Natriumastatid

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Strukturformel
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Natriumastatid
Summenformel NaAt
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer ?
Wikidata Q119991664
Eigenschaften
Molare Masse 232,977 g·mol−1
Gefahren- und Sicherheitshinweise

Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Natriumastatid (NaAt) ist eine anorganische chemische Verbindung des Natriums aus der Gruppe der Astatide.[2][3]

Der Stoff wurde bereits hergestellt, indem Astat zuerst destilliert wurde und dann in einer Lösung von Natriumhydrogencarbonat gelöst wurde. Dann konnten die At+- und At3+-Ionen mit Ascorbinsäure (Vitamin C) reduziert werden.[4]

Es wurde bereits vorgeschlagen, Iod-131 in der Strahlentherapie durch Natriumastatid zu ersetzen.[4][5]

Natriumastatid hat eine geschätzte Standardbildungsenthalpie von −257 kJ/mol.[6]

Einzelnachweise

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  1. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Tadashi Watabe, Makoto Hosono, Seigo Kinuya, Takahiro Yamada, Sachiko Yanagida, Masao Namba, Yoshihide Nakamura: Manual on the proper use of sodium astatide ([211At]NaAt) injections in clinical trials for targeted alpha therapy (1st edition). In: Annals of Nuclear Medicine. Band 35, Nr. 7, Juli 2021, S. 753–766, doi:10.1007/s12149-021-01619-2, PMID 33978932.
  3. Philip Ball: An affinity for astatine. In: Chemistry World. 17. März 2020, abgerufen am 7. August 2024 (englisch).
  4. a b Preparation of [211At]-labeled sodium astatide (NaAt) by reducing with ascorbic acid for the treatment of thyroid cancer†. (PDF) RIKEN, abgerufen am 7. August 2024 (englisch).
  5. Breakthrough alpha-ray treatment of cancer without external radiation. In: EurekAlert! 2. April 2019, abgerufen am 7. August 2024 (englisch).
  6. Peter C. Burgers, Lona Zeneyedpour, Theo M. Luider, John L. Holmes: Estimation of thermodynamic and physicochemical properties of the alkali astatides: On the bond strength of molecular astatine (At 2 ) and the hydration enthalpy of astatide (At − ). In: Journal of Mass Spectrometry. Band 59, Nr. 4, April 2024, doi:10.1002/jms.5010 (englisch).