Oberaach
Oberaach | ||
---|---|---|
Staat: | Schweiz | |
Kantone: | Thurgau (TG) | |
Bezirke: | Arbon | |
Politische Gemeinde: | Amriswil | |
Postleitzahl: | 8587 | |
frühere BFS-Nr.: | 4463 | |
Koordinaten: | 737549 / 269400 | |
Höhe: | 441 m ü. M. | |
Fläche: | 1,77 km²[1] (ohne Niederaach) | |
Einwohner: | 925 (31.12.2018)[2] | |
Oberaach | ||
Karte | ||
Oberaach ist eine Ortschaft[2] der Gemeinde Amriswil des Bezirks Arbon des Kantons Thurgau in der Schweiz.
Von 1803 bis 1978 bildete das an der Aach liegende Oberaach eine Ortsgemeinde, zu der ab 1936 auch Niederaach gehörte. Am 1. Januar 1979 fusionierte die Ortsgemeinde Oberaach zur Einheitsgemeinde Amriswil.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals erwähnt wurde Oberaach im Jahr 883 als Aha. Die Vogtei Oberaach, ein bischöflich-konstanzisches Lehen, gelangte 1351 von den Herren von Rorschach an die von Helmsdorf, um 1600 an die von Bernhausen und gehörte von 1646 bis 1798 den von Salis-Soglio. Die von Salis setzten Gerichtsverwalter ein, so von 1714 bis 1798 die einheimischen Häberli.[3] Oberaach teilte kirchlich stets das Schicksal von Sommeri. 1964 erhielt Oberaach eine eigene Kirche, blieb aber Teil der Kirchgemeinde Amriswil-Sommeri.[3]
Die Bewohner betrieben Acker-, Obst- und Wiesenbau. 1823 wurde die Gerberei Rutishauser gegründet, aus der 1904 die Schuhfabrik Arnold Löw & Cie. entstand, welche 1985 liquidiert wurde. Zudem bestanden im Dorf Stickereien sowie eine Hafnerei. Aus der 1908 gegründeten Mosterei Oberaach wurde 1994 ein Obstveredelungsbetrieb der Pomdor Suisse.[3] Heute gehört die Mosterei der Firma Ramseier. Es ist die grösste und modernste Mosterei der Schweiz.[4]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1831 | 1850 | 1870 | 1900 | 1950 | 1970 | 2000 | 2010 | 2018 | 2023 |
Ortsgemeinde | 223 | 266 | 230 | 311 | 639 | 736 | ||||
Ortschaft | 847 | 582[Anm. 1] | 925 | 1040 | ||||||
Quelle | [3] | [5] | [6] | [2] | [7] |
Von den insgesamt 1040 Einwohnern der Ortschaft Oberaach am 31. Dezember 2023 waren 290 bzw. 27,9 % ausländische Staatsbürger. 291 (28,0 %) waren evangelisch-reformiert und 246 (23,7 %) römisch-katholisch.[7]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gasthof National in Niederaach ist in der Liste der Kulturgüter in Amriswil aufgeführt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- H. K.: 80. Jahre Oberaacher Leder-Industrie. In: Thurgauer Jahrbuch, Bd. 8, 1932, S. 64–71 (e-periodica)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Schweizerische Arealstatstik. Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. ( vom 12. April 2016 im Internet Archive; PDF) Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau.
- ↑ a b c Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
- ↑ a b c d Erich Trösch: Oberaach. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. - ↑ Ramseier Aachtal AG – Landi Aachtal. Abgerufen am 17. Mai 2019.
- ↑ Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
- ↑ Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.
- ↑ a b Die Ortschaften des Kantons Thurgau und ihre Wohnbevölkerung 2024. Kanton Thurgau, Dienststelle für Statistik, Frauenfeld, 2024, abgerufen am 30. Juni 2024.
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ ohne Aussenhöfe