|
Sportart |
Radsport
|
Disziplin |
BMX-Rennen
|
Geschlecht |
Frauen
|
Teilnehmer |
24 Athletinnen aus 17 Ländern
|
Wettkampfort |
Stade BMX de Saint-Quentin-en-Yvelines
|
Wettkampfphase |
1. und 2. August 2024
|
|
|
Das BMX-Rennen der Frauen bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris fand am 1. und 2. August statt. Schauplatz war das überdachte BMX-Stadion von Saint-Quentin-en-Yvelines gleich neben dem Vélodrome National, zu dessen Seiten für diesen Zweck temporäre Tribünen aufgebaut worden waren.
Der erste Wettkampftag war für Viertelfinale und Hoffnungslauf vorgesehen. Am zweiten Wettkampftag fanden Halbfinale und Finale statt. Gegenüber den vorigen Ausgaben ergaben sich einige Neuerungen:[1][2]
- Im Viertelfinale trat jede Fahrerin dreimal an, wobei sich die Zusammensetzung der Läufe jedes Mal änderte. Die Setzliste dafür wurde nach jeder Runde auf Basis der vorherigen Ergebnisse neu berechnet. Das Klassement entstand durch Addition der erzielten Platzierungen, wobei ein Nicht-Start (DNS) mit zehn Punkten bewertet wurde. Fahrerinnen mit gleicher Punktzahl wurden nach der Zeit des letzten Laufs geordnet.
- Die besten 12 des Viertelfinals qualifizierten sich direkt fürs Halbfinale. Die Fahrerinnen auf den Rängen 13 bis 20 fuhren in einem Hoffnungslauf die vier verbleibenden Halbfinalplätze aus.
- Das Halbfinale wurde analog zum Viertelfinale in jeweils drei Läufen ausgetragen. Die besten acht Fahrerinnen qualifizierten sich fürs Finale.
- Das Finale wurde in einem einzigen Lauf ausgetragen.
Die Qualifikation für diesen Wettbewerb richtete sich großenteils nach der Weltrangliste, den Ergebnissen der BMX-Rennsport-Weltmeisterschaften 2023 und 2024 sowie den kontinentalen Meisterschaften. Eine Wildcard wurde an Shanayah Howell aus Aruba vergeben.
Im Viertelfinale gewannen drei Favoritinnen jeweils ihre drei Durchgänge: die olympische Titelverteidigerin Beth Shriever, die amtierende Weltmeisterin Alise Willoughby und die Weltcup-Siegerin 2023 und 2024, Saya Sakakibara. Eine Überraschung war das direkte Ausscheiden von Felicia Stancil, der Weltmeisterin von 2022. Die zweimalige Olympiasiegerin Mariana Pajón benötigte den Hoffnungslauf, um ins Halbfinale zu kommen.
Im Halbfinale konnte Willoughby ihre Ergebnisse nicht mehr bestätigen, während Shriever und Sakakibara wiederum alle drei Durchgänge überlegen gewannen. Pajón geriet in ihrem letzten Halbfinallauf in eine Kollision mit Lauren Reynolds und schied dadurch aus.[3] Merel Smulders, die in Tokio die Bronzemedaille gewonnen hatte, wurde in ihrem ersten Halbfinallauf wegen Verlassen der Bahn relegiert, was sie letztlich die Finalteilnahme kostete.
Das erwartete Finalduell zwischen Shriever und Sakakibara kam nicht zustande, da Shriever nach verpatztem Start nicht mehr eingreifen konnte.[4] Sakakibara fuhr ungefährdet zum Sieg, wo sie von ihrem Lebensgefährten Romain Mahieu erwartet wurde, der kurz zuvor bei den Männern die Bronzemedaille geholt hatte.[5] Die übrigen Medaillen gingen an Manon Veenstra und Zoé Claessens.
Start: 1. August 2024, 20:20 Uhr
Start: 1. August 2024, 22:15 Uhr
Start: 2. August 2024, 20:15 Uhr
Start: 2. August 2024, 21:50 Uhr
Im Endklassement belegten die ausgeschiedenen Halbfinalistinnen die Plätze 9 bis 16, die im Hoffnungslauf ausgeschiedenen Fahrerinnen die Plätze 17 bis 20.
- ↑ BMX Racing aux Jeux Olympiques de Paris 2024 : un avant-goût de ce qui nous attend. Union Cycliste Internationale, 10. April 2024; abgerufen im 1. Januar 1 (französisch).
- ↑ BMX Racing – Team Leaders’ Guide. Union Cycliste Internationale, S. 11ff, abgerufen am 19. Juli 2024 (englisch).
- ↑ Mariana Pajón le dijo adiós a la final olímpica y se despide de París 2024 ‘por un tropezón’ que ya genera polémica. El País, 2. August 2024; abgerufen im 1. Januar 1 (spanisch).
- ↑ Saya Sakakibara of Australia wins Olympic gold in BMX racing at the Paris Games. Associated Press, 2. August 2024; abgerufen im 1. Januar 1.
- ↑ Beth Shriever’s anguish is also the magic of the most brutal sport at the Olympics. The Independent, 3. August 2024; abgerufen im 1. Januar 1 (englisch).
BMX-Rennen der Frauen bei den Olympischen Sommerspielen