Lienenburg
Lienenburg | ||
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Staat | Deutschland | |
Ort | Elsfleth | |
Entstehungszeit | 2. Hälfte 12. Jahrhundert | |
Burgentyp | Niederungsburg | |
Erhaltungszustand | Burgstall, keine Reste | |
Ständische Stellung | Grafen von Oldenburg | |
Geographische Lage | 53° 15′ N, 8° 28′ O | |
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Die Lienenburg ist eine abgegangene hochmittelalterliche Niederungsburg der Grafschaft Oldenburg am nördlichen Rand des Ortsteils Lienen der Gemeinde Elsfleth im niedersächsischen Landkreis Wesermarsch.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um 1200 ließ der Oldenburger Graf Moritz I. zum Schutz vor den Stedingern zwei Burgen in Lienen und Lichtenberg bauen. Laut einer konkurrierenden Überlieferung in der Chronik von Kloster Rastede ist die Burg Lienen in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts vom Erzbistum Bremen gebaut und im Zuge eines Aufstandes der Stedinger zwischen 1158 und 1184 zerstört worden. Möglicherweise handelt es sich aber dabei um zwei verschiedene Anlagen.
Gesichert ist hingegen, dass die Stedinger Bauern sich gegen die von den Burgen Lienen und Lichtenberg ausgehende Bevormundung empörten und in einem Aufstand 1204 beide Burgen zerstörten. Die Zerstörung der Burg Lienen soll dabei von den Einwohnern von Moorriem übernommen worden sein. Ein Wiederaufbau fand nicht statt.
Ab 1219 erscheint ein Ortsadelsgeschlecht der Herren von Lienen in den Quellen, die vermutlich ursprünglich Burgmannen auf der Lienenburg waren. Nach der Zerstörung der Burg sollen sie auf die Weserinsel „Rader Sand“ übergesiedelt sein, wo ein Hügel auf eine Motte hindeuten könnte.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- H. Düselder, A. Eckhardt: Lienen. In: Oldenburgisches Ortslexikon. Archäologie, Geografie und Geschichte des Oldenburger Landes. Band 2. Oldenburg 2011, S. 606 f.
- Hermann Goens, B. Ramsauer: Stedingen beiderseits der Hunte in alter und neuer Zeit. In: Oldenburger Jahrbuch. Band 28, 1924, S. 5–21, hier S. 67.
- Günter Müller: 293 Burgen und Schlösser im Raum Oldenburg-Ostfriesland. Kayser, Oldenburg 1977, S. 69 f.
- Hans G. Trüper: Ritter und Knappen zwischen Weser und Elbe. Die Ministerialität des Erzstifts Bremen (= Schriftenreihe des Landschaftsverbandes der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden. Band 12) Stade 2000, S. 844–846.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag von Frank Both und Stefan Eismann zu Lienenburg in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts