Oscar Gudden

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Wilhelm Cornelius Oscar Gudden (* 20. November 1862 in Kleve; † 1944) war ein deutscher Marine-Generalstabsarzt der Kaiserlichen Marine.

Oscar Gudden trat am 1. April 1884 in die Kaiserliche Marine ein.[1]

Er studierte in Würzburg, Marburg und Berlin Medizin. 1889 wurde er an der Universität Marburg mit dem Thema Ueber den Einfluss grösserer Blutverluste auf die Pulsfrequenz im Wochenbett promoviert.[2]

Er war Einjährig-Freiwilliger bei der II. Matrosendivision und wurde zum 3. August 1889 als Unterarzt der Kaiserlichen Marine ernannt.[3] Ende November 1889 wurde er zum Marine-Assistenzarzt II. Klasse befördert.[4] Später war er auf der Leipzig, welche bei seiner Bordzeit 1891 im Chilenischen Bürgerkrieg eingesetzt wurde.[5]

Am 29. November 1893 wurde er als Marine-Assistenzarzt I. Klasse (Beförderung am 30. Mai 1892[6]) auf die Frithjof kommandiert,[7] kam dann Ende August 1894 von der Beowulf an Bord der Hildebrand[8] und wurde später zum Jahreswechsel 1894/95 zur II. Matrosendivision versetzt[9]. Ende Januar 1895 wurde er Marine-Stabsarzt[10] und wurde Anfang April 1895 in den Stab der Marinestation der Ostsee kommandiert[11]. Zum 14. November 1895 ging er dann auf die Cormoran.[12] 1899 war er auf der Bayern[13] und war 1906 als Marine-Generaloberarzt Geschwaderarzt des II. Geschwaders und zeitgleich Schiffsarzt auf der Preußen.[14]

Als Marine-Generaloberarzt wurde er zu Kriegsbeginn Nachfolger des Marine-Generalarztes Walther Uthemann als Flottenarzt der Hochseeflotte.[15] Am 13. April 1914 wurde er hier zum Marine-Generalarzt befördert.[1] Bis November 1916 war er Flottenarzt der Hochseeflotte und wurde am 17. November 1916 aus der Marine verabschiedet.

Am 7. Oktober 1921 erhielt er den Charakter als Marine-Generalstabsarzt verliehen.

Werke (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Gelbfiebermücken an Bord. In: Archiv für Schiffs- und Tropen-Hygiene, Band 9, 1905, S. 298–306.
  • Über Chinin-Nebenwirkungen. In: Archiv für Schiffs- und Tropen-Hygiene, Band 9, 1905, S. 500–510.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Kriegsmarine: Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine für das Jahr ... E.S. Mittler und Sohn, 1916, S. 111 (google.com [abgerufen am 2. Januar 2022]).
  2. Jahres-Verzeichnis der an den deutschen Universitäten erschienenen Schriften. Behrend, 1889, S. 198 (google.com [abgerufen am 1. Januar 2022]).
  3. Deutsche militärärztliche Zeitschrift: Vierteljährliche Mitteilungen aus dem Gebiet des Militär-Sanitäts- und Versorgungswesens. ... . I.-49. Jahrgang. [1872-1920.] E. S. Mittler & Sohn, 1889, S. 93 (google.com [abgerufen am 2. Januar 2022]).
  4. Deutsche militärärztliche Zeitschrift: Vierteljährliche Mitteilungen aus dem Gebiet des Militär-Sanitäts- und Versorgungswesens. ... . I.-49. Jahrgang. [1872-1920.] E. S. Mittler & Sohn, 1889, S. 121 (google.com [abgerufen am 2. Januar 2022]).
  5. Hugo Kunz: Der Bürgerkrieg in Chile. F. A. Brockhaus, 1892, S. 134 (google.com [abgerufen am 2. Januar 2022]).
  6. Deutsche militärärztliche Zeitschrift. Ernst Siegfried Mittler und Sohn, 1892, S. 58 (google.com [abgerufen am 2. Januar 2022]).
  7. Marine-Rundschau. 1894, S. 35 (google.com [abgerufen am 2. Januar 2022]).
  8. Marineverordnungsblatt. Mittler & Sohn, 1894, S. 202 (google.com [abgerufen am 2. Januar 2022]).
  9. Marine-Rundschau. 1894, S. 484 (google.com [abgerufen am 2. Januar 2022]).
  10. Militär-Wochenblatt. E. S. Mittler, 1895, S. 306 (google.com [abgerufen am 2. Januar 2022]).
  11. Marineverordnungsblatt. Mittler & Sohn, 1895, S. 94 (google.com [abgerufen am 2. Januar 2022]).
  12. Marineverordnungsblatt. Mittler & Sohn, 1895, S. 324 (google.com [abgerufen am 2. Januar 2022]).
  13. Kriegsmarine Oberkommando: Rangliste der deutschen Reichsmarine. E.S. Mittler., 1899, S. 21 (google.com [abgerufen am 2. Januar 2022]).
  14. Rang- und Quartierliste der Kaiserlich Deutschen Marine für das Jahr ... E.S. Mittler und Sohn., 1906, S. 17 (google.com [abgerufen am 2. Januar 2022]).
  15. Hans H. Hildebrand: Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien: ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 1. Mundus Verlag, 1993, S. 107 (google.com [abgerufen am 2. Januar 2022]).