Melpomene
Melpomene (altgriechisch Μελπομένη Melpoménē, deutsch ‚die Singende‘; Betonung lateinisch und deutsch auf der zweiten Silbe: Melpomene) ist eine der neun Musen. Sie ist die Muse der tragischen Dichtung und des Trauergesangs. Ihre Zeichen sind die tragische Maske in der einen und eine Keule in der anderen Hand sowie ein Hauptkranz mit Weinlaub.
Wie ihre Schwestern, die acht anderen Musen, ist sie die Tochter von Zeus und Mnemosyne.
Melpomene habe über die Zeitläufe hinweg sehr viel Unglück und Leid gesehen und hilft durch ihren Gesang, neue Kraft in den menschlichen Geist zu transportieren, auf dass er schließlich triumphiere. Sie agiert so als Führerin, um der Unbill der Stürme des Lebens zu begegnen.
Melpomenes weinende Maske und die lachende Maske ihrer Schwester Thalia dienen zusammen als Sinnbild des dramatischen Theaters oder (z. B. auf Stadtplänen) als Piktogramm für Kulturbetriebe im Allgemeinen.
Melpomene als Motiv der Kunst und Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kunst
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Paco Durrio schuf ab 1905 nach einem gewonnenen Wettbewerb ein Denkmal für den Musiker Juan Crisóstomo de Arriaga in Bilbao, eine Skulptur, die nicht die Person, sondern die Muse Melpomene darstellt. Möglicherweise aufgrund dieser Neuheit oder der ungewöhnlichen Darstellung der nackten Figur wegen wurde sie erst 1933 aufgestellt.[1]
Literarische Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael von Jung: Melpomene oder Grablieder. Ottobeuren 1839. (Volltext beim Projekt Wikisource, im Aufbau)
Musikalische Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- George Whitefield Chadwick: Melpomene. Dramatische Ouvertüre, 1887.[2]
- Václav Pichl (1741–1805): Symphonie in B-Dur (Melpomene).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael Leopold Enk von der Burg: Melpomene oder über das tragische Interesse. Wien 1827.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Melpomene ( vom 13. Februar 2017 im Internet Archive), bilbaoartdistrict.com, abgerufen am 12. Februar 2017
- ↑ George Whitefield Chadwick: Melpomene, musikmph.de, abgerufen am 1. Mai 2019