Otto Fellhauer

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Otto Fellhauer (* 22. Mai 1920 in Östringen; † 14. Juni 2003 in Gengenbach) war ein deutscher Schulrat und Politiker und von 1971 bis 1979 Bürgermeister der Stadt Gengenbach.

Geboren wurde Otto Fellhauer in Östringen bei Bruchsal, jedoch zog seine Familie mit ihm im Alter von drei Jahren nach Gengenbach. Sein Vater August Fellhauer war Kaufmann. In Gengenbach besuchte Fellhauer due Volksschule und die Bürgerschule, danach die Oberrealschule in Offenburg, wo er das Abitur machte. Nach dem anschließenden Arbeits- und Kriegsdienst machte er eine landwirtschaftliche Ausbildung. Dadurch wurde er landwirtschaftlicher Berufsschullehrer, als Beamter angestellt und zum Landwirtschaftsschulrat ernannt.[1] Fellhauer war jahrelang Mitglied und zeitweise Vorstand des Turnvereins Gengenbach.[2] Verheiratet war er seit dem 31. März 1949 mit seiner Frau Marie Luise.[3] Mit ihr hatte er zwei Söhne. Fellhauer erkrankte im Alter an Parkinson. Am. 14. Juni 2003 starb Otto Fellhauer im Alter von 83 Jahren. Am 17. Juni wurde er auf dem Gengenbacher Friedhof beigesetzt.[4][5]

Öffentliche Ämter

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Im Jahr 1961 begann die politische Karriere von Fellhauer mit dem Eintritt in die SPD. Ein Jahr später wurde er zum Vorsitzenden des Gengenbacher SPD-Ortsverein und in den Gemeinderat gewählt. 1963 übernahm er dort den Faktionsvorsitz. 1969 trat er erstmals zur Bürgermeisterwahl in Gengenbach an, unterlag jedoch Amtsinhaber Erhard Schrempp, holte aber trotzdem einen stolzen Stimmenanteil von 43,99 % (1726 Stimmen zu 1358 Stimmen). Nach dem Tod von Schrempp 1971 wurde Fellhauer am 28. November im ersten Wahlgang mit 50,39 % zum Gengenbacher Bürgermeister gewählt und setzte sich damit gegen Winfried Scheuermann (44,28 %) durch.[6] Er war der erste SPD-Bürgermeister in der Geschichte Gengenbachs und bis heute der einzige. Fellhauer blieb acht Jahre, also eine Amtszeit, Gengenbacher Bürgermeister.[1] 2001 wurde er für 40 Jahre Mitgliedschaft bei der SPD ausgezeichnet.[7]

Wirken als Gengenbacher Bürgermeister

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  • Ausbau des Gymnasiums zum Schulzentrum mit Haupt- und Realschule[8]
  • Entwicklung des Progymnasiums zum Gymnasium mit Oberstufe
  • Bau der Kinzigtalhalle mit Sportzentrum
  • Bau von Kindergärten
  • Eingemeindung der Gemeinden Bermersbach, Reichenbach und Schwaibach
  • Entwicklung des Fremdenverkehrs
  • Auslagerung der Winzergenossenschaft
  • Kampf für die Eigenständigkeit des Gengenbacher Krankenhaus
  • Kampf für die Eigenständigkeit der Gengenbacher Sparkasse[1]
  • Weiterentwicklung der Altstadt[5]

Einzelnachweise

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  1. a b c Offenburger Tageblatt vom 22. Mai 2000. Mittelbadische Presse, Offenburg 22. Mai 2000.
  2. Offenburger Tageblatt vom 13./14. März 1999. Mittelbadische Presse, Offenburg 14. März 1999.
  3. Offenburger Tageblatt vom 3. Januar 2012. Mittelbadische Presse, Offenburg 3. Januar 2012.
  4. Offenburger Tageblatt vom 14./15. Juni 2003. Mittelbadische Presse, Offenburg 15. Juni 2003.
  5. a b Offenburger Tageblatt vom 20. Juni 2003. Mittelbadische Presse, Offenburg 20. Juni 2003.
  6. Offenburger Tageblatt vom 15. Januar 2011. Mittelbadische Presse, Offenburg 15. Januar 2011.
  7. Offenburger Tageblatt vom 20. März 2001. Mittelbadische Presse, Offenburg 20. März 2001.
  8. Offenburger Tageblatt vom 2. November 2010. Mittelbadische Presse, Offenburg 2. November 2010.