Liste der Gemeinden im Landkreis Osterholz
Die Liste der Gemeinden im Landkreis Osterholz gibt einen Überblick über die elf kleinsten Verwaltungseinheiten des Landkreises. Der Kreissitz Osterholz-Scharmbeck ist die einzige Stadt des Landkreises.
Bei der preußischen Kreisreform von 1932 wurden die Kreise Blumenthal und Osterholz zu einem neuen und größeren Landkreis Osterholz vereinigt.[1] Die Anzahl der Gemeinden des Landkreises wurde in den Jahren 1936 und 1937 durch eine Reihe von Zusammenschlüssen verringert.[2] Mit den Gemeinden Aumund, Blumenthal, Farge, Grohn, Lesum und Schönebeck musste der Landkreis Osterholz am 1. November 1939 einen Teil des Altkreises Blumenthal an die Stadt Bremen abgeben und verlor dadurch wieder einen großen Teil der 1932 hinzugewonnenen Einwohner.[3]
Die Gebietsreform in Niedersachsen begann für den Landkreis Osterholz 1968, als Eickedorf, Grasberg und Wörpedorf zu einer neuen Gemeinde Grasberg zusammengeschlossen wurden.[4] Eine umfassende Gebietsreform erfolgte durch das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Osterholz/Wesermünde am 1. März 1974.[5] Das Kreisgebiet wurde dadurch vergrößert, dass die Weserinsel Harriersand und das Gebiet Hammelwarder Sand vom Landkreis Wesermarsch sowie die Gemeinden Axstedt und Lübberstedt aus dem Landkreis Wesermünde zum Landkreis Osterholz kamen. Gleichzeitig wurde durch zahlreiche Gemeindefusionen die bis heutige Gliederung des Landkreises in die Stadt Osterholz-Scharmbeck und zehn weitere Gemeinden geschaffen.
In den 1970er und 1980er Jahren wurden die Ortschaften Wilstedter Moor und Tarmstedter Moor aus dem Landkreis Rotenburg (Wümme) nach Grasberg eingemeindet.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weiter gegliedert werden kann der Landkreis in die Samtgemeinde:
- Samtgemeinde Hambergen: mit den Gemeinden Axstedt, Hambergen (Verwaltungssitz), Holste, Lübberstedt und Vollersode
Die Stadt Osterholz-Scharmbeck ist wie die Gemeinden Grasberg, Lilienthal, Ritterhude, Schwanewede und Worpswede eine Einheitsgemeinde.
Der Landkreis hat eine Gesamtfläche von 650,81 km2. Die größte Fläche innerhalb des Landkreises hat die Kreisstadt Osterholz-Scharmbeck mit 146,91 Quadratkilometern. Es folgt die Gemeinde Schwanewede mit 132,22 Quadratkilometern. Die Gemeinde Worpswede hat eine Fläche von 76,14 Quadratkilometern und die Gemeinde Lilienthal ist 72,09 Quadratkilometer groß. Die Gemeinden Grasberg und Vollersode haben eine Fläche von über 40 Quadratkilometern, die Gemeinden Holste, Ritterhude und Hambergen haben eine Fläche von über 30 Quadratkilometern. Die Gemeinde Lübberstedt hat eine Fläche von 12,32 Quadratkilometern und die Gemeinde Axstedt hat eine Fläche von 10,71 Quadratkilometern und ist die damit kleinste Gemeinde des Landkreises.
Den größten Anteil an der Bevölkerung des Landkreises von 134.485 Einwohnern haben die Stadt Osterholz-Scharmbeck mit 30.717 Einwohnern und die Gemeinde Schwanewede mit 20.599, gefolgt von Lilienthal mit 20.293 Einwohnern. Die Gemeinde Ritterhude hat über 10.000 Einwohner. Die Gemeinden Worpswede, Grasberg und Hambergen haben über 5000 Einwohner. Die Gemeinde Vollersode hat 3044 Einwohner. Die Gemeinden Holste und Axstedt haben über 1000 Einwohner. Die von der Einwohnerzahl her kleinste Gemeinde Lübberstedt hat 691 Einwohner.
Der gesamte Landkreis Osterholz hat eine Bevölkerungsdichte von 179 Einwohnern pro Quadratkilometer, wobei der größte Teil durch die Gemeinde Ritterhude mit 454 Einwohnern pro Quadratkilometer ausgemacht wird. Die darauffolgend größte Bevölkerungsdichte innerhalb des Kreises haben die Gemeinde Lilienthal mit 281 Einwohnern pro Quadratkilometer, die Kreisstadt Osterholz-Scharmbeck mit 209 Einwohnern pro Quadratkilometer, Hambergen mit 188 und Schwanewede mit 156, gefolgt von Grasberg mit 146. Die Gemeinden Worpswede und Axstedt haben eine Bevölkerungsdichte von über 100, wobei beide bereits, ebenso wie Grasberg, unter dem Landesdurchschnitt von 145 liegen. Die übrigen drei Gemeinden Vollersode, Lübberstedt und Holste sind mit einer Bevölkerungsdichte von unter 70 Einwohnern pro Quadratkilometer am dünnsten besiedelt.
Legende
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeinde: Name der Gemeinde beziehungsweise Stadt
- Teilorte: Aufgezählt werden die ehemals selbständigen Gemeinden der Verwaltungseinheit. Dazu ist das Jahr der Eingemeindung angegeben. Bei den Teilorten, die vor der Gebietsreform zu einem anderen Landkreis gehörten als der Hauptort der heutigen Gemeinde, ist auch dieses vermerkt
- Samtgemeinde: Zeigt die Zugehörigkeit von fünf Gemeinden zur Samtgemeinde Hambergen
- Wappen: Wappen der Gemeinde beziehungsweise Stadt
- Karte: Zeigt die Lage der Gemeinde beziehungsweise Stadt im Landkreis
- Fläche: Fläche der Stadt beziehungsweise Gemeinde, angegeben in Quadratkilometer
- Einwohner: Zahl der Menschen die in der Gemeinde beziehungsweise Stadt leben (Stand: 31. Dezember 2023[6])
- EW-Dichte: Angegeben ist die Einwohnerdichte, gerechnet auf die Fläche der Verwaltungseinheit, angegeben in Einwohner pro km2 (Stand: 31. Dezember 2023[7])
- Höhe: Höhe der namensgebenden Ortschaft beziehungsweise Stadt in Meter über Normalnull
- Bild: Bild aus der jeweiligen Gemeinde beziehungsweise Stadt
Gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinde | Teilorte | Samtgemeinde | Wappen | Karte | Fläche | Einwohner | EW- Dichte |
Höhe | Bild |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Landkreis Osterholz | 650,81 | 116,487 | 179 | ||||||
Axstedt | Axstedt | Hambergen | 10,71 | 1.227 | 115 | 15 | |||
Grasberg | Grasberg Adolphsdorf Dannenberg Eickedorf Grasdorf Huxfeld Meinershausen Mittelsmoor Otterstein Rautendorf Schmalenbeck Seehausen Tüschendorf Weinkaufsmoor Wörpedorf |
55,55 | 8.088 | 146 | 5 | ||||
Hambergen | Hambergen Heilsdorf Heißenbüttel Kiebitzsegen Oldenbüttel Spreddig Ströhe |
Hambergen | 30,28 | 5.706 | 188 | 27 | |||
Holste | Hellingst Oldendorf Paddewisch Steden |
Hambergen | 35,34 | 1.419 | 40 | 24 | |||
Lilienthal | Lilienthal Heidbergen Sankt Jürgen Seebergen Worphausen |
72,09 | 20,293 | 281 | 3 | ||||
Lübberstedt | Lübberstedt | Hambergen | 12,32 | 691 | 56 | 14 | |||
Osterholz-Scharmbeck (Kreisstadt) | Osterholz-Scharmbeck Freißenbüttel Garlstedt Heilshorn Hülseberg Ohlenstedt Penningbüttel Sandhausen Scharmbeckstotel Teufelsmoor |
146,91 | 30,717 | 209 | 11 | ||||
Ritterhude | Ritterhude Ihlpohl Lesumstotel Platjenwerbe Stendorf Werschenrege |
32,88 | 14,942 | 454 | 10 | ||||
Schwanewede | Schwanewede Aschwarden Beckedorf Brundorf Eggestedt Harriersand Hinnebeck Leuchtenburg Löhnhorst Meyenburg Neuenkirchen Rade |
132,22 | 20,599 | 156 | 15 | ||||
Vollersode | Vollersode Ahrensdorf Bornreihe Friedensheim Giehle Giehlermoor Giehlermühlen Verlüßmoor Wallhöfen |
Hambergen | 46,37 | 3.044 | 66 | 20 | |||
Worpswede | Worpswede Hüttenbusch Mevenstedt Neu Sankt Jürgen Ostersode Schlußdorf Überhamm Waakhausen |
76,14 | 9.761 | 22 | 20 |
Ehemalige Gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe: Ehemalige Gemeinden des Landkreises Osterholz
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Preußisches Staatsministerium, § 72, Verordnung über die Neugliederung von Landkreisen, vom 1. August 1932 Preußische Gesetzessammlung, Berlin 1932; Nr. 43 (Bildung des neuen Landkreises Osterholz), R. von Deckers Verlag, G. Schenk, 1932
- ↑ Michael Rademacher: Osterholz. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Wikisource: Vierte Verordnung über den Neuaufbau des Reichs vom 28. September 1939
- ↑ Gesetz über den Zusammenschluß der Gemeinden Eickedorf, Grasberg und Wörpedorf vom 28. Dezember 1967
- ↑ Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Osterholz/Wesermünde vom 13. Juni 1973
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).