Miriam Kutrowatz

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Miriam Kutrowatz (* 1997[1] in Wien[2]) ist eine österreichische Opernsängerin (Sopran).

Miriam Kutrowatz wurde als Tochter des Pianisten und Komponisten Eduard Kutrowatz geboren, ihre Mutter Eva Reicher-Kutrowatz singt im Arnold Schoenberg Chor.[3] Sie lernte Geige und Klavier, sang im Schulchor und besuchte Kurse für Modern Dance und zeitgenössischen Tanz unter anderem bei Doris Uhlich sowie das Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Wien III in der Boerhaavegasse mit musikalischem Schwerpunkt.[4][5]

Nach der Matura studierte sie Konzertfach Gesang bei Edith Lienbacher an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, das Studium schloss sie 2020 als Bachelor ab. Anschließend begann sie ein Masterstudium bei Florian Boesch.[4][6] Meisterkurse besuchte sie bei Marijana Mijanović und Malcolm Martineau.[7]

2019 gewann sie im Rahmen des Cesti-Wettbewerbs den Publikumspreis und den Young Artist Award,[8] im selben Jahr sang sie am Schlosstheater Schönbrunn die Gretel in Engelbert Humperdincks Oper Hänsel und Gretel und beim Festivalsommer JOpera in Jennersdorf die Morgana in Georg Friedrich Händels Alcina.[2]

Mit der Spielzeit 2020/21 wurde sie am Theater an der Wien engagiert, wo sie bis 2022 Teil des Jungen Ensembles war.[4][7] Dort sang sie unter anderem die Idaspe in Il Bajazet, Marie in Der Waffenschmied, die Erste Nichte in Peter Grimes, L’Amour in Orphée et Eurydice und Alinda in Il Giasone.[7] Danach wurde sie Mitglied im Opernstudio der Wiener Staatsoper.[5]

2020 debütierte sie bei der styriarte in Graz als Zerlina im Don Giovanni,[6] später war sie dort in Händels Dixit Dominus und Vivaldis Magnificat unter Jordi Savall zu erleben.[5] Im Rahmen des Young Singers Project gab sie 2021 mit der Titelpartie der Kinderoper Vom Stern, der nicht leuchten konnte von Elisabeth Naske ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen.[6][7][9]

In der Saison 2022/23 debütierte sie als Papagena in Mozarts Zauberflöte an der Wiener Staatsoper, wo sie auch Gianetta in Donizettis L’elisir d’amore und Barbarina in Mozarts Le nozze di Figaro auf der Bühne stand.[5] Zum Jahreswechsel 2022/23 gab sie dort die Ida in der Fledermaus.[10] Im Mai 2024 feierte sie als Eurydike in Claudio Monteverdis L’Orfeo an der Oper Zürich Premiere.[11][12]

Konzertsängerin

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Im März 2021 sang sie bei den Opernfestspielen Heidenheim in einer Mozart-Gala unter Marcus Bosch.[6] Ende 2022 sprang sie bei Christmas in Vienna kurzfristig für die erkrankte Katharina Konradi ein.[13] Im Wiener Konzerthaus trat sie in verschiedenen Programmen unter Philippe Jordan, Andrés Orozco-Estrada und Erwin Ortner auf.[5]

Im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins gab sie mit Mozarts Requiem ihr Debüt.[5] Weitere Konzert- und Liedtätigkeit umfassen Die Schöpfung von Joseph Haydn, die Kantate Exultate Jubilate und die Große Messe in c-Moll von Mozart, die Kantate Mirjams Siegesgesang und Der Hochzeitsbraten von Franz Schubert sowie Filia im Oratorium Jephte von Carissimi.[7] An der Deutschen Oper am Rhein war sie in der Saison 2022/23 bei der AIDS-Gala zu erleben.[5]

Repertoire (Auswahl)

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Diskografie (Auswahl)

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Auszeichnungen und Nominierungen (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Miriam Kutrowatz. In: styriarte.com. Abgerufen am 22. Mai 2024.
  2. a b Miriam Kutrowatz. In: allegro-vivo.at. Abgerufen am 22. Mai 2024.
  3. Julia Schilly: Miriam Kutrowatz: Ein Wirbelwind erobert die Bühnen der Opernwelt. In: Die Bühne. 9. März 2021, abgerufen am 22. Mai 2024.
  4. a b c "Musik ist Pure Emotion". In: bvz.at. 25. Mai 2023, abgerufen am 22. Mai 2024.
  5. a b c d e f g h Miriam Kutrowatz. In: operamrhein.de. Abgerufen am 22. Mai 2024.
  6. a b c d Miriam Kutrowatz. In: salzburgerfestspiele.at. Abgerufen am 22. Mai 2024.
  7. a b c d e Miriam Kutrowatz. In: wiener-staatsoper.at. 25. Mai 2023, abgerufen am 22. Mai 2024.
  8. a b Innsbrucker Festwochen der Alten Musik: Britische Mezzosopranistin Grace Durham gewinnt 10. Cesti-Wettbewerb. In: altemusik.at. Abgerufen am 21. Oktober 2019.
  9. Vom Stern, der nicht leuchten konnte. In: salzburgerfestspiele.at. Abgerufen am 22. Mai 2024.
  10. Miriam Kutrowatz’ Auftritte an der Wiener Staatsoper
  11. Bernd Künzig: „L'Orfeo“ am Opernhaus Zürich: Mehr als Traditionsbewusstsein. In: swr.de. 22. Mai 2024, abgerufen am 22. Mai 2024.
  12. Christian Wildhagen: «L’Orfeo» an der Oper Zürich: Deiner inneren Hölle entkommst du nicht. In: nzz.ch. 22. Mai 2024, abgerufen am 22. Mai 2024.
  13. Glanzvolles Comeback für „Christmas in Vienna“: Mit u. a. Miriam Kutrowatz, Jamie Barton und Vincent Schirrmacher. In: ots.at. 19. Dezember 2022, abgerufen am 22. Mai 2024.
  14. Miriam Kutrowatz: Große Zukunftshoffnung. In: ORF.at. 5. Januar 2020, abgerufen am 22. Mai 2024.
  15. Nominierungen 2024. In: musiktheaterpreis.at. Abgerufen am 28. Mai 2024.