Montolieu

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Montolieu
Montolieu (Frankreich)
Montolieu (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Aude (11)
Arrondissement Carcassonne
Kanton La Malepère à la Montagne Noire
Gemeindeverband Carcassonne Agglo
Koordinaten 43° 19′ N, 2° 13′ OKoordinaten: 43° 19′ N, 2° 13′ O
Höhe 123–407 m
Fläche 23,65 km²
Einwohner 828 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 35 Einw./km²
Postleitzahl 11170
INSEE-Code

Montolieu – Ortsansicht

Montolieu ist eine südfranzösische Gemeinde mit 828 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Aude in der Region Okzitanien. Die Einwohner werden Montolivains genannt.

Montolieu liegt an der Einmündung des kleinen Flusses Dure in die Rougeanne in einer Höhe von etwa 190 Metern ü. d. M. und etwa 20 Kilometer (Fahrtstrecke) nordwestlich von Carcassonne bzw. etwa zehn Kilometer nordöstlich des Kantonshauptortes Alzonne.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2011
Einwohner 899 896 837 852 807 786 763 795

Im 19. Jahrhundert hatte der Ort stets zwischen 1400 und 1650 Einwohner. Die Mechanisierung der Landwirtschaft und der damit verbundene Verlust von Arbeitsplätzen führte seitdem zu einem deutlichen Rückgang der Einwohnerzahl.

Die Umgebung des Ortes ist immer noch geprägt von der Landwirtschaft, die sich im ausgehenden Mittelalter und der frühen Neuzeit teilweise auf den Anbau von Färberwaid (pastel) spezialisierte. Der Import von Indigo führte ab dem 18. Jahrhundert zu einem allmählichen wirtschaftlichen Niedergang und die Bauern wandten sich wieder der ‚normalen‘ Landwirtschaft zu, mit der jedoch keine großen Gewinne zu erzielen waren. Seit der Römerzeit wird in der Region Wein angebaut; der Ort gehört heute zum Weinbaugebiet Cabardès (AOC). Im ausgehenden 20. Jahrhundert ist der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) als Wirtschaftsfaktor hinzugekommen.

Auf dem Gemeindegebiet steht ein Menhir aus der Zeit um 3500 v. Chr.; auch einige alte Steine mit faustgroßen schalenförmigen Vertiefungen (pierres á cupules) sind zu sehen. Schlackenreste, die auf die Herstellung von Eisen hinweisen, wurden ebenso gefunden wie eine große Zahl aus römischer bzw. gallorömischer Zeit stammender Bruchstücke von Amphoren. Im 13. Jahrhundert entstand die heutige Kirche – ob an der Stelle eines Vorgängerbaues ist unklar. Über Zerstörungen während der Albigenserkreuzzüge (1209–1229), des Hundertjährigen Krieges (1337–1453), der Hugenottenkriege (1562–1598) oder der Französischen Revolution (1789–1815) ist nichts bekannt.

Sehenswürdigkeiten

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Kirche Saint-André
  • Die spätgotische Pfarrkirche (Église Saint-André) ist eher eine Seltenheit unter den zumeist von der Romanik dominierten Sakralbauten im Süden Frankreichs; sie stammt ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert wurde aber in der Folgezeit immer wieder ergänzt und restauriert. Ihr Äußeres wird dominiert von einem wuchtigen, jedoch mehrfach durch Gesimse abgestuften Turm auf der Südseite. Die reiche und durchaus sehenswerte barocke Ausstattung der einschiffigen, aber mit Seitenkapellen versehenen Kirche stammt teilweise aus anderen Kirchen der Umgebung, die während der Französischen Revolution aufgelöst wurden. Der Bau ist seit dem Jahr 1972 als Monument historique[1] anerkannt.
  • Die Manufacture Royale ist ein Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, in welchem ehemals eine Textilmanufaktur untergebracht war. Das Gebäude wurde im Jahr 2004 als Monument historique unter Denkmalschutz gestellt.[2]
  • Ein zierliches, aber kunstvoll geschmiedetes eisernes Kreuz aus dem 16. oder 17. Jahrhundert wurde bereits im Jahre 1948 als Monument historique[3] anerkannt.

Persönlichkeiten

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Commons: Montolieu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Église Sainte-André, Montolieu in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. Manufacture royale, Montolieu in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  3. Croix en fer forgée, Montolieu in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)