Naturschutzgebiet Erlenauwald bei Kellershammer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Naturschutzgebiet Erlenauwald bei Kellershammer

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Naturschutzgebiet Erlenauwald bei Kellershammer

Naturschutzgebiet Erlenauwald bei Kellershammer

Lage Solingen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Fläche 90 ha
Kennung SG-006
WDPA-ID 378184
Geographische Lage 51° 9′ N, 7° 10′ OKoordinaten: 51° 9′ 18″ N, 7° 9′ 35″ O
Naturschutzgebiet Erlenauwald bei Kellershammer (Nordrhein-Westfalen)
Naturschutzgebiet Erlenauwald bei Kellershammer (Nordrhein-Westfalen)
Meereshöhe von 132 m bis 150 m
Einrichtungsdatum 2005
Rahmenplan Landschaftsplan Solingen
Verwaltung Untere Landschaftsbehörde der Stadt Solingen

Das Naturschutzgebiet Erlenauwald bei Kellershammer (NSG-Kennung SG-006) ist mit einer Größe von 0,9 ha das kleinste Naturschutzgebiet der Stadt Solingen. Es liegt im Osten des Stadtgebietes im Stadtteil Burg, unmittelbar an der Grenze zu Remscheid. Das Gebiet wurde 2005 durch die Stadt Solingen als Naturschutzgebiet (NSG) ausgewiesen.[1]

Gebietsbeschreibung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Naturschutzgebiet ist eine – auch kulturhistorisch – begründete, abgestimmte Ergänzung des Naturschutzgebiets Hammertal (RS-020), das sich unmittelbar nördlich auf Remscheider Gebiet in einer Größe von 40 ha erstreckt. Die Naturschutzfläche Erlenauwald bei Kellershammer liegt westlich der Eschbachstraße. Sie wird vom Eschbach durchflossen, der hier eine weitgehend naturnahe Aue mit einer Altarmschlinge, Auen-Tümpeln, Flussinseln und Flutrinnen mit sehr unterschiedlicher Fließdynamik bildet. Die Ursache hierfür ist, dass dort dem Eschbach sein zweitgrößter Nebenbach – der Lobach – zufließt, was bei Starkregenereignissen zu Überflutungen führt und die Landschaft stets neu formt. Zusätzlich münden dort noch drei kleinere rechte Zuflüsse – der Kellershammer Siepen, der Kellershammer Hüttensiepen und ein namenloser Siepen (aus Auf den Wolfskuhlen kommend) in den Eschbach.

Schutzziele der Naturschutzausweisung sind:

  • die Erhaltung und Entwicklung des Erlen-Eschen-Auwaldes,
  • die Erhaltung und Entwicklung des naturnahen Fließgewässerökosystems Eschbach und
  • die Erhaltung eines gut ausgebildeten Biotopkomplexes mit hoher Struktur- und Artenvielfalt.

Die Kartierung hat zahlreiche, in der Region seltene oder gefährdete Tierarten gefunden: Eisvogel (Alcedo atthis), Wasseramsel (Cinclus cinclus), Blauflügel-Prachtlibelle, Gestreifte Quelljungfer (Cordulegaster bidentata), Bergmolch (Ichthyosaura alpestris), Fadenmolch (Lissotriton helveticus) und die FFH-Art:Groppe (Cottus gobio). Der Fund von Flussmützenschnecke (Ancylus fluviatilis) deutet auf eine gute Wasserqualität des Eschbaches.

Bei den Pflanzenarten sind hervorzuheben: Kleinblättrige Brunnenkresse (Nasturtium microphyllum), Gewöhnliche Pestwurz (Petasites hybridus) und Wasser-Sumpfkresse (Rorippa amphibia).[2]

Commons: Naturschutzgebiet Erlenauwald bei Kellershammer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Karte NSG Erlenauwald bei Kellershammer auf openstreetmap.org
  2. Stadt Solingen: Landschaftsplan - 04.05.2005, S. 59–60