Bei den XXXI. Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro wurden zwei Wettbewerbe im Basketball ausgetragen. Am Turnier der Herren und der Damen nahmen je zwölf Mannschaften teil. Nationen, die sich für mindestens eines dieser Turniere qualifiziert hatten, waren berechtigt, für dieses Turnier eine Auswahl von bis zu zwölf Spielern bzw. Spielerinnen zu nominieren.
Als Gesamtteilnehmerzahl nahmen daher 288 Personen bei diesem Wettbewerb als Aktive teil, 144 Männer und 144 Frauen. Die Gruppenspiele der Damen wurden in der Arena da Juventude ausgetragen, alle weiteren Spiele der beiden Turniere wurden in der Arena Carioca 1 im Parque Olímpico im Stadtteil Barra da Tijuca ausgetragen.[1] Die einzelne Spiele wurden im zeitlichen Rahmen zwischen dem 6. und dem 21. August ausgetragen. Die Nationen mussten sich mit ihren Auswahlteams über Wettbewerbe der FIBA und ihrer Kontinentalverbände qualifizieren. Auswahlen aus offiziell deutschsprachigen Ländern konnten sich nicht für das Turnier qualifizieren, einzig die beiden Schiedsrichter Robert Lottermoser und Anne Panther aus Deutschland waren als Vertreter eines deutschsprachigen Landes auch auf dem Spielfeld beteiligt.[2][3]
Das olympische Basketballturnier begann jeweils mit Gruppenspielen als einfaches Rundenturnier in zwei Gruppen zu je sechs Auswahlmannschaften. Während die beiden Gruppenletzten und -vorletzten anschließend aus dem Turnier ausschieden, spielten die vier Gruppenbesten ab dem Viertelfinale im K.-o.-System weiter. Die Finalrundenspiele wurden im Überkreuz-System ausgetragen, so dass der Erste einer Gruppe gegen den Vierten der anderen Gruppe und der Zweite gegen den Dritten der anderen Gruppe im Viertelfinale spielte.
Anschließend wurde so weitergespielt, dass die Gruppenersten, sofern sie ihre Spiele gewannen, frühestens im Finale aufeinandertrafen. Die Viertelfinalverlierer sind aus dem Turnier ausgeschieden, während die Halbfinalverlierer im Spiel um den dritten Platz die Gewinner der Bronzemedaillen ausspielten.
Am 11. März 2016 wurde in den Räumlichkeiten des Weltverbands FIBA in Mies die Auslosung der Gruppen vorgenommen und der Turnierplan vorgestellt. Die Turniersieger der Qualifikationsturniere wurden am Ende des Turniers in Manila per Auslosung auf die drei Platzhalter verteilt.[4]
Automatisch qualifiziert sind die Mannschaft des letztmaligen FIBA-Weltmeisters sowie der Gastgeber Brasilien. Neben der Weltmeisterschaft 2014 für den Turniersieger Vereinigte Staaten dienten weiter die Kontinentalmeisterschaften als Qualifikation. Zudem fanden drei zusätzliche Wettbewerbe im Sommer 2016 statt, bei denen sich drei weitere Teilnehmer qualifizieren konnten. Dies waren ausnahmslos europäische Auswahlmannschaften, darunter die beiden verbliebenen Halbfinalisten der letzten EuroBasket 2015.
Das Turnier wurde vom 4. bis 9. Juli in der Kombank-Arena ausgetragen und begann mit Gruppenspielen in zwei Gruppen mit je drei Auswahlmannschaften. Die Gruppenletzten schieden aus, während überkreuz im K.-o.-System der Turniersieger und Olympiateilnehmer ausgespielt wurde. Im Finale konnte Gastgeber Serbien nach einem Erfolg im Gruppenspiel Puerto Rico ein weiteres Mal bezwingen, nachdem man die Auswahl bereits im ersten Viertel quasi überrollt hatte.
Das Turnier wurde vom 4. bis 9. Juli im Pala alpitour ausgetragen und begann mit Gruppenspielen in zwei Gruppen mit je drei Auswahlmannschaften. Die Gruppenletzten schieden aus, während überkreuz im K.-o.-System der Turniersieger und Olympiateilnehmer ausgespielt wurde. Überraschungssieger wurde die kroatische Basketballnationalmannschaft, die im Halbfinale die favorisierten Griechen und im Finale nach Verlängerung Gastgeber Italien bezwang, gegen die man in Gruppenspielen noch verloren hatte.
Das Turnier wurde vom 5. bis 10. Juli in der Mall of Asia-Arena in Pasay City in der Hauptstadtregion „Metro Manila“ ausgetragen. Es begann mit Gruppenspielen in zwei Gruppen mit je drei Auswahlmannschaften. Die Gruppenletzten schieden aus, während überkreuz im K.-o.-System der Turniersieger und Olympiateilnehmer ausgespielt wurde. Der EM-Dritte Frankreich besiegte im Finale den Amerika-Dritten Kanada.
Am 11. März 2016 wurde in den Räumlichkeiten des Weltverbands FIBA in Mies die Auslosung der Gruppen vorgenommen und der Turnierplan vorgestellt. Am Ende des Qualifikationsturniers in Nantes ist eine weitere Auslosung vorgesehen, um die fünf qualifizierten Auswahlteams auf die Qualifikantenplatzhalter der März-Auslosung zu verteilen.[4]
Automatisch qualifiziert sind die letztmaligen FIBA-Weltmeisterinnen sowie die Gastgeberinnen aus Brasilien. Neben der Weltmeisterschaft 2014 für die Turniersiegerinnen aus den Vereinigten Staaten konnten sich die Turniersiegerinnen der Kontinentalmeisterschaften qualifizieren. Zudem fand ein zusätzliches Qualifikationsturnier im Sommer 2016 statt, bei dem aus einem Teilnehmerfeld von zwölf Auswahlteams sich fünf weitere qualifizierte Auswahlen qualifizieren konnten.
Turnier Nantes
Das Turnier wurde vom 13. bis 19. Juni in der Halle La Trocardière, die für solche Veranstaltungen gut 4.300 Zuschauer fasst,[5] in Rezé bei Nantes ausgetragen und begann mit Gruppenspielen in vier Gruppen mit je drei Auswahlmannschaften. Die Gruppenletzten schieden aus, während überkreuz im K.-o.-System die Viertelfinal-Siegerinnen sowie ein fünfter Platz ausgespielt wurden, die sich allesamt für das olympische Turnier qualifizierten. Neben den Vizeasienmeisterinnen China konnten sich dabei die europäischen Auswahlteams durchsetzen.