Letter to Self

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Letter to Self
Studioalbum von Sprints

Veröffent-
lichung(en)

5. Januar 2024

Label(s) City Slang

Genre(s)

Post-Punk

Titel (Anzahl)

11

Länge

30:00

Besetzung
  • E-Gitarre: Colm O’Reilly

Produktion

Daniel Fox

Studio(s)

Black Box Studios (Noyant-la-Gravoyère)

Chronologie
A Modern Job
(2022)
Letter to Self

Letter to Self (englisch Brief an mich selbst) ist das erste Studioalbum der irischen Post-Punk-Band Sprints. Das Album erschien am 5. Januar 2024 via City Slang.

Das Album wurde im März 2023 in den Black Box Studios in der westfranzösischen Stadt Noyant-la-Gravoyère aufgenommen. Produziert wurde Letter to Self von Daniel Fox, dem Bassisten der Band Gilla Band. Fox hatte zuvor bereits die beiden EPs Manifesto und A Modern Job produziert. Die Aufnahmen dauerten insgesamt zwölf Tage, die von der Sängerin und Gitarristin Karla Chubb als „sehr emotional“ beschrieben wurde.[1] Die Band hatte ursprünglich Demos für 25 Lieder aufgenommen. Im Studio wurden dann 14 Lieder aufgenommen, von denen elf schließlich für das Album verwendet wurden. Unter den nicht verwendeten Liedern befinden sich laut Karla Chubb ein oder zwei Jams, die „um zwei Uhr morgens nach zu viel französischen Wein“ aufgenommen wurden und wohl nie veröffentlicht werden.[2] Der Text des ersten Liedes Ticking enthält einige deutsche Wörter. Sängerin Karla Chubb lebte als Kind für einige Jahre in Düsseldorf und wuchs zweisprachig auf.[3] Gemischt wurde Letter to Self von Caesar Edmunds, während Fergal Davis das Mastering übernahm. Musikvideos wurden für die Lieder Literary Mind, Adore Adore Adore, Up and Comer, Shadow of a Doubt und Heavy veröffentlicht. Das Lied Literary Mind erschien bereits am 5. November 2022 auf der gleichnamigen EP.

Titelliste
  1. Ticking – 3:06
  2. Heavy – 3:27
  3. Cathedral – 2:59
  4. Shaking Their Hands – 3:42
  5. Adore Adore Adore – 2:37
  6. Shadow of a Doubt – 4:10
  7. Cant Get Enough of It – 4:19
  8. Literary Mind – 4:32
  9. A Wreck (a Mess) – 3:36
  10. Up and Comer – 3:46
  11. Letter to Self – 3:20

Das Album Letter to Self enthält äußerst persönliche Texte, die von der Sängerin Karla Chubb verfasst wurden. Die Texte umfassen Themen wie von ihrer Geschlechtsidentität, ihrer Sexualität, der katholischen Kirche, Gedanken über Selbstmord und ihrem Heranwachsen in Deutschland handeln. Gleichzeitig spricht sie gesellschaftliche Mängel an.[4]

Der Text des ersten Liedes Ticking enthält mehrere Wörter auf Deutsch. Heavy befasst sich mit dem Gefühl, von Ängsten gleichzeitig paralysiert und inspiriert zu werden. Cathedral handelt von Homophobie. In Adore Adore Adore drückt die Sängerin Karla Chubb ihre Frustration, Kämpfe und Wut darüber aus, wie manche Menschen versuchen, andere Frauen ihr Ideal, was Frauen sind oder wie sie sich zu verhalten haben, aufzuzwingen.[5] Gleichzeitig ist das Lied eine Reaktion auf Kritik und Frauenfeindlichkeit.[6] Sie wird vielfach anders behandelt als Männer und es werden andere Maßstäbe über ihr Aussehen und Verhalten gesetzt.[7]

Literary Mind handelt von dem Gefühl, sich in eine Person des gleichen Geschlechts zu verlieben, während man konditioniert wurde zu glauben, dass nur Heteronormativität der „richtige“ Lebensweg wäre.[8] Shadow of a Doubt befasst sich mit Erfahrungen aus Traumata, Depressionen und dessen Nachwirkungen. Das Lied ist ein beinahe lautloser Ruf nach Hilfe und behandelt das Gefühl der Einsamkeit und der Zurücklassung.[9] Up and Comer handelt vom Hochstapler-Syndrom.[7]

Rishi Shah vom britischen Magazin New Musical Express bezeichnete Letter to Self als „denkwürdiges und eindrucksvoll düsteres Debüt“ und „dynamisches Album, welches die konfuse Welt, in der wir uns wiederfinden, reflektiert“. Das Album wurde „mit einem verstärkten Sinn für Aufrichtigkeit von einer essentiell aufstrebenden Band“ abgeliefert, wofür Shah fünf von fünf Punkten vergab.[10] Das deutsche Magazin Visions kürte Letter to Self zur „Platte des Monats“. Julia Köhler bezeichnete das Album als „melodisch wie laut, persönlich wie universell und unnachgiebig wie resignativ“. Letter to Self verfügt „von vorne bis hinten über eine Dynamik mit vielen Höhepunkten“, wofür sie neun von zwölf Punkten vergab. Sie verglich das Album mit Werken von Press Club, Idles und Savages.[11]

Auf der Website Metacritic erhielt Letter to Self eine durchschnittliche Bewertung von 85 Punkten.[12]

Charts und Chartplatzierungen

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ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Irland (IRMA)[13]11 (1 Wo.)1
 Vereinigtes Königreich (OCC)20 (1 Wo.)1

Einzelnachweise

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  1. Julia Köhler: Konstante Identitätskrise. In: Visions, Ausgabe 370, Seite 102
  2. Sam Taylor: SPRINTS HAVE ANNOUNCED THEIR “LOUD, FAST AND HEAVY-HITTING” DEBUT ALBUM, ‘LETTER TO SELF’. Dork, abgerufen am 1. März 2024 (englisch).
  3. Tobias Ruhland: Die Post-Punk Sensation aus Dublin: Sprints. Bayern 2, abgerufen am 10. Februar 2024.
  4. Ciaran Picker: SPRINTS: FULL SPEED AHEAD. Dork, abgerufen am 1. März 2024 (englisch).
  5. Stephen Ackroyd: SPRINTS ARE BACK WITH THEIR FRUSTRATION-CHANNELLING NEW SINGLE, ‘ADORE ADORE ADORE’. Dork, abgerufen am 1. März 2024 (englisch).
  6. Daniel Koch: Sprints singen in „Adore Adore Adore“ gegen chauvinistische Kritik an. Diffus, abgerufen am 1. März 2024.
  7. a b Karo Justus: Empfehlung des Tages: SPRINTS – Up and Comer. Diffus, abgerufen am 1. März 2024.
  8. Sam Taylor: SPRINTS HAVE SHARED A NEW SINGLE, ‘LITERARY MIND’. Dork, abgerufen am 1. März 2024 (englisch).
  9. Sam Taylor: SPRINTS HAVE SHARED THEIR “MOST VULNERABLE MOMENT TO DATE” WITH NEW SINGLE ‘SHADOW OF A DOUBT’. Dork, abgerufen am 1. März 2024 (englisch).
  10. Rishi Shah: Sprints – ‘Letter To Self’ review: noise-rock ripe with melodrama. New Musical Express, abgerufen am 2. März 2024 (englisch).
  11. Julia Köhler: Sprints – Letter To Self. Visions, abgerufen am 1. März 2024.
  12. Letter to Self by Sprints. Metacritic, abgerufen am 2. März 2024 (englisch).
  13. Chartquellen: IE UK