Kapfenstein

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Kapfenstein
Wappen Österreichkarte
Wappen von Kapfenstein
Kapfenstein (Österreich)
Kapfenstein (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Südoststeiermark
Kfz-Kennzeichen: SO (ab 1.7.2013; alt: FB)
Fläche: 28,62 km²
Koordinaten: 46° 53′ N, 15° 59′ OKoordinaten: 46° 53′ 7″ N, 15° 58′ 31″ O
Höhe: 300 m ü. A.
Einwohner: 1.497 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 52 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 8353, 8344, 8350
Vorwahlen: +43 3157
Gemeindekennziffer: 6 23 32
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Kapfenstein 123
8353 Kapfenstein
Website: www.kapfenstein.at
Politik
Bürgermeister: Ferdinand Groß (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
10
4
1
10 
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Kapfenstein im Bezirk Südoststeiermark
Lage der Gemeinde Kapfenstein im Bezirk Südoststeiermark (anklickbare Karte)Bad GleichenbergBad RadkersburgDeutsch GoritzEdelsbach bei FeldbachEichköglFehringFeldbachGnasHalbenrainJagerbergKapfensteinKirchbach-ZerlachKirchberg an der RaabKlöchMettersdorf am SaßbachMureckPaldauPirching am TraubenbergRiegersburgSankt Anna am AigenSankt Peter am OttersbachSankt Stefan im RosentalStradenTieschenUnterlammSteiermark
Lage der Gemeinde Kapfenstein im Bezirk Südoststeiermark (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Südansicht von Kapfenstein mit dem Kapfensteiner Kogel im Hintergrund
Südansicht von Kapfenstein mit dem Kapfensteiner Kogel im Hintergrund
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Kapfenstein mit Schloss, Kirche und Weinberg
Burg Kapfenstein von Süden
Blick auf Kapfenstein von Osten
Pfarrkirche hl. Nikolaus
Geo Info Kapfenstein

Kapfenstein ist eine Gemeinde mit 1497 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Südosten der Steiermark im Bezirk Südoststeiermark.

Wilma Kellner-Weg (2019)

Geografische Lage

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Kapfenstein liegt ca. 45 km Luftlinie, doch mindestens 66 km Fahrtstrecke südöstlich von Graz und ca. 10 km südöstlich der Bezirkshauptstadt Feldbach im Oststeirischen Hügelland. Prägnantes Landschaftsmerkmal ist der erloschene Vulkankegel[1] im Ort Kapfenstein.

Gemeindegliederung

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Das Gemeindegebiet umfasst folgende sieben Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl, Stand 1. Jänner 2024[2]):

  • Gutendorf (168)
  • Haselbach (163)
  • Kapfenstein (404)
  • Kölldorf (253)
  • Mahrensdorf (151)
  • Neustift (231)
  • Pichla (127)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Gutendorf, Haselbach, Kapfenstein, Kölldorf, Mahrensdorf, Neustift bei Kapfenstein und Pichla.

Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Bad Gleichenberg den Tourismusverband „Region Bad Gleichenberg“. Dessen Sitz ist die Gemeinde Bad Gleichenberg.[3]

Eingemeindungen

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Mit 1. Jänner 1951 wurden die Gemeinden Kölldorf und Neustift mit Kapfenstein zusammengelegt, mit 1. Jänner 1969 Mahrensdorf mit Kapfenstein.[4]

Nachbargemeinden

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Feldbach Fehring Mühlgraben
Bez. Jennersdorf
(Burgenland)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Bad Gleichenberg Sankt Anna am Aigen Neuhaus am Klausenbach
Bez. Jennersdorf
(Burgenland)

Aus dem Ortsteil Mahrensdorf stammte die Familie Kink, die sich am 15. April 1912 an Bord der Titanic befand.[5][6] Während Anton Kink,[7] seine deutsche Frau Luise Kink-Heilmann[8] und Tochter Luise Gretchen[9] in Rettungsboot Nummer 2 überlebten, starben Kinks Geschwister Vinzenz[10] und Maria[11] beim Untergang der Titanic.

Einwohnerentwicklung

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kapfenstein
  • Schloss Kapfenstein: Das Schloss steht inmitten des Ortes auf einem erloschenen Vulkankegel und wurde 1065 erstmals urkundlich erwähnt. Viele Jahrhunderte lang zählte die Festung zu jenen Wehrburgen im oststeirischen Raum, die die Steiermark und die angrenzenden österreichischen Kronländer vor den Anstürmen der Magyaren, Türken und Kuruzen schützte. Zunächst war Kapfenstein im Besitz der Caphensteiner, danach gehörte es den Walseern, Weisseneggern, Lengheim und der Familie Piebetz. 1898 schließlich kam das Gut in den Besitz der Familie Winkler-Hermaden, die auch heute noch Eigentümer ist.
  • Katholische Pfarrkirche Kapfenstein hl. Nikolaus steht in einer Hanglage südlich unterhalb des Schlosses.
  • In einem Wald der Gemeinde soll am Heiligen Abend 1937 der damals siebenjährigen Kapfensteinerin Wilhelmine Kellner laut eigenen Angaben das Christkind erschienen sein. Ihr Enkel, der Journalist und Autor Ewald Wurzinger, hat die Geschichte 2017 im Kinderbuch Wilma und das Christkind im Paramon Verlag publiziert.[12] In der Gemeinde wurde 2019 ein Weg nach Kellner benannt.
  • Im Gemeindeamt ist das Geo Infozentrum Kapfenstein untergebracht, das sich anhand zahlreicher Exponate thematisch mit der erdgeschichtlichen Entwicklung im Gemeindegebiet von Kapfenstein und der Region Steirisches Vulkanland auseinandersetzt. Den Grundstock der Ausstellung bildet die regionalgeologische Sammlung von Arthur Winkler-Hermaden. Ergänzt wird die Ausstellung durch den Geo Trail Kapfenstein.[13]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Das Bundeskanzleramt zeichnete 2019 Kapfenstein als kinder- und familienfreundliche Gemeinde aus.[14]

Durch Kapfenstein verläuft der Ostösterreichische Grenzlandweg, ein österreichischer Weitwanderweg, weiters macht der Geotrail Kapfenstein auf die geologischen Besonderheiten des Kapfensteiner Kogels aufmerksam.

Die wichtigste Straße ist die Fehringer Straße L204. Der nächste Bahnhof ist in Fehring, etwa 10 Kilometer im Norden. Von dort fahren stündlich Schnellbahnen nach Graz.[15]

Kapfenstein bildet seit 2010 gemeinsam mit Riegersburg, Unterlamm, Fehring und St. Anna am Aigen die Klima- und Energiemodellregion Netzwerk Südost. Deren Ziel ist die Reduktion des Energiebedarfs der Region (ohne Gewerbe) bis 2025 um insgesamt 21 Prozent und die Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energieträger auf 73 Prozent.[16]

Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern.

  • bis 2010 Franz Nell (ÖVP)
  • seit 2011 Ferdinand Groß (ÖVP)[18]

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Oktober 1990.
Wappenbeschreibung: In Schwarz ein goldener Sparren, jeder Schenkel dreifach grün gesparrt.[19]

Persönlichkeiten

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Ehrenbürger der Gemeinde

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  • 2011: Franz Nell, Altbürgermeister von Kapfenstein
  • Josef Greiner (1931–2018), Pfarrer von Kapfenstein 1999–2002

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

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Commons: Kapfenstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. E-Design4all: Vulkanismus. In: Vulkanland. Abgerufen am 5. September 2021 (deutsch).
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  3. Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück. Nr. 315. ZDB-ID 1291268-2 S. 628.
  4. Statistik Austria: Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945
  5. Die Monarchie geht unter, Webseite www.profil.at, abgerufen am 26. Juli 2019
  6. Tagebuch entdeckt: Grazer überlebte Untergang, Webseite www.heute.at, abgerufen am 26. Juli 2019
  7. Encyclopedia Titanica: Mr Anton Kink, Webseite www.encyclopedia-titanica.org, abgerufen am 26. Juli 2019
  8. Encyclopedia Titanica: Mrs Luise Kink-Heilmann, Webseite www.encyclopedia-titanica.org, abgerufen am 26. Juli 2019
  9. Encyclopedia Titanica: Miss Luise Gretchen Kink-Heilmann, Webseite www.encyclopedia-titanica.org, abgerufen am 26. Juli 2019
  10. Encyclopedia Titanica: Mr Vincenz Kink, Webseite www.encyclopedia-titanica.org, abgerufen am 26. Juli 2019
  11. Encyclopedia Titanica: Miss Maria Kink, Webseite www.encyclopedia-titanica.org, abgerufen am 26. Juli 2019
  12. Warum das Christkind aus der Steiermark kommt. Kleine Zeitung, 9. Dezember 2017; (kostenpflichtig).
  13. Geo-Info. In: Gemeinde Kapfenstein. 29. September 2023, abgerufen am 9. Oktober 2023 (deutsch).
  14. Auszeichnung. Bundeskanzleramt, März 2019, abgerufen am 21. November 2023.
  15. Fahrplan. ÖBB, abgerufen am 21. November 2023.
  16. Klima- u. Energiemodellregion „Netzwerk Südost Gemeindeverb. GmbH“. 12. Oktober 2020, abgerufen am 21. November 2023 (deutsch).
  17. Wahlen. Das Land Steiermark, abgerufen am 9. Dezember 2020.
  18. Gemeinderat. Gemeinde Kapfenstein, abgerufen am 15. Mai 2015.
  19. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 41, 1991, S. 33