Natriumoxalat

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Strukturformel
Struktur von Natriumoxalat
Allgemeines
Name Natriumoxalat
Andere Namen
Summenformel Na2C2O4
Kurzbeschreibung

farblose und geruchlose Kristalle[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 62-76-0
EG-Nummer 200-550-3
ECHA-InfoCard 100.000.501
PubChem 6125
Wikidata Q420127
Eigenschaften
Molare Masse 134,01 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,27 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

250 °C (Zersetzung)[2]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​312
P: 280​‐​302+352​‐​301+312[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Natriumoxalat ist ein Natriumsalz der Oxalsäure mit der Summenformel Na2C2O4. Es gehört zur Gruppe der Oxalate.

Herstellung und Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natriumoxalat kann durch die Umsetzung von Oxalsäure mit Natronlauge gewonnen werden.

Großtechnisch wird es aus Natriumformiat bei einer Temperatur von 360 °C hergestellt.

Außerdem fällt es in großen Mengen als Abfallstoff beim Bayer-Verfahren (Herstellung von Aluminiumhydroxid „Tonerdehydrat“) an.[3]

In der Natur kommt Natriumoxalat als das sehr seltene Mineral Natroxalat vor.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natriumoxalat ist ein farbloses als Pulver gut rieselfähiges Salz, das nicht hygroskopisch wirkt und sich nur mäßig in Wasser löst. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem in der Raumgruppe P21/a (Raumgruppen-Nr. 14, Stellung 3)Vorlage:Raumgruppe/14.3.[4]

Bei 290 °C beginnt die Zersetzung von Natriumoxalat in Natriumcarbonat und Kohlenmonoxid.[5]

Die Lösungsenthalpie von Natriumoxalat bei 298,15 K beträgt 13,86 kJ·mol−1.[6]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es kann in Verbindung mit Mangan(II)-sulfid zur Einstellung von Kaliumpermanganat-Maßlösungen (Urtitersubstanz nach Sørensen) eingesetzt werden (siehe auch Manganometrie). Bei der Galvanisierung findet eine Lösung namens Natrium-Eisen(III)-oxalat Anwendung, die unter anderem aus Natriumoxalat gewonnen wird. Des Weiteren kann es als Farbgeber (gelb/orange) in der Pyrotechnik verwendet werden. In der Metallurgie findet es Verwendung z. B. bei der Röstung von Vanadiumerzen im Drehofen (Umsetzung von Vanadium(V)-oxid zu Natriummetavanadat). Weitere Anwendungen findet es als Hilfsmittel in der Textilindustrie und als Inhaltsstoff bei Spezialzementen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag zu SODIUM OXALATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 1. November 2021.
  2. a b c d e f Eintrag zu Natriumoxalat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2018. (JavaScript erforderlich)
  3. a b Eintrag zu Natriumoxalat. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 29. September 2014.
  4. J. Lowe, M. Ogden, A. McKinnon, G. Parkinson: Crystal growth of sodium oxalate from aqueous solution. In: Journal of Crystal Growth 2002, 237-239, S. 408–413. doi:10.1016/S0022-0248(01)01864-4.
  5. T. Yoshimori, Y. Asano, Y. Toriumi and T. Shiota: Investigation on the drying and decomposition of sodium oxalat. In: Talanta 1978, 25(10), S. 603–605. doi:10.1016/0039-9140(78)80158-1.
  6. M. Z. H. Rozaini, P. Brimblecombe: The solubility measurements of sodium dicarboxylate salts; sodium oxalate, malonate, succinate, glutarate, and adipate in water from T = (279.15 to 358.15) K. In: The Journal of Chemical Thermodynamics 2009, 41(9), S. 980–983. doi:10.1016/j.jct.2009.03.017.