Meymac

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Meymac
Maismac
Meymac (Frankreich)
Meymac (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Corrèze (19)
Arrondissement Ussel
Kanton Plateau de Millevaches (Hauptort)
Gemeindeverband Haute-Corrèze Communauté
Koordinaten 45° 32′ N, 2° 9′ OKoordinaten: 45° 32′ N, 2° 9′ O
Höhe 593–976 m
Fläche 87,15 km²
Einwohner 2.279 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 26 Einw./km²
Postleitzahl 19250
INSEE-Code
Website www.meymac.fr

Panoramablick von Süden auf Meymac

Meymac [memak] (Maismac auf Okzitanisch) ist eine französische Gemeinde mit 2279 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Corrèze in der Region Nouvelle-Aquitaine.

Die Gemeinde liegt im Zentralmassiv auf dem Plateau de Millevaches[1] und somit auch im Regionalen Naturpark Millevaches en Limousin, etwa zwei Kilometer nordöstlich des Lac de Sèchemailles[2] sowie rund fünf Kilometer südlich des Mont Bessou und zehn Kilometer nordwestlich der Abfahrt 23 der Autoroute A89. Meymac ist flächenmäßig die größte Gemeinde des Départements.

Tulle, die Präfektur des Départements, liegt ungefähr 50 Kilometer südwestlich, Égletons etwa 20 Kilometer südwestlich und Ussel rund 15 Kilometer östlich.

Nachbargemeinden von Meymac sind Chavanac und Saint-Sulpice-les-Bois im Norden, Saint-Germain-Lavolps im Nordosten, Alleyrat und Saint-Angel im Osten, Combressol und Maussac im Süden, Davignac im Südwesten, Ambrugeat im Westen sowie Pérols-sur-Vézère und Saint-Merd-les-Oussines im Nordwesten.

Zahlreiche Flüsse und Bäche durchziehen das Gemeindegebiet, die bedeutendsten sind: die Vézère, die Luzège und die Triouzoune.

Durch seine große Fläche und Höhenlagen zwischen 600 und fast 1000 Metern am Mont Bessou gibt es innerhalb des Gemeindegebietes zahlreiche mikroklimatische Zonen. So entwickelt sich im Bereich des Mont Bessou ein raues Gebirgsklima mit ozeanisch feuchten Einflüssen, während es in südlicheren Gebieten z. B. beim Ortszentrum von Meymac viel milder zugeht. Im Winter sind Fröste zahlreich und Schneefälle häufig. Dabei ist die Luft rein und klar, was durch die Anwesenheit von Flechten, wie der Lobaria scrobiculata[3] unterstrichen wird.

Ungefähr ein Kilometer südlich von Meymac befindet sich die erste Bismut-Mine von Frankreich, die aber heute nicht mehr in Betrieb ist[4]. Das Mineral Meymacite[5][6] ist nach seinem ersten Fundort in Meymac beim Teich von Merlançon benannt worden. Der Teich ist heute ein nationales Naturschutzgebiet[7].

Wie bei vielen Gemeinden in der Corrèze geht auch Meymac auf eine gallo-römische Hofgründung zurück. Diesmal war es der Römer Maximiacus, der hier an einer römischen Straße durch die Auvergne ein Gehöft errichtete. Der heutige Name Meymac setzt sich also aus dem römischen Namen Maximiacus dem keltischen Suffix acum (das Gehöft) zusammen. Ab 546 n. Chr., während der Merowingerzeit, errichtete der Eremit Mammacus an diesem Ort eine einfache Kirche aus Holz, an der sich dann die ersten Christen der Region ansiedelten.[8]

Gut 500 Jahre später, im Jahre 1085, ließ ein Archambaud III., Vicomte de Comborn, hier ein Kloster gründen, das 1147 zu einer Abtei erhoben wurde. Im Jahre 1265 wurde Meymac durch Eble VII. de Ventadour zur Stadt erhoben und erhielt Befestigungsmauern.

Im Jahre 1846 fusionierten die Gemeinden Saint-Germain-le-Lièvre und Meymac.

Am 12. Juni 1944 wurden in einem Waldstück bei Meymac 47 Soldaten der Wehrmacht und eine französische Kollaborateurin, die fünf Tage zuvor in Tulle gefangen genommen worden waren, von Angehörigen der französischen Résistance erschossen und in nicht gekennzeichneten Massengräbern verscharrt. Die Ereignisse wurden erst knapp 79 Jahre später durch Angaben des letzten überlebenden Augenzeugen, eines Résistance-Kämpfers, genauer bekannt.[9]

Heute ist Meymac die Pforte zum Plateau de Millevaches und gilt als ein touristischer Ort in der Haute-Corrèze.

Beschreibung: In Blau drei gewellte, silberne Pfähle.

Politik und Verwaltung

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Einwohnerentwicklung

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Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2016
Einwohner 2411 2410 2434 2523 2796 2623 2643 2411

Städtepartnerschaften

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Sehenswürdigkeiten

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  • Die Abtei und Kirche Saint-André-Saint-Léger, ein beachtenswerter Gebäudekomplex, der in drei Bauphasen errichtet wurde: die erste Phase Ende des 11. bis zum Beginn des 12. Jahrhunderts, die zweite Mitte des 12. bis Ende des 12. Jahrhunderts und die letzte Phase im 17. Jahrhundert. Das Gebäude ist seit 1840 als Monument historique klassifiziert[10].
Das Moor von Longéroux
  • Das Museum Marius Vazeilles, Museum für prähistorische und jungsteinzeitliche Werkzeuge
  • Das Zentrum für moderne Kunst in Meymac
  • Das Château du Jassonneix, ein Schloss aus dem 17. Jahrhundert. Das Gebäude ist seit 1981 als Monument historique klassifiziert.[11]
  • Die Markthalle aus dem 16. Jahrhundert. Das Gebäude ist seit 1987 als Monument historique klassifiziert.[12]
  • Der Tour de Guet, ein Uhrturm, ursprünglich im 13. Jahrhundert erbaut,[13] Uhr aus dem 19. Jahrhundert.[14]
  • Das Hôtel-Dieu, ein Hospital aus dem 17. Jahrhundert.[15]
  • Das Moor von Longéroux, ein 8000 Jahre altes Moor auf dem Plateau de Millevaches mit einer Größe von 255 ha.[16]
  • Der Mont Bessou, mit 976 Metern die höchste Erhebung der Corrèze.
  • Der Puy Pendu, mit 973 Metern der zweithöchste Berg der Corrèze.
  • Der See von Sèchemailles, ein See von 40 ha Größe in der Nähe von Meymac.[2]
  • Das Viaduc des Farges, eine 210 Meter lange und 34 Meter hohe Eisenbahnbrücke, 1882 erbaut.[17]

Persönlichkeiten

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Commons: Meymac – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 28. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/s3.e-monsite.com
  2. a b Le lac de Sèchemailles à Meymac. In: lacorreze.com. Abgerufen am 3. April 2015.
  3. Lobaria scrobiculata (Memento vom 18. Januar 2013 im Internet Archive)
  4. Les Chaises (Les Chèzes), Meymac, Corrèze, Limousin, France. In: mindat.org. 11. Januar 2015, abgerufen am 3. April 2015.
  5. Mineralienatlas Lexikon – Meymacite. In: mineralienatlas.de. Abgerufen am 3. April 2015.
  6. Dave Barthelmy: Meymacite Mineral Data. In: webmineral.com. 4. Mai 2003, abgerufen am 3. April 2015.
  7. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 7. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.limousin.developpement-durable.gouv.fr
  8. Patrimoine. In: meymac.fr. Archiviert vom Original am 2. Juni 2007; abgerufen am 17. Mai 2023 (französisch).
  9. Elsa Provenzano: Corrèze : Après 80 ans de silence, un résistant dévoile l’exécution cachée d’une quarantaine de soldats allemands. In: 20minutes.fr. 16. Mai 2023, abgerufen am 16. Mai 2023 (französisch).
    Nicolas Chigot: Témoignage. « Je suis content que ça ne soit plus un secret » : Edmond Réveil, résistant, révèle l’exécution de soldats allemands en 1944 en Corrèze. In: france3-regions.francetvinfo.fr. 16. Mai 2023, abgerufen am 16. Mai 2023 (französisch).
    Zweiter Weltkrieg: 98-jähriger Franzose bricht Schweigen über mutmaßliches Kriegsverbrechen 1944. In: Spiegel.de. 16. Mai 2023, abgerufen am 17. Mai 2023.
  10. Monuments historiques. In: culture.gouv.fr. Abgerufen am 3. April 2015.
  11. Réf. Mérimée IA00030324. In: culture.gouv.fr. Abgerufen am 3. April 2015 (französisch).
  12. Monuments historiques. In: culture.gouv.fr. Abgerufen am 3. April 2015 (französisch).
  13. Dans la ville. In: lacorreze.com. Abgerufen am 3. April 2015 (französisch).
  14. Réf. Mérimée IA00030273. In: culture.gouv.fr. Abgerufen am 3. April 2015 (französisch).
  15. Réf. Mérimée IA00030275. In: culture.gouv.fr. Abgerufen am 3. April 2015 (französisch).
  16. Sites Gérés : La tourbière du Longeyroux. In: conservatoirelimousin.com. Archiviert vom Original am 25. November 2009; abgerufen am 11. Mai 2023 (französisch).
    La tourbière du Longeyroux : Fiche de site. (pdf; 3,4 MB) In: conservatoirelimousin.com. 21. Februar 2011, abgerufen am 17. Mai 2023 (französisch).
  17. Nicolas Janberg: Viaduc des Farges (Meymac, 1882). In: Structurae. 27. April 2016, abgerufen am 17. Mai 2023.