Der 100-Meter-Lauf der Männer bei den Olympischen Spielen 1896 wurde am 6. und am 10. April 1896 im Panathinaiko-Stadion in Athen ausgetragen. Nach den Angaben von SportsReference – siehe unten: Websites – nahmen insgesamt 15 Sportler aus 8 Nationen teil, nach Ekkehard zur Megede – siehe unten: Literatur – waren es 17 Athleten aus 10 Ländern. Die Organisatoren waren enttäuscht, dass viele der stärksten Läufer der damaligen Zeit nicht an den Spielen teilnahmen, beispielsweise Bernie Wefers aus den USA und Charles Bradley aus dem Vereinigten Königreich.
Die Vorrunde war der erste olympische Wettkampf der Moderne. Alle Vorläufe wurden von Sprintern aus den Vereinigten Staaten gewonnen. Es fanden drei Läufe statt. Die jeweils zwei Besten – hellgrün unterlegt – erreichten das Finale.
Wie bei vielen anderen Wettbewerben auch finden sich unterschiedliche Ergebnisdarstellungen in den verschiedenen unten genannten Quellen. Zum Vergleich sind in den aufgeführten Tabellen die Resultate gegenübergestellt.
Thomas Curtis, der Gewinner des zweiten Laufs der Vorrunde, zog sich zurück, um an dem Wettbewerb im 110-Meter-Hürdenlauf teilzunehmen.
Bemerkenswert war das unterschiedliche Startverhalten der fünf Endlaufteilnehmer. Francis Lane auf der Innenbahn stand dort mit leicht gebeugten Knien, nebeneinandergestellten Füßen, vor dem Körper gekreuzten Armen und schaute geradeaus auf die Bahn. Alajos Szokolyi auf Bahn zwei setzte bei ebenfalls gebeugten Knien den rechten Fuß und rechten Arm nach hinten und schaute nach unten. Fritz Hofmann, Bahn drei, stützte seinen nach vorne gebeugten Körper auf zwei dünne in den Boden gesteckte Stöckchen, der Blick war nach unten gerichtet. Thomas Burke, neben Hofmann auf Bahn vier, war der einzige, der dem heute üblichen Tiefstart ziemlich nahekam, wobei er keine zusätzliche Halterung für seine Füße in Form von Löchern im Boden oder einem Startblock zur Verfügung hatte. Alexandros Chalkokondylis schließlich stand auf seiner Bahn fünf leicht nach vorne geneigt mit leicht gebeugten Knien und stellte dabei den rechten Arm und rechten Fuß etwas nach hinten. Auch er schaute nach unten.
Nach fünfzig Metern setzten sich Burke und Hofmann ab, der US-Amerikaner Thomas Burke gewann mit knapp zwei Metern Vorsprung. Die Zeitnehmer stoppten nur die Zeiten für die beiden Erstplatzierten. Die Leistungen der anderen Läufer wurden geschätzt.
Hier gibt es nur geringfügige Abweichungen in der Darstellung des Resultats. Die Tabelle oben gibt die bei SportsReference zu findende Version wieder. Nach zur Megede sind die Zeiten bereits für den zweitplatzierten Läufer geschätzt. Für Chalkokondylis auf Rang fünf gibt es bei ihm keine Zeitangabe. Außerdem wird alleine Francis Lane auf Rang 3 und Alajos Szokolyi auf Rang vier geführt.
Der zweitplatzierte Fritz Hofmann – außerdem Vierter über 400 Meter, Hochsprung-Fünfter und evtl. Dreisprung-Teilnehmer
Francis Lane belegte den geteilten dritten Platz
Alajos Szokolyi kam auf den geteilten dritten Rang, wurde außerdem Vierter im Dreisprung und war Teilnehmer über 110 Meter Hürden
Thomas Curtis trat zum 100-Meter-Finale nicht an und wurde eine Stunde später Olympiasieger über 110 Meter Hürden