Marco (Einheit)

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Der Marco, die Mark, war ein Gold- und Silbergewicht. Als Juwelen- und Münzgewicht entsprach er der Hälfte der Libbra grosse. Verbreitet war er vorrangig in Spanien, Portugal, Italien und in Südamerika.

Der Marco war Gold- und Silbergewicht auch in Venedig. In Mailand wog er 234,99733 Gramm. Vor der Einführung des französischen Münzfußes war er Münzgewicht. Danach nur noch Gewichtsmaß. So waren beispielsweise nach dem Münzgesetz von 1848 in Madrid 175 Stück Realen gleich ein Marco mit 230,071 Gramm.[1]

Der Marco war auch eine Gewichtseinheit auf Sardinien. Er wurde hier ebenfalls als Gold- und Silbergewicht, aber auch als sogenanntes Probiergewicht und als Handelsgewicht genommen. Es war bis zur Einführung des modernen französischen Systems das Münzgewicht für Sardinien.

  • 1 Marco = 8 Once = 64 Ottavi = 192 Denari
  • 1 Denari = 24 Grani = 298 Granotti
  • 1 Marco = 245,89634 Grammes (Handelsgewicht)[2]

In Portugal war die Münzmark mit Marco bezeichnet und hatte 229,48 Gramm. In Lissabon wich das Maß in den Nachkommastellen ab und hatte 229,25 Gramm. Die portugiesische Maßkette war

  • 1 Marco = 8 Onzas = 64 Oitavas = 192 Escrupelos = 4608 Granos

Die spanische Maßkette war

  • 1 Marco = 8 Once = 32 Quarti = 192 Denari = 1152 Carati = 4608 Grani
  • 1 Marco = 238,4994 Gramm

Als katalanischer Marco hatte er 267 ⅓ Gramm, das entsprach dem 1,131-fachen des kastilischen Marco. Ersteres hatte als Maßkette

Der letztere hatte als Maßkette (bis 1731)

  • 1 Marco = 50 Castellanos = 400 Tomines = 4800 Granos, wobei der Castellano mit 4,60135 Gramm gerechnet wurde.

In Aragonien mit Saragossa war die Maßkette

  • 1 Marco = 8 Onzas = 32 Cuarto = 128 Ardames = 4096 Granos

In Argentinien hatte er 229,684 Gramm. Das waren 1/50 des größeren Maßes Castellano. Als Normal-Marco der Münzen hatte er in Mexiko 230,0466 Gramm und war leichter als der kastilische mit 230,0675 Gramm.

  • Eduard Döring: Handbuch der Münz-, Wechsel-, Maß- und Gewichtskunde. Verlag J. Hölscher, Koblenz 1862.
  • J. M. Dold: Verhältnisse der Münzen, Maße u. Gewichte aller Länder zu den neu Schweizerischen. J. Weilenmann, Uster 1853, S. 37.
  • Christian Noback, Friedrich Eduard Noback: Vollständiges Taschenbuch der Münz-, Maß- und Gewichtsverhältnisse. Band 1, F. A. Brockhaus, Leipzig 1851.

Einzelnachweise

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  1. Leopold Carl Bleibtreu: Handbuch der Münz-, Maaß- und Gewichtskunde, und des Wechsel- Staatspapier- Bank- und Actienwesens europäischer und außereuropäischer Länder und Städte. Verlag von J. Engelhorn, Stuttgart 1863, S. 258.
  2. Gustav Wagner, Friedrich Anton Strackerjan: Kompendium der Münz-, Maß-, Gewichts- und Wechselkurs-Verhältnisse sämtlicher Staaten und Handelsstädte der Erde. Verlag Teubner, Leipzig 1855, S. 181.