repsch (Rzepcze), im Südosten die Stadt Oberglogau und im Süden Mochau (Mochów).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1217 wurde erstmals urkundlich ein Ort namens „Lesnicia“ erwähnt, bei dem es sich vermutlich um Leschnig handelt, oder eventuell um Leschnitz bei Groß Strehlitz. In diesem Dokument verlieh Kasimir, Herzog von Oppeln, auf Rat des Bischofs Lorenz und anderen dem Dorf Freiheit.[1] 1388 folgte eine weitere Urkundliche Erwähnung. 1388 schenkte der Piastenherzog Ladislaus von Oppeln den Ort Leschnig mit weiteren Orten den Paulinern, die er im selben Jahr in Mochau ansiedeln ließ und ihnen ein Kloster erbaute.[2]
1649 suchte die Pest das Dorf heim. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Kerpen 1742 mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. 1865 war der Ort Teil der Gemeinde Wiese-Pauliner.[3][2]
1903 zerstörte ein Hochwasser einige Häuser im Ort, darunter auch eine Wassermühle.[2] Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 90 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 16 für die Zugehörigkeit zu Polen.[4] Leschnig verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 159 Einwohner. Am 21. Juli 1936 wurde der Ort in Hegerswalde umbenannt. 1939 hatte der Ort 148 Einwohner.[5] Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neustadt O.S.
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Leśnik umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln und seit 1999 gehört er zum Powiat Prudnicki. Am 22. April 2009 wurde in der Gemeinde Oberglogau, der Leschnig angehört, Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. Am 1. Dezember 2009 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Leschnig.
Sehenswürdigkeiten und Denkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zwei Wegkapellen
- Vier Wegkreuze aus den Jahren 1899, 1906, 1913 und 1954
- Gefallenendenkmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Codex Diplomaticus Silesiae: Teil 7 - Regesten zur schlesischen Geschichte. Erster Theil. Bis zum Jahre 1250
- ↑ a b c Geschichte der Dörfer in der Gemeinde Oberglogau (poln.)
- ↑ Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
- ↑ Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 ( vom 29. Januar 2017 im Internet Archive)
- ↑ Michael Rademacher: Landkreis Neustadt in Oberschlesien (poln. Prudnik). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.