Lofepramin

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Strukturformel
Allgemeines
Freiname Lofepramin
Andere Namen
  • 1-(4-Chlorphenyl)-2-{[3-(10,11-dihydro-5H-dibenz[b,f]azepin-5-yl)propyl]methylamino}ethanon
  • 4'-Chlor-2-{[3-(10,11-dihydro-5H-dibenz[b,f]azepin-5-yl)propyl]methylamino}acetophenon
  • Lopramin
Summenformel C26H27ClN2O
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 245-396-8
ECHA-InfoCard 100.041.254
PubChem 3947
ChemSpider 3810
DrugBank DB13411
Wikidata Q368941
Arzneistoffangaben
ATC-Code

N06AA07

Wirkstoffklasse

Antidepressiva

Eigenschaften
Molare Masse 418,96 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

104–106 °C[1]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​335​‐​413
P: 261[2]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Lofepramin ist eine chemische Verbindung aus der Klasse der Dibenzazepine, die als Arzneistoff zur Behandlung von Depressionen angewandt wird. Sie gehört zur Wirkstoffgruppe der trizyklischen Antidepressiva.

Der Arzneistoff wurde 1970 und 1972 von der schwedischen Aktiengesellschaft Leo (Leo Läkemedel AB) patentiert und war in Deutschland unter dem Handelsnamen Gamonil von Merck auf dem Markt.

Darstellung und Gewinnung

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Die Synthese geht vom Wirkstoff Desipramin aus, wobei die sekundäre Aminstruktur mit 2-Brom-4'-chloracetophenon alkyliert wird.[4]

Klinische Angaben

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Die mittlere Tagesdosis von Lofepramin liegt zwischen 70 und 210 mg.[5]

Pharmakologische Eigenschaften

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Lofepramin ist strukturell ein Derivat des Imipramins, das zu dem aktiven Metaboliten Desipramin verstoffwechselt wird. Verwendet wird der Arzneistoff in Form seines Hydrochlorids.

Die Substanz hemmt die Wiederaufnahme von Noradrenalin aus dem synaptischen Spalt wesentlich stärker als die von Serotonin. Lofepramin wirkt zudem als FIASMA (funktioneller Hemmer der sauren Sphingomyelinase).[6]

  • Harald Schmidt (Hrsg.), begründet von Claus-Jürgen Estler: Pharmakologie und Toxikologie. 6. Auflage. Schattauer, Stuttgart / New York 2007. S. 241 und 245.

Einzelnachweise

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  1. Römpp Lexikon Chemie. 10 Auflage. Thieme, Stuttgart / New York 1996–1999, S. 2441.
  2. a b Datenblatt Lofepramine hydrochloride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 1. Februar 2013 (PDF).
  3. a b Eintrag zu Lofepramine hydrochloride in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM) (Seite nicht mehr abrufbar)
  4. A. Kleemann, J. Engel, B. Kutscher, D. Reichert: Pharmaceutical Substances – Synthesis, Patents, Applications. 4. Auflage. Thieme-Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 978-1-58890-031-9.
  5. Ernst Mutschler: Arzneimittelwirkungen. 7. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1996, S. 156.
  6. J Kornhuber, M Muehlbacher, S Trapp, S Pechmann, A Friedl, M Reichel, C Mühle, L Terfloth, T Groemer, G Spitzer, K Liedl, E Gulbins,P Tripal: Identification of novel functional inhibitors of acid sphingomyelinase. In: PLoS ONE. Band 6, Nr. 8, 2011, S. e23852, doi:10.1371/journal.pone.0023852.