Olaine
Olaine (dt. Olai) | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Lettland | |
Verwaltungsbezirk: | Olaines novads | |
Koordinaten: | 56° 47′ N, 23° 57′ O | |
Einwohner: | 10.290 (1. Jan. 2022) | |
Fläche: | 6,84 km² | |
Bevölkerungsdichte: | 1.504 Einwohner je km² | |
Stadtrecht: | seit 1967 | |
Webseite: | www.olaine.lv | |
Rathaus von Olaine |
deutsch Olai) ist eine Stadt in der lettischen Region Vidzeme, etwa 20 km südwestlich von Riga gelegen. Im Jahre 2022 zählte Olaine 10.290 Einwohner.[1]
(Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1819 wurde eine erste Siedlung namens Olai an der Stelle der heutigen Stadt angelegt. Die Siedler machten das umliegenden Moor urbar. Namensgeber der Siedlung war eine an der Misa gelegene, während der schwedischen Zeit im 17. Jahrhundert (1638) errichtete und dem hl. Olav (Olai) geweihte hölzerne Kirche, die 1749 abgerissen und durch eine zwischen 1749 und 1753 erbaute steinerne Kirche ersetzt wurde.[2]
Einen wirtschaftlichen Aufschwung erfuhr die Siedlung, als 1868 die Bahnstrecke Riga–Jelgava fertiggestellt und der Bahnhof Olai eröffnet wurde.
Nachdem Lettland unabhängig wurde, wurde der Ortsname 1919 dem Lettischen angeglichen und in „Olaine“ geändert. Nach mehreren territorialen Veränderungen erhielt Olaine 1967 die Stadtrechte. Seit 2009 bilden Stadt und Landgemeinde eine Verwaltungsgemeinschaft (Olaines novads).
Auf der Gemarkung des Ortes befindet sich ein Soldatenfriedhof für deutsche Gefallene des Zweiten Weltkriegs.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Während der Besetzung Lettlands durch die Sowjetunion wurde in Olaine eine Fabrik zur Produktion von Kunststoffen angesiedelt. Olaine galt als eine der „Chemiestädte“ der Sowjetunion.[3] Heute (2022) haben hier zum Beispiel die Chemieunternehmen Crosschem und Latvijas aptieka hier ihren Sitz.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Olaine ist über die Fernstraße Autoceļš A8 erreichbar. Der Bahnhof Olaine liegt an der Bahnstrecke Riga–Jelgava.
Städtepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es bestehen Städtepartnerschaften mit Ödeshög, Vadstena, Karlskoga (Schweden), Riihimäki (Finnland), Nowa Sarzyna (Polen), Narwa (Estland) und Anykščiai (Litauen).
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Normunds Miezis (* 1971), lettischer Schach-Großmeister
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Feldmann, Heinz von zur Mühlen (Hrsg.): Lettland (Südlivland und Kurland) (= Baltisches historisches Ortslexikon. Band 2). Böhlau Verlag, Köln / Wien 1990, ISBN 3-412-06889-6, S. 438 f.
- Astrīda Iltnere (Red.): Latvijas Pagasti, Enciklopēdija. Preses Nams, Riga 2002, ISBN 9984-00-436-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Urban and rural population in regions, cities, municipalities, towns and rural territories . Central Statistical Bureau of Latvia, abgerufen am 20. Juni 2023.
- ↑ Christian August Berkholz: Beiträge zur Geschichte der Kirchen und Prediger Riga’s. Erste Abtheilung: Geschichte der einzelnen Kirchen nebst chronologischem Verzeichniss der Prediger und statistischen Auszügen aus den Kirchenbüchern. Buchdruckerei W. F. Häcker, Riga 1867, S. 186 (Digitalisat).
- ↑ Hans Feldmann, Heinz von zur Mühlen (Hrsg.): Lettland (Südlivland und Kurland) (= Baltisches historisches Ortslexikon. Band 2). Böhlau Verlag, Köln / Wien 1990, ISBN 3-412-06889-6, S. 438.