Nafanua (Schiff)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nafanua
Das Schwesterschiff RMIS Lomor auf Patrouille
Das Schwesterschiff RMIS Lomor auf Patrouille
Schiffsdaten
Flagge Samoa Samoa
Schiffstyp Patrouillenboot
Klasse Pacific-Klasse
Bestellung 3. Oktober 1985
Indienststellung 5. März 1988
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 31,5 m (Lüa)
Breite 8,1 m
Tiefgang (max.) 2,1 m
Verdrängung 165 t
 
Besatzung 17
Maschinenanlage
Maschine 2 × Caterpillar-Dieselmotor
Maschinen­leistung 2.820 PS (2.074 kW)
Höchst­geschwindigkeit 20 kn (37 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung
Sensoren

Die Nafanua ist ein Patrouillenboot der Polizei von Samoa.[1] Zusammen mit 21 Schwesterschiffen der Pacific-Klasse wurde sie in Australien gebaut. Benannt ist das Boot nach der historischen Kriegerin Nafanua, die später als Gottheit verehrt wurde. Nachdem das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen die Ausschließliche Wirtschaftszone der souveränen Staaten auf bis zu 200 sm ausgedehnt hatte, erklärte sich Australien bereit, seinen kleinen Nachbarländern im Pazifischen Inselforum 12 der Boote zur Verfügung zu stellen, um mit diesem im Rahmen der jeweiligen nationalen Polizei die Aufgaben einer Küstenwache wahrnehmen zu können.[2]

Die Nafanua und ihre Schwesterschiffe wurden mit Komponenten aus Serienproduktion (Commercial off-the-shelf) ohne fortgeschrittene Technik (not cutting edge) gebaut, aber mit militärischer Ausrüstung. Sie kann auch in kleinen, wenig technisierten Werften in Stand gehalten werden[1] und bis zu zehn Tagen auf See operieren.

Im September 2014 rettete die Nafanua vier Fischer von Amerikanisch-Samoa, deren Schiff in Seenot geraten war und die 185 Seemeilen südlich von Apia aufgefunden wurden.[3]

Im Oktober 2014 gestattete die Regierung von Samoa, dass die Nafanua auch in den Gewässern der benachbarten Cook Islands patrouilliert, so lange deren Patrouillenboot, die Te Kukupa, in Australien einer umfangreicheren Wartung unterzogen wurde.[3]

Seeleute der Royal Australian Navy besuchten die Nafanua im Juni 2018, um technische Unterstützung zu geben.[4]

Australien begann 2017 mit dem Bau von neuen Booten (Guardian-class patrol vessel).[5] Der Ersatzbau für die Nafanua ist die größere Nafanua II.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Linda McCann: The Future of Australia’s Pacific Patrol Boat Program: the Pacific Maritime Security Program August 2013. In: Shedden Papers: 21–22, The Centre for Defence and Strategic Studies.
  2. Dave Morley: Lifelines across Pacific. In: Navy News Vol. 58, 23: 8, 3. Dezember 2015. „The program involves 22 Australian-gifted patrol boats to 12 Pacific island countries, the majority of which are operated by police services.“
  3. a b News from Cabinet, 10 October 2014. Government of Western Samao 10. Oktober 2014: „Cabinet approved the return home, to American Samoa, of four crew members who were rescued by the Police patrol boat Nafanua on 21st September 2014.“
  4. Sarah West: Ship bolsters crucial partnerships during ‘Success’ful’ visit to Samoa. In: Navy Daily, 22. Juni 2018: „Sailors from the ship’s Electrical and Marine Technical departments volunteered to help their friends in the Samoa Police Service Maritime Wing conduct vital maintenance work on the Pacific Patrol Boat SPB Nafanua, complementing the assistance already provided through the Defence Cooperation Program (DCP).“
  5. Adel Fruean: New patrol boat to boost maritime security. In: Samoan Observer, 28. Januar 2019: „Under the Pacific Maritime Security Programme, Samoa will this year receive the Nafanua II – a bigger, more capable patrol boat – to enhance Samoa’s capacity to secure its ocean resources and maritime domain.“