Oberreuth (Michelau)

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Oberreuth
Koordinaten: 50° 11′ N, 11° 10′ OKoordinaten: 50° 11′ 9″ N, 11° 9′ 56″ O
Höhe: 311 m ü. NHN
Einwohner: 56 (31. Aug. 2021)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1977
Postleitzahl: 96247
Vorwahl: 09574
Bild von Oberreuth

Oberreuth ist ein Gemeindeteil der oberfränkischen Gemeinde Michelau in Oberfranken im Landkreis Lichtenfels.

Das Dorf liegt etwa neun Kilometer nordöstlich von Lichtenfels. Der Ort wird vom Brunnenbach[2][3], früher Nonnenbach genannt, einem rechten Zufluss des Mains, durchflossen. Durch Oberreuth führt eine Gemeindeverbindungsstraße von Lettenreuth nach Trübenbach.

Der erste urkundliche Erwähnung war 1345. Die Äbtissin und der Konvent des Klosters Sonnefeld besaßen die „zwei Revtlin, die da hinter Crevz liegen“ pfandweise vom Bamberger Bischof Friedrich von Hohenlohe. 1348 gab es in dem Urbar des Bistums Bamberg den Eintrag: „in villa Obernreutlein eine Manse, deren Zins an Kloster Sonnefeld verpfändet ist“.[4]

Im Jahr 1801 gehörte Oberreuth zum Gebiet des Hochstifts Bamberg und grenzte an das Amt Sonnefeld des Fürstentums Sachsen-Hildburghausen. Der Ort war allen hohen und niederen Gerichtsbarkeiten des Hochstifts unterworfen und bildete mit Lettenreuth eine Gemeinde. Er hatte drei mit Stadeln versehene Häuser.[4] Einige Handwerker insbesondere Ziegler lebten in dem Ort.[5]

1818 gehörte Oberreuth als Teil der Landgemeinde Lettenreuth zum Obermainkreis. 1862 folgte die Eingliederung des Dorfes in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Lichtenfels. 1875 zählte Oberreuth 62 Einwohner und 20 Gebäude.[6] Der Ort gehörte zum Sprengel der katholischen Pfarrei im zwei Kilometer entfernten Graitz. Die katholische Schule stand im 1,5 Kilometer entfernten Lettenreuth. 1900 umfasste die Landgemeinde Lettenreuth eine Fläche von 534,08 Hektar, 467 Einwohner, von denen 457 katholisch und 10 protestantisch waren, sowie 73 Wohngebäude. 71 Personen lebten in Oberreuth in 10 Wohngebäuden. Der Ort gehörte zum Sprengel der protestantischen Pfarrei Michelau.[7] Seit 1921 ist Oberreuth nach Lettenreuth eingepfarrt. 1925 lebten in dem Dorf 69 Personen in 11 Wohngebäuden.[8] 1950 hatte der Ort 83 Einwohner und 13 Wohngebäude. Der Ort gehörte zum Sprengel der protestantischen Pfarrei Schwürbitz.[9] Im Jahr 1970 zählte Oberreuth 48 Einwohner[10] und 1987 60 Einwohner sowie 17 Wohngebäude mit 24 Wohnungen.[11]

Am 1. Januar 1977 wurde Oberreuth in die Gemeinde Michelau eingegliedert.

Sehenswürdigkeiten

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Katholische Kapelle Maria Königin

Die Einwohner von Oberreuth gründeten 1988 einen Kapellenbauverein und errichteten die katholische Kapelle Maria Königin, die am 11. Juni 1995 geweiht wurde.[5]

Commons: Oberreuth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Einwohnerstatistik der Gemeinde Michelau i.OFr. zum 31. August 2021. In: gemeinde-michelau.de. Abgerufen am 8. September 2021.
  2. Bayerisches Landesamt für Umwelt: Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern Flussgebiet Main,Stand 2016, Brunnenbach Gebietskennziffer 241512, Seite 19
  3. Umweltatlas-Bayern
  4. a b Dieter George: Lichtenfels; Der Altkreis. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 6: Lichtenfels. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2008, ISBN 978-3-7696-6862-9. S. 121.
  5. a b gemeinde-michelau.de
  6. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1077, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  7. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1073 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1108 (Digitalisat).
  9. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 959 (Digitalisat).
  10. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 163 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 318 (Digitalisat).