Mutare

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Mutare
Mutare (Simbabwe)
Mutare (Simbabwe)
Mutare
Koordinaten 18° 58′ S, 32° 40′ OKoordinaten: 18° 58′ S, 32° 40′ O
Symbole
Flagge
Flagge
Basisdaten
Staat Simbabwe
Provinz Manicaland
Höhe 1093 m
Fläche 191 km²
Einwohner 224.804 (2022)
Dichte 1177 Ew./km²
Gründung 1897

Mutare, bis 1982 Umtali, ist eine Stadt in Simbabwe und liegt in der Provinz Manicaland. Zusammen mit ihrem Umland stellt sie einen der Urbanen Distrikte Simbabwes mit 224.804 Einwohnern (2022) und einer Fläche von etwa 191 km².[1][2] Sie ist die viertgrößte Stadt des Landes.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mutare liegt im östlichen Hochland von Simbabwe, 256 km südöstlich von Harare, unmittelbar am Abbruch zur Küstenebene. Die Grenze zu Mosambik ist nur 8 km entfernt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1890 erhielt A. R. Coquhoun Konzessionen für die Gebiete und Fort Umtali wurde zwischen den Flüssen Tsambe und Mutare gebaut. Das Wort Mutare bedeutet „ein Stück Metall“. Diesen Namen erhielt der Fluss vermutlich, als im Penhalonga-Tal Gold gefunden wurde, in dem der Mutare fließt.

1891 wurde die Stadt 14 km vom heutigen Stadtzentrum nach „Alt-Mutare“ verlegt. 1896, als Cecil Rhodes große Teile der Stadt aufkaufte, wurde sie wegen des Baus der Eisenbahnstrecke von Bulawayo nach Beira wieder zurückverlegt. Aus dieser Zeit stammen die mit Flamboyants (Flammen-Bäumen) und lila blühendem Jacaranda bestandenen Straßen. Die Siedlung erklärte sich 1914 zur Gemeinde und erhielt 1971 Stadtrechte.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mutare gilt wegen seines alpinen Umlandes mit tiefen Kiefernwäldern und zahlreichen Schutzgebieten als die Stadt mit dem höchsten Freizeitwert im Land. Die Stadt liegt nördlich der Bvumba-Berge und südlich des Imbeza-Tales. Sie beherbergt das Mutare Museum, das Utopia House Museum, das Kingsford Fairbridge gewidmet ist, und die National Gallery of Zimbabwe. Die nahen Murahwa Hills sind bekannt für ihre Felsmalereien. In Cross Kopje steht ein Denkmal für die Opfer des Ersten Weltkrieges aus Simbabwe und Mosambik.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mutare ist Sitz des Bistums Mutare.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick auf die Innenstadt von Mutare

Die Stadt verfügt über Banken, ein funktionierendes Telefonnetz, regelmäßigen Flugverkehr am privaten Flughafen Mutare, Elektrizität und Wasserversorgung. Sie liegt am sogenannten Beira-Korridor nach Mosambik, also der viel frequentierten Bahnstrecke Beira–Bulawayo und dem Beira-Lobito-Highway zwischen Harare und dem Hafen von Beira. In der Stadt sind Sägewerke und gibt es eine Papierfabrik und Möbelindustrie.

Im Umland wird Waldbau und Rinderzucht betrieben, in Massi Kessi Gold abgebaut, Tee und Kaffee sowie Getreide, Baumwolle und Tabak angebaut. Die Verarbeitung dieser Güter bestimmt die Industrie von Mutare. Tourismus spielt ebenfalls eine große Rolle. Nahe der Stadt befindet sich das Diamantenfeld Marange, auch Chiadzwa genannt.[3]

Mutare beherbergt eine Reihe von Ausbildungseinrichtungen, darunter Zimbabwe College of Forestry, SADC Forestry Technical College, Mutare Technical College, Africa University, Mutare Teachers College und das Mary Mount Teachers College. Es gibt öffentliche und private Krankenhäuser.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand seit der Volkszählung 1982.

Jahr Einwohner[2]
1982 69.621
1992 131.367
2002 170.466
2012 187.621
2022 224.804

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mutare – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zimbabwe 2022 Population and Housing Census Report, Volume 2 Population Distribution by Ward. Zimbabwe National Statistics Agency. S. 12 (englisch, PDF).
  2. a b Distrikte Simbabwes bei citypopulation.de
  3. Bericht Neue Zürcher Zeitung: Diamantenfunde in Simbabwe