Naturschutzgebiet Hemmeker Bruch
Das Naturschutzgebiet Hemmeker Bruch mit einer Größe von 16,6 ha liegt nördlich von Madfeld im Stadtgebiet von Brilon. Das Gebiet wurde 2001 mit dem Landschaftsplan Hoppecketal durch den Hochsauerlandkreis als Naturschutzgebiet (NSG) ausgewiesen. Im Nordwesten, Westen und Südwesten grenzt das Landschaftsschutzgebiet Fauler Bruch / Hemmeker Bruch mit weiteren Grünlandbereichen an.
Gebietsbeschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim NSG handelt es sich um einen Grünlandbereich. Im Hemmeker Bruch entspringt ein Siepen, welches dann durch Landschaftsschutzgebiet Fauler Bruch / Hemmeker Bruch fließt um in einem Schwalgloch im Naturschutzgebiet Schwelge / Wolfsknapp zu verschwinden. Im NSG kommen seltene Tier- und Pflanzenarten vor. Es brüten in NSG u. a. Neuntöter, Wiesenpieper und Rohrammer.
Es wurden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen Pflanzenarten wie Acker-Kratzdistel, Bachbunge, Echtes Mädesüß, Flatter-Binse, Flutender Schwaden, Gewöhnlicher Hohlzahn, Kletten-Labkraut, Knick-Fuchsschwanzgras, Rasen-Schmiele, Schlangen-Knöterich, Schnabel-Segge, Spitzblütige Binse, Sumpf-Helmkraut, Sumpf-Kratzdistel, Sumpf-Schafgarbe, Sumpf-Vergissmeinnicht, Ufer-Wolfstrapp, Wasserminze, Weiches Honiggras, Wiesen-Knäuelgras und Wolliges Honiggras nachgewiesen.
Schutzzweck
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das NSG soll das Grünland mit seinem Arteninventar schützen. Wie bei allen Naturschutzgebieten in Deutschland wurde in der Schutzausweisung darauf hingewiesen, dass das Gebiet „wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und Schönheit des Gebietes“ zum Naturschutzgebiet wurde.
Der Landschaftsplan führt zum speziellen Schutzzweck auf: „Erhaltung gefährdeter Grünlandgesellschaften und des darauf angewiesenen tierischen und pflanzlichen Arteninventars; Weiterführung der in der Vergangenheit bereits eingeleiteten Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen zur Optimierung des Gebietes als Lebensraum gefährdeter Arten sowie Ausdehnung dieser Maßnahmen auf zwei nördlich und westlich einbezogene Erweiterungsflächen; Erhaltung des sichtbaren Zusammenhangs zwischen Quellgebiet und Schwalgloch unter erdgeschichtlichen und landeskundlichen Gesichtspunkten.“
Schutzmaßnahmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Fläche des Naturschutzgebietes wurde durch das Land NRW angekauft. Das NSG wird zum Großteil durch den Verein für Natur- und Vogelschutz im Hochsauerlandkreis (VNV) mit Rotem Höhenvieh beweidet.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hochsauerlandkreis – Untere Landschaftsbehörde: Landschaftsplan Hoppecketal (PDF; 1,2 MB). Meschede 2001, S. 47.
- Franz-Josef Stein: Natur und Landschaft, Pflanzen- und Tierwelt. In: 1000 Jahre Madfeld. Brilon 2010, S. 460–466.
- Werner Schubert: Ungenutzt und ungeliebt – Von der erfolgreichen Rettung der Sauerländer Feuchtwiesen (PDF; 1,85 MB). Irrgeister 2006/23, S. 23–26.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Naturschutzgebiet „Hemmeker Bruch“ (HSK-035) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
Koordinaten: 51° 27′ 15″ N, 8° 43′ 8″ O