Liste der Kulturdenkmäler in der Gießener Gesamtanlage II und III
Die folgende Liste enthält die in der Denkmaltopographie ausgewiesenen Kulturdenkmäler auf dem Gebiet der Stadt Gießen, Landkreis Gießen, Hessen.
Hinweis: Die Reihenfolge der Denkmäler in dieser Liste orientiert sich zunächst an Stadtteilen und anschließend der Anschrift, alternativ ist sie auch nach der Bezeichnung, der vom Landesamt für Denkmalpflege vergebenen Nummer oder der Bauzeit sortierbar.
Kulturdenkmäler werden fortlaufend im Denkmalverzeichnis des Landes Hessen durch das Landesamt für Denkmalpflege Hessen auf Basis des Hessischen Denkmalschutzgesetzes geführt. Die Schutzwürdigkeit eines Kulturdenkmals hängt nicht von der Eintragung in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen oder der Veröffentlichung in der Denkmaltopographie ab.
Diese Liste enthält alle Kulturdenkmäler der Gesamtanlage II und III Kirchenplatz - Wetzsteinstraße der Stadt Gießen.
Bild | Bezeichnung | Lage | Beschreibung | Bauzeit | Objekt-Nr. |
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Frühere Judenschule und Synagoge | Dammstraße 9-11 Lage Flur: 1, Flurstück: 1286/6
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Die frühere Judenschule und Synagoge ist ein verputzter Fachwerkbau (Nr. 11) vom Ende des 18. Jahrhunderts mit einer angebauten Scheune (Nr. 9). Nach Errichtung der neuen Synagoge an der Südanlage 1867 diente das Gebäude als Brennerei. Die Pflasterung im Hof ist der letzte Rest der seinerzeitigen Zozelsgasse. | Ende 18. Jahrhundert | 60458 | |
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Leib’sches Haus | Georg-Schlosser-Straße 2 Lage Flur: 1, Flurstück: 1202/6
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Der Fachwerkbau auf hohem Sockel entstand 1349/50 auf dem Turmstumpf einer alten Wasserburg. Nach zahlreichen Besitzern stand es ab 1850 im Eigentum des Vergolders Leib. 1944 wurde das Haus teilweise zerstört und 1976/77 wieder aufgebaut bzw. rekonstruiert. | 1345 bis 1355 | 60442 |
Georg-Schlosser-Straße 3 Lage Flur: 1, Flurstück: 1196/1
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Der zweigeschossige kubische Bau in einfachen spätklassizistischen Formen ist seit 1892 das Pfarrhaus der Matthäusgemeinde. | 1868 | 60444 | ||
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Pankratiuskapelle | Georg-Schlosser-Straße 5 Lage Flur: 1, Flurstück: 1164/5
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Die Kapelle entstand nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst als Bartning-Notkirche für die 1944 zerstörte Stadtkirche. Das aus Holz errichtete Gebäude wurde mit Quadersteinen der Stadtkirche ummantelt. | nach 1945 | 60446 |
Evangelisches Pfarrhaus | Georg-Schlosser-Straße 7 Lage Flur: 1, Flurstück: 1164/1
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Pfarrhaus der evangelischen Markusgemeinde mit Zierelementen in Formen eines barockisierenden Jugendstils | 1906 | 60448 | |
Konfirmandensaal der Matthäus- und Markus-Gemeinde | Georg-Schlosser-Straße 9 Lage Flur: 1, Flurstück: 1164/4
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Der zweigeschossige Baukubus zeigt Formen des Spätklassizismus wie auch des nachfolgenden Historismus. | 1899 | 60450 | |
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Stadtkirchenturm | Kirchenplatz 1 Lage Flur: 1, Flurstück: 1206
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Der 1484–1520 über dem Wassergraben der ehemaligen Wasserburg errichtete Glockenturm ist der letzte Rest der 1809 abgerissenen gotischen Stadtkirche, deren Nachfolgebau wiederum 1944 zerstört wurde. Auch der dreistöckige Turmaufsatz fiel den Bomben zum Opfer und wurde nach dem Krieg rekonstruiert. | Ende 15. Jahrhundert | 60451 |
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Wallenfels’sches Haus | Kirchenplatz 6 Lage Flur: 1, Flurstück: 1202/6
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Das dreigeschossige barocke Wohnhaus entstand Ende des 17. Jahrhunderts auf dem Gelände der alten Wasserburg über älteren Kellergewölben. Das Gebäude wurde 1983 abgerissen und anschließend im gleichen äußeren Erscheinungsbild wieder errichtet. | Ende 17. Jahrhundert/1980er Jahre | 60454 |
Kirchenplatz 7 Lage Flur: 1, Flurstück: 1202/4
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Viergeschossiges Wohn- und Geschäftshaus in späten Jugendstilformen | 1911 | 60453 | ||
Ehemaliges Gasthaus „Zur neuen Welt“ | Wetzsteinstraße 4 Lage Flur: 1, Flurstück: 1276/1
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Dreigeschossiger historisierender Klinkerbau mit Arkadenfenstern in der Ladenzone und Rundbogenfenstern im Obergeschoss | 1903 | 60462 | |
Wetzsteinstraße 6 Lage Flur: 1, Flurstück: 1275/2
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Langgezogener zweigeschossiger Klinkerbau, in Baudetails am Nachbarhaus orientiert (Rundbogenfenster) | 1907 | 60466 | ||
Wetzsteinstraße 9 Lage Flur: 1, Flurstück: 1226/7
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Dreigeschossiges mehrfarbiges Eck-Wohn- und Gasthaus mit Klinkerfassade | 1908 | 60468 | ||
Wetzsteinstraße 13 Lage Flur: 1, Flurstück: 1253/1
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Späthistoristisches dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus auf einem spitzwinkeligen Grundstück, die Ecke oberhalb einer rundbogigen Ladentüre betont durch einen turmartigen Eckerker mit Welscher Haube | 1894 | 60464 | ||
Wetzsteinstraße 16 Lage Flur: 1, Flurstück: 1264
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Dreigeschossiges Wohnhaus mit gaupenartig hervortretenden Holzverdachungen, die die Fensterachsen betonen | 1904 | 60471 | ||
Wetzsteinstraße 18 Lage Flur: 1, Flurstück: 1258/1
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Dreigeschossiges Doppelwohnhaus | 1908 | 60473 | ||
Sachteilensemble | Wetzsteinstraße 22 Lage Flur: 1, Flurstück: 1257/3
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Bemerkenswert an dem zweigeschossigen roten Klinkerbau ist das Ensemble aus kunstvoller Originaltüre, Treppenaufgang mit Geländer aus Schmiedeeisen, schmiedeeisernem Eingangstürchen und filigranem Balkon | 1893 | 60477 |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karlheinz Lang, unter Mitarbeit von Christel Wagner-Niedner: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Hessen. Universitätsstadt Gießen. Verlagsgesellschaft Vieweg & Sohn mbH, Braunschweig / Wiesbaden 1993, ISBN 3-528-06246-0.
- Folkhard Cremer, Tobias M. Wolf: Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Hessen 1: Die Regierungsbezirke Gießen und Kassel. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2008, ISBN 978-3-422-03092-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Landesamt für Denkmalpflege Hessen: DenkXWeb, Kulturdenkmäler in Hessen