Monika Schmutz Kirgöz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Monika Schmutz Kirgöz

Monika Schmutz Kirgöz, zuvor Monika Schmutz Cattaneo (* 1968 in Basel; heimatberechtigt in Basel und Chiasso) ist eine Schweizer Diplomatin, die sich im Laufe ihrer Karriere auf den nahöstlichen Kontext spezialisiert hat. Seit Oktober 2021 ist sie die Schweizer Botschafterin in Italien, Malta und San Marino mit Sitz in Rom.

Nach ihrer Matur am Gymnasium Muttenz[1] studierte Monika Schmutz Politologie und Soziologie an der Universität Lausanne und absolvierte danach das Nachdiplomstudium für Entwicklungsländer (NADEL) an der Eidgenössischen Technischen Hochschule ETH Zürich.[2] Dieses war kombiniert mit einem einjährigen Arbeitsaufenthalt in Malang (Indonesien).

Von 1994 bis 1996 war sie Informationsbeauftragte der Max Havelaar-Stiftung (Schweiz), die damals ihren Sitz in Basel hatte.[3] Am 1. Mai 1996 trat sie in den Dienst des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) ein. Sie wurde daraufhin in Bern (Funktion: Pressesprecherin des EDA), Ankara (2000–2004) und Rom (Leiterin der Wirtschaftsabteilung) eingesetzt.[4]

Ab September 2007 war sie Stellvertreterin des Missionschefs der Schweizerischen Botschaft in Tel-Aviv (Israel). Im September 2011 wurde sie Schweizer Generalkonsulin in Istanbul (Türkei).[5] In dieser Zeit initiierte sie, vor dem Hintergrund der Bedrohung kurdischer Frauen durch Ehrenmorde, das erste Frauenhaus in Diyarbakir.[6]

Von August 2017 bis Mitte 2021 war Monika Schmutz Botschafterin der Schweiz im Libanon mit Dienstsitz und Residenz in Beirut.[7] Durch die Druckwelle der Explosionskatastrophe im Hafen von Beirut im August 2020 wurde die Schweizer Botschaft stark beschädigt, Monika Schmutz wurde dabei leicht verletzt.[8][9]

Seit Oktober 2021 ist sie die Schweizer Botschafterin in Italien, Malta und San Marino, mit Sitz in Rom. Ihre Nachfolgerin im Libanon wurde Marion Weichelt Krupski.

Monika Schmutz ist mit dem türkischen Ökonom Yıldırım Kırgöz verheiratet.[10] Sie hat zwei Söhne.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. „Wir vermitteln in Situationen, die ausweglos erscheinen.“ In: Entfalter. 7. März 2016, abgerufen am 6. August 2020 (deutsch).
  2. Monika Schmutz Kirgöz. In: workstyle.ch. Abgerufen am 6. August 2020 (britisches Englisch).
  3. Weihnachten in der Türkei. In: Personal-Informationen Basel-Stadt, Nr. 162, Dezember 2000, S. 9. Abgerufen am 7. August 2020.
  4. Interview with Ms. Monika Schmutz Kirgoz. Uluslararası Politika Akademisi – (UPA), abgerufen am 6. August 2020 (englisch).
  5. Neue Generalkonsulin der Schweiz in Istanbul. In: admin.ch. 29. August 2011, abgerufen am 6. August 2020.
  6. „Wir vermitteln in Situationen, die ausweglos erscheinen.“ In: Entfalter. 7. März 2016, abgerufen am 6. August 2020 (deutsch).
  7. foreign embassies in lebanon. In: mfa.gov.lb. Abgerufen am 6. August 2020.
  8. Eva Hirschi: Schweizer Botschafterin in Beirut: «Ich wurde wortwörtlich durch den Raum geschleudert». In: luzernerzeitung.ch. 5. August 2020, abgerufen am 6. August 2020.
  9. Schweizer Botschafterin wurde bei Explosion in Beirut leicht verletzt – wer ist unsere Frau im Libanon? Abgerufen am 2. Oktober 2020.
  10. Der Orient-Express