Michael Koller (Politiker)

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Johann Michael Koller (* 3. September 1809 in Lam, Niederbayern; † 18. Oktober 1861 in Augsburg) war ein deutscher Arzt und Landtagsabgeordneter im Königreich Bayern.

Koller promovierte 1832 in München, war anschließend Arzt unter anderem in Freystadt. 1844 wurde er als Nachfolger von Dr. Johann Wilhelm Schmelcher zum Landgerichts-Arzt in Beilngries ernannt,[1] wo er sich 1849 auch als Major und Kommandant des örtlichen Landwehr-Bataillons etablierte.[2] 1851 wechselte Koller auf die Stelle eines Kreis- und Stadtgerichtsphysicaten nach Augsburg[3].

In der Wahlperiode 8 (1849–1855) war Koller Landtagsabgeordneter für den Stimmkreis Eichstätt/Mfr. und gehörte mehreren Ausschüssen an.

Koller wurde 1851 zum Ehrenbürger der Stadt Beilngries ernannt und erhielt vom bayerischen König den Verdienstorden vom Heiligen Michael I. Klasse[4] verliehen.

Die wenigen, aber sehr speziellen Aufzeichnungen von Michael Koller, vor allem sein Physikatsbericht,[5] sind von großem sozialhistorischem Interesse.

  • (Joannes Michael Koller:) Tentamen De Rheumatismo: Dissertatio Inauguralis. Diss. München, 1832.
  • Medizinisch-topographische und ethnographische Beschreibung des Physikatsbezirks Augsburg. Augsburg, 1861.
  • Über die Krankheiten auf dem Lande. In: Ärztliches Intelligenz-Blatt, Bd. IX (1862) S. 111–113.

Einzelnachweise

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  1. Medizinisches Correspondenz-Blatt bayerischer Ärzte; 1844
  2. Regierungsblatt für das Königreich Bayern; 1849
  3. Regierungsblatt für das Königreich Bayern; 1851
  4. Ärztliches Intelligenzblatt; 1861
  5. Die Physikatsberichte in Bayerisch-Schwaben 1858/61, abgerufen am 13. November 2016