Lomawa Ndwandwe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

laNgolotsheni „Lomawa“ Ndwandwe (gest. September 1938[1][2]) war die Ndlovukati (Königinmutter) von Swasiland, die Frau von König Ngwane V. und Mutter von König Sobhuza II.[3][4]

Ndwandwe stammte aus dem Zweig der Esikoteni vom Clan der Ndwandwe.[2] Sie war die Tochter von Chief Ngolotjeni Nxumalo[5] und von Msindvose Ndlela.[6] Sie war die älteste von drei Schwestern.[6] Zu ihren Geschwistern zählte ihre Schwester (von derselben Mutter und letztlich Co-Frau) Nukwase Ndwandwe, welche ihre Nachfolgerin als Ndlovukati wurde,[7] und ihr Bruder Benjamin Nxumalo, welcher später als Berater von Sobhuza II. fungierte.[3][4][8]

Als Abkömmling von Zidze Ndwandwe und als Tochter eines respektierten Chiefs wurde Ndwandwe vom Council of Elders als Hauptfrau für Ngwane V. bestimmt.[1][9]

Nach dem Tod von Ngwane V. wurde Ndwandwe vom Council of Elders als neue Ndlovukati bestimmt und ihr unmündiger Sohn „Nkhotfotjeni“ wurde als König Sobhuza II. ernannt.[10][9] Als Königinmutter war Ndwandwe die Hüterin der Rituale der Swasi.[2]

Ndwandwe starb im September 1938.[2] Um die Kräfte des Königs Sobhuza II. nicht durch eine Berührung mit dem Tod zu schwächen, wurde der König vom Council of Elders davon abgehalten, der Beerdigung seiner Mutter beizuwohnen.[11] Ndwandwe wurde mit ihrer Kirchenmitgliedschaftskarte (church membership card) beerdigt, weil ihre Schwester Nukwase Ndwandwe darauf bestand.[11][12]

Ndwandwe war nie getauft worden, aus Respekt vor den Wünschen von Labotsibeni Mdluli.[13][14] Dennoch wurde Ndwandwe eine anerkannte Unterstützerin der Methodist Church.[11] Sie war auch gegenüber der nahegelegenen Zionist Separatist church, deren lokaler Führer politische Ansichten vertrat, welche stark mit den Ansichten von Ndwandwe übereinstimmten.[11]

Ihr Sohn Sobhuza II. war im Unterschied dazu sehr kritisch gegenüber den sektenartigen Sonderkirchen.[2]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Hilda Kuper: An African Aristocracy: Rank Among the Swazi. Oxford University Press 1965. S. 29.
  2. a b c d e Hilda Kuper: The Swazi: A South African Kingdom. 2nd Ed. CBS College Publishing 1986: S. 142–143.
  3. a b Lomawa Ndwandwe: The Elephant that never stopped praying. In: Observer. observer.org.sz 2015-03-29.
  4. a b Ndwandwe, Nukwase, Swaziland, Methodist/ Roman Catholic. Sthweb.bu.edu. Archivlink
  5. Genealogy. members.iinet.net.au Archivlink
  6. a b A. R. Radcliffe-Brown, Daryll Forde: African Systems of Kinship and Marriage. (Google Books) 3. Juni 2015. ISBN 978-1-317-40610-5
  7. Hilda Kuper: The Swazi: A South African Kingdom. 2nd Ed. CBS College Publishing 1986: S. 33.
  8. Nxumalo, Benjamin, Swaziland, African Methodist Episcopal. (Memento des Originals vom 7. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dacb.org Dacb.org 2014-01-01.
  9. a b Hilda Kuper: The Swazi: A South African Kingdom. 2nd. ed. CBS College Publishing 1986: S. 15.
  10. Eileen McDonagh: The Motherless State: Women’s Political Leadership and American Democracy. (google books) University of Chicago Press 2009: S. 250. ISBN 978-0-226-51456-7
  11. a b c d Hilda Kuper: The Swazi: A South African Kingdom. 2nd. ed. CBS College Publishing 1986: S. 70–71.
  12. Stephen Shisizwe Hlophe: The Encyclopaedia Africana Dictionary of African Biography. In: Keith Irvine: Three: South Africa-Botswana-Lesotho-Swaziland. Reference Publications Inc. Algonac, Michigan 1995. Archivlink
  13. C. Youé, T. Stapleton: Agency and Action in Colonial Africa: Essays for John E. Flint. (Google Books) 2001-06-17. ISBN 978-0-230-28848-5
  14. Siyinqaba: The Swazi Monarchy. In: Africa Insight. vol. 14, 1. 1984: S. 14–16. reference.sabinet.co.za.
VorgängerAmtNachfolger
Labotsibeni MdluliRegentin von Swasiland, dem heutigen Eswatini
1925–1938
Nukwase Ndwandwe