Martin Brauer

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Martin Brauer beim Zelt-Musik-Festival 2014

Martin Brauer (* 24. März[1] 1971 in Rostock[2][3]; † 26. Februar 2021[4]) war ein deutscher Schauspieler und Musiker.

Martin Brauer studierte zunächst von 1987 bis 1991 Schlagzeug an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin und anschließend von 1995 bis 1999 Schauspiel an der dortigen Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“.[3][5]

Ab 1999 arbeitete er in verschiedenen Theaterensembles. Er hatte Festengagements am Staatsschauspiel Dresden (1999–2001), am Deutschen Theater Berlin (2001–2006), am Theater Magdeburg (2006–2008) und am Centraltheater Leipzig (2008–2011). Anfang 2012 hatte er ein Gastengagement am neuen theater Halle. Ab der Spielzeit 2012/13 folgten Gastengagements am Thalia Theater Hamburg und am Centraltheater Leipzig.[3][5] Am Thalia Theater debütierte er zusammen mit Rainald Grebe in der Produktion Volksmusik.[5]

Er arbeitete u. a. mit den Regisseuren Claudia Bauer, Thomas Bischoff, Jorinde Dröse (2008, in Hamlet, am Centraltheater Leipzig), Dimiter Gotscheff (Spielzeit 2004/05, als Hierlinger Ferdinand in Geschichten aus dem Wienerwald, Deutsches Theater Berlin), Sascha Hawemann (Leipzig), Andreas Kriegenburg (Spielzeit 2007/08, als Hettore Gonzaga, Prinz von Guatalla, in Emilia Galotti, Theater Magdeburg), Jürgen Kruse (Spielzeit 2002/03, als Peter in Die Cocktailparty von T. S. Eliot, Kammerspiele des Deutschen Theaters Berlin; Spielzeit 2003/04 als Jochanaan in Salome, Deutsches Theater Berlin), Hans Neuenfels, Thomas Ostermeier (1997, in Mann ist Mann, Baracke am Deutschen Theater), Friedo Solter (als Tempelherr in Nathan der Weise, Deutsches Theater Berlin), Hasko Weber und Peter Zadek zusammen.[3]

Ab der Spielzeit 2016/17 war Martin Brauer unter der Generalintendanz von Lars Tietje festes Ensemblemitglied am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin.[3] Dort spielte er u. a. Preobraschenski in Hundeherz von Michail Bulgakow (Premiere: Spielzeit 2016/17, Regie: Mina Salehpuor), den Theaterdirektor Hassenreuter in Die Ratten (Premiere: Spielzeit 2016/17, Regie: Steffi Kühnert), die Titelrolle in Liliom (Premiere: Spielzeit 2016/17, Regie: Alice Buddeberg), den Serge in Kunst (Premiere: Spielzeit 2017/18, Regie: Martin Nimz) und den Schauspieler Josef Tura in Sein oder Nichtsein (Premiere: Spielzeit 2017/18, Regie: Steffi Kühnert). In der Spielzeit 2018/19 übernahm er dort die Rollen Theseus/Oberon in der Shakespeare-Komödie Ein Sommernachtstraum. Des Weiteren war Brauer 2019 unter der Regie von Alejandro Quintana in der Titelrolle von Cyrano de Bergerac bei den Schlossfestspielen Schwerin zu sehen.[6]

2018 erhielt Brauer für seine „herausragenden schauspielerischen Leistungen“ am Staatstheater Schwerin den Conrad-Ekhof-Preis.[7][8][9]

Von 1999 bis 2001 war Brauer Gastdozent für Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Seit 2013 war er an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigsburg als Schauspieldozent tätig.[3]

Brauer wirkte auch in einigen Film- und Fernsehproduktionen mit. Im Kino war er in Fleisch ist mein Gemüse in einer Nebenrolle als Band-Mitglied Torsten zu sehen. Episodenrollen hatte er in TV-Serien SOKO Wismar (2012, als Strandbar-Besitzer und Zeuge Robin König), Heldt (2015, als Poker-Spieler und Bodyguard Maik Mallek) und In aller Freundschaft[10] (2015, in einer dramatischen Episodenhauptrolle als Oliver Ross, der mit seinem ehemals besten Freund in Streit gerät).

Martin Brauer spielte viele Jahre in verschiedenen Bands und Bandprojekten, wie der Funk-Band „the finerippes“, dem „Tom-Waits-Projekt“ und „Sofa 8“.[3][5] Seit 2005 spielte er regelmäßig mit Rainald Grebe in der Band „Kapelle der Versöhnung“, wo er in verschiedenen Programmen mitwirkte und mit der er auch mehrere Alben aufnahm.[3][5] Als Schlagzeugpädagoge wirkte er an Musikschulen in Rostock und Wismar.

Am 27. Februar 2021 gab das Mecklenburgische Staatstheater, an dem er noch als festes Ensemblemitglied gearbeitet hatte, bekannt, dass Martin Brauer überraschend in der Nacht zum 26. Februar 2021 verstorben sei. Er verstarb an einem Herzinfarkt, was Rainald Grebe in seiner Tour 2024 öffentlich erzählt und ihm einen Song widmet.[4]

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Martin Brauer. Lebensdaten. Abgerufen am 26. Mai 2021.
  2. Martin Brauer. In: schauspielervideos.de. Abgerufen am 23. August 2018.
  3. a b c d e f g h Martin Brauer. Offizielle Internetpräsenz Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin. Abgerufen am 23. August 2018.
  4. a b Startseite. Mecklenburgisches Staatstheater, abgerufen am 27. Februar 2021 (Meldung auf der Startseite des Theaters am 27. Februar 2021, ohne personenbezogenen Link zum Verstorbenen).
  5. a b c d e Martin Brauer. Offizielle Internetpräsenz Thalia Theater. Abgerufen am 23. August 2018.
  6. Detail. Mecklenburgisches Staatstheater, archiviert vom Original am 7. April 2020; abgerufen am 7. April 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mecklenburgisches-staatstheater.de
  7. Martin Brauer erhält Conrad-Ekhof-Preis 2018. NDR.de vom 19. Mai 2018. Abgerufen am 23. August 2018.
  8. Ekhof-Preis 2018 für Schauspieler Martin Brauer. In: DIE WELT vom 8. Juli 2018. Abgerufen am 23. August 2018.
  9. AUSZEICHNUNG: Ekhof-Preis 2018 für Martin Brauer. In: Schweriner Volkszeitung vom 8. Juli 2018. Abgerufen am 23. August 2018.
  10. Folge 694: Auge in Auge. Handlung, Besetzung und Bildergalerie. MDR.de. Abgerufen am 23. August 2018.