Mittelaletschgletscher

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mittelaletschgletscher
Mittelaletschgletscher und Aletschhorn
Mittelaletschgletscher und Aletschhorn

Mittelaletschgletscher und Aletschhorn

Lage Kanton Wallis, Schweiz
Gebirge Berner Alpen
Typ Talgletscher
Länge 5,33 km (2011)[1]
Fläche 6,61 km² (2017)[1]
Exposition Südost
Höhenbereich 4190 m – 2292 m (1992)[2]
Eisvolumen 0,45 ± 0,12 km³ [3]
Koordinaten 645177 / 145082Koordinaten: 46° 27′ 20″ N, 8° 1′ 36″ O; CH1903: 645177 / 145082
Mittelaletschgletscher (Kanton Wallis)
Mittelaletschgletscher (Kanton Wallis)
Entwässerung AletschgletscherMassaRhone
Vorlage:Infobox Gletscher/Wartung/Bildbeschreibung fehlt

Der Mittelaletschgletscher ist ein Talgletscher[4] im südlichen Teil der Berner Alpen. Er liegt zur Gänze im Schweizer Kanton Wallis. Er gehört zum System des Aletschgletschers und war als Seitengletscher des Grossen Aletschgletscher bis 1970 mit diesem verbunden.[5] Die Gesamtfläche des Mittelaletschgletschers wurde im Jahr 2009 mit 8,42 km² bestimmt,[3] im Jahr 2017 betrug die Fläche nur noch 6,61 km². Die Länge des Gletschers wird im Jahr 2011 mit 5,33 Kilometer angegeben.[1] Die Exposition des Gletschers ist Südost.

Einmündung des Mittelaletschgletschers in den Grossen Aletschgletscher um 1900, gesehen vom Eggishorn

Seinen Ausgangspunkt nimmt der Mittelaletschgletscher am Osthang des Aletschhorns (4194 m ü. M.) sowie am Südhang des Dreieckhorns (3811 m ü. M.). Stellenweise ist der Gletscher im oberen Bereich recht steil, das Gefälle liegt teils über 40 %. Im südöstlich verlaufenden Tal zwischen Geisshorn (3740 m ü. M.) im Westen sowie vom Olmenhorn (3314 m ü. M.) im Osten sammelt sich der Mittelaletschgletscher. Vom Geisshorn stösst noch ein weiteres Firnfeld dazu.[6] Im Jahr 1992 endete die Gletscherzunge auf einer Höhe von 2292 m.[2] Das Schmelzwasser fliesst von dort zum etwa einen Kilometer entfernten Grossen Aletschgletscher und wird von diesem aufgenommen, wobei sich während des Sommers im Randbereich manchmal ein kleiner Schmelzwassersee aufstaut.

Das Gebiet des Mittelaletschgletschers wurde zusammen mit dem Grossen Aletschgletscher im Dezember 2001 als Weltnaturerbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch ins UNESCO-Welterbe aufgenommen.[7]

Commons: Mittelaletschgletscher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Factsheet Mittelaletschgletscher. In: GLAMOS – Glacier Monitoring in Switzerland. Abgerufen am 23. Oktober 2020.
  2. a b Expertenkommission für Kryosphärenmessnetze (EKK) der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT): The Swiss Glaciers 1999/2000 and 2000/2001. Glaciological Report No. 121/122. 2002 (online; PDF; 1,5 MB)
  3. a b Daniel Farinotti, Matthias Huss, Andreas Bauder, Martin Funk: An estimate of the glacier ice volume in the Swiss Alps. In: Global and Planetary Change. 68: 225–231, 2009 (online; PDF; 756 kB)
  4. World Glacier Monitoring Service (WGMS): Fluctuations of Glaciers 1995–2000 (Vol. VIII). Zürich 1998 (online (Memento vom 12. September 2014 im Internet Archive); PDF; 541 kB)
  5. Redaktion Schweizer Lexikon, Gletscherkommission der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften (Hrsg.): Gletscher, Schnee und Eis. S. 17. Verlag Schweizer Lexikon Mengis+Ziehr, Luzern 1993, ISBN 3-9520144-2-7.
  6. swisstopo.ch: Swisstopo-Geodatenviewer, Stand November 2012
  7. jungfraualetsch.ch: Das erste UNESCO Weltnaturerbe der Alpen. Abgerufen am 17. September 2023.