Michaela Kölmel

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Michaela Kölmel (* 1956 in Karlsruhe; † 2007 ebenda) war eine deutsche Künstlerin und Hochschulprofessorin aus Karlsruhe.[1] Ihr künstlerisches Schaffen umfasste Zeichnungen, Skulpturen, ortsspezifische Installationen und Interventionen im öffentlichen Raum.

Von 1980 bis 1986 studierte sie an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei Hiromi Akiyama und David Lauer. Sie erhielt das Graduiertenstipendium des Landes Baden-Württemberg und weitere Stipendien führten sie zur Cité des Arts in Paris (1992). Zudem erhielt sie einen Lehrauftrag an der Hochschule Pforzheim (1995/99) und in Ahrenshoop (2000), gefördert vom Kunstfonds Berlin. 2002 wurde Kölmel Professorin an der Hochschule Mainz, wo sie bis zu ihrem Tod 2007 unter anderem Innenarchitektur, Bildhauerei, Zeichnen und Kunstgeschichte lehrte.

In der Tradition des Minimalismus der 1960er Jahre arbeitend, erforschte Kölmel die Komplexität im Einfachen und Elementaren. Ihre Arbeit untersuchte den Kontrast zwischen Formen mit einem geradlinigen und unspektakulären Äußeren und solchen mit einem geheimnisvollen, leuchtenden Inneren, wobei sie Materialien wie hochpolierte Kupferrohre, Edelstahlbleche und Spiegelglas verwendete. Konzept, Prozess und Material bestimmten ihre Arbeit.

Kölmel verwendete diese Materialien für wand- und bodenbezogene Arbeiten. Sie setzte sie auch in ortsspezifischen Produktionen ein, um Räume zu verbinden und ungewöhnliche Wahrnehmungsfelder zu erzeugen (Installation MultiMediale 2 und ZKM 1992, Installation Orgelhalle 1994, Installation Galerie Rottloff, 2006). Mit lichtreflektierenden Materialien schuf Kölmel mit einfachen Mitteln komplexe sensorische Räume von hoher Intensität; sie enthielten eine dichte Formensprache, die schwierige Dialoge zwischen dem Werk, dem Betrachter und dem Raum eröffnete.

In ihren Zeichnungen bevorzugte Kölmel Folie, Graphitpulver und ein Schneidemesser gegenüber herkömmlichem Papier und Bleistift. Sie schuf Linienanordnungen durch Schnitte auf der Graphitoberfläche, die ihnen ein reliefartiges Erscheinungsbild verliehen.

Kölmels Werke sind Teil verschiedener öffentlicher Sammlungen, darunter der des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg, der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, daes Zentrums für Kunst und Medien Karlsruhe und der Städtischen Galerie Karlsruhe. Sie befinden sich auch in zahlreichen privaten Sammlungen, wie dem Museum für aktuelle Kunst – Sammlung Hurrle und der Sammlung Würth.

Ausgewählte Ausstellungen

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  • 2019 „LichtSchatten“, Einzelausstellung, Karlsruhe Lukaskirche[2]
  • 2012 „gestern-heut-morgen“, Gruppenausstellung, Kunstgebäude Stuttgart (GA)[3]
  • 2011 „Spektral – Diametral“, Gruppenausstellung, Städtische Galerie Karlsruhe[4]
  • 2009 Gruppenausstellung, Kunstverein Augsburg[4]
  • 2004 „Malerei und Plastik seit 1960“, Gruppenausstellung, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe[5]
  • 2000 „Gabriele Münter Preis“, Gruppenausstellung, Frauenmuseum Bonn (GA)[6]
  • 1999 „Kunstmesse Düsseldorf“, Einzelausstellung, Galerie Rottloff[7]
  • 1999 „Objekte“, Einzelausstellung, Galerie Rottloff[8]
  • 1997 „Förderverein aktuelle Kunst“, Einzelausstellung, FAK Münster[9]
  • 1996 „Michaela Kölmel“, Einzelausstellung, Badischer Kunstverein Karlsruhe[10]
  • 1996 „von der Farbe zum Licht“, Gruppenausstellung, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe[5]
  • 1995 Gruppenausstellung, Galerie Karin Friebe Mannheim[5]
  • 1993 „Sculptura Ulm ’93“, Gruppenausstellung, Pro Arte Ulmer Kunststiftung[11]
  • 1992 „MultiMediale 2“, Gruppenausstellung mit Karlheinz Bux, Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe[12]
Commons: Michaela Kölmel – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Collection & Archives/ People/ Michaela Kölmel. In: ZKM Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe. Mai 2019;.
  2. LichtSchatten Vernissage Flyer. Archiviert vom Original am 10. September 2019; abgerufen am 27. November 2019.
  3. gestern - heute - morgen: Ausstellung und Kolloquium des Künstlerbundes Baden-Württemberg zum 60-jährigen Jubiläum des Landes Baden-Württemberg. In: Künstlerbund Baden-Württemberg. 2012, archiviert vom Original am 30. Oktober 2019; abgerufen am 27. November 2019.
  4. a b Spektral - Diametral in der Städtischen Galerie Karlsruhe. In: Kunstportal Baden-Württemberg. 2011, archiviert vom Original am 10. September 2019; abgerufen am 27. November 2019.
  5. a b c Ohne Titel - Michaela Kölmel. In: Kunsthalle Karlsruhe. 1995, abgerufen am 27. November 2019.
  6. Künstlerinnen 1994 - 2010. In: Gabriele Münter Preis. Abgerufen am 27. November 2019.
  7. Ohne Titel (Welle-Japan) - Michaela Kölmel (1999). In: Kunsthalle Karlsruhe. 1999, abgerufen am 27. November 2019.
  8. Michaela Kölmel. In: Galerie Rottloff, Karlsruhe - Zeitgenössische Kunst. Abgerufen am 27. November 2019.
  9. ohne Titel - Kupferrohr, Spanplatte. In: förderverein aktuelle kunst münster e.v. 1997, abgerufen am 27. November 2019.
  10. Badischer Kunstverein, abgerufen am 27. November 2019
  11. Sculptura Ulm ´93 / Sculptura Ulm ´94. In: pro arte ulmer kunststiftung. Abgerufen am 27. November 2019.
  12. Michaela Kölmel | ZKM. In: zkm.de. Abgerufen am 27. November 2019.