Otto Foit

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Otto Foit (* 1947 in Detmold) ist ein deutscher Krankenhausmanager und Berater in der Gesundheitswirtschaft. Er leitete verschiedene große Kliniken, unter anderem das Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen.

Leben und Wirken

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Otto Foit studierte Wirtschaftswissenschaft in Bochum, München und Wuppertal. Er promovierte zum Dr. rer. oec. und wurde nach mehrjähriger Forschungs- und Lehrtätigkeit als wissenschaftlicher Assistent an der Bergischen Universität Wuppertal Persönlicher Referent und Büroleiter des Oberstadtdirektors der Stadt Wuppertal.

Bevor er 1988 die Leitung des Krankenhauses Detmold (Kreis Lippe) übernahm, führte er als kommissarischer Verwaltungsdirektor die Kliniken der Stadt Wuppertal.[1] Mit Beginn des Jahres 1996 wurde er Geschäftsführer des Herz- und Diabeteszentrums Nordrhein-Westfalen (HDZ NRW) in Bad Oeynhausen, das er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2010 leitete.[2]

Unter Foits Führung entwickelte sich das der Universitätsklinik Bochumzugeordnete HDZ zu dem europaweit größten Herzzentrum mit jährlich rund 6.000 Herzoperationen und erreichte eine Spitzenstellung auf dem Gebiet der Herztransplantation und der Kunstherzimplantation.[3] Das HDZ konnte rei Auszeichnungen in Folge als „Ausgewählter Ort“, im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „365 Orte im Land der Ideen“ der Standortinitiative „Deutschland - Land der Ideen“ in den Jahren 2007, 2008 und 2009[4][5] für die Klinik entgegennehmen.

Bedeutende Alleinstellungsmerkmale waren u. a.

  • die Errichtung einer Komfortpflegestation „Toskana“ (1997);
  • die Gründung eines Instituts für angewandte Telemedizin (2003),[6]
  • der Neubau einer Klinik für angeborene Herzfehler (2000) mit einem Ronald McDonald Elternhaus (Architekt Frank O. Gehry)[7][8] und mit einem besonderen Versorgungskonzept, das als weltweites Projekt unter dem Motto „High Tech und menschliche Wärme“ auf der EXPO 2000 präsentiert wurde;[9]
  • der Abschluss eines Kooperationsvertrages mit dem Deutschen Handballbund (DHB) als offizieller Partner des DHB für die sportkardiologisch-internistische Betreuung (2002);[10]
  • die Erweiterung der Kryolabor- und Gewebebankaktivitäten (2009);[11]
  • die Produktion und der Vertrieb (2002) von Radiopharmaka[12]
  • die Präsentation des Krankenhauses als museales Kunstforum mit Ausstellungen und Events für die interne und externe Öffentlichkeit.[13]

Dieser gute Ruf führte u. a. den indonesischen Staatspräsidenten Suharto,[14] den russisch-ukrainischen Herzchirurg Nikolai Michailowitsch Amossow und den ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau[15] zur Behandlung in das HDZ NRW. Das HDZ pflegt Internationalität durch zahlreiche Kooperationen mit ausländischen Kliniken und häufiger Präsenz auf großen internationalen Messen und Veranstaltungen u. a. in Dubai, Tokio[16] und Jakarta[17] und beschäftigt Personal aus rund 30 Ländern.[18]

Im Blickpunkt der bundesweiten Öffentlichkeit stand Foit vor allem als Verbandsrepräsentant für den Krankenhausbereich in der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA). In dieser Funktion war er langjähriger Verhandlungsführer in den Tarifauseinandersetzungen mit Ver.di um den krankenhausspezifischen Tarifvertrag TVöD-K.[19] Damit leitete er auch im Sommer 2006 auf Arbeitgeberseite die Verhandlungen mit dem Marburger Bund um den ersten arztspezifischen Tarifvertrag für die etwa 70.000 Ärzte in den rund 700 kommunalen Krankenhäusern,[20][21] der in Verbindung mit dem Ärztestreik in Deutschland 2006 stand.

Mitgliedschaften/Ehrenämter

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  • Mitglied im Ausschuss für Gesundheitswirtschaft des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK)[22]
  • Vorsitzender des Fördervereins des Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen e. V.[23]
  • Mitglied des Vorstandes des Kommunalen Arbeitgeberverbandes NW und Stellvertreter des Vorsitzenden (bis 2010)[24]
  • Mitglied des Präsidiums und Stellvertreter des Präsidenten der Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände (bis 2008)[25]
  • European Hospital and Healthcare Employers’ Association (HOSPEEM), (bis 2008)[26]
  • European Social Dialogue Committee in the Hospital Sector in the European Union, Brüssel (bis 2008)[27]
  • Kuratorium der McDonald’s Kinderhilfe Stiftung (bis 2011)[28]
  • Stiftung Europäische Gewebebanken, Berlin, Vorsitzender des Wirtschafts- und Finanzausschusses (bis 2010)[29]
  • Kuratorium der St.-Elisabeth-Stiftung, Detmold[30]
  • Kuratorium der Philharmonischen Gesellschaft Ostwestfalen-Lippe[31]
  • Stiftungsrat der Diakonischen Stiftung Wittekindshof, Bad Oeynhausen[32]
  • Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Caritassozialstation St. Elisabeth gGmbH, Detmold[33]
  • Kirchensteuerrat der Erzdiözese Paderborn (bis 2004)[34]
  • Stv. Vorsitzender Kompetenzzentrum für Sport und gesunde Lebensführung, Paderborn (bis 2011)[35]

Auszeichnungen/Ehrungen

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  • Ernennung zum Titularprofessor der Universität Pécs, Ungarn[36]
  • Ehrenmedaille der Nihon-Universität Tokio, Japan[37]
  • Kulturstern des Jahres 2009[38]
  • „Kritikuß“ des WESTFALEN BLATT 1997[39]
  • Jahresgabe 1995 des Kreises Lippe[40]

Einzelnachweise

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  1. Reiner Körfer: Der Herz-Operateur. Hrsg. F. Körfer, M. Scholz, S. Traut. Bielefeld 2007, S. 142
  2. Führungswechsel im Herzzentrum. In: Mindener Tageblatt, 19. März 2010.
  3. Gute Besserung. (Memento des Originals vom 14. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.midland-it.de (PDF) In: brand eins, Ausgabe 2/2008, S. 84 ff.
  4. Auch 2008 ist das Herzzentrum ein Ort im Land der Ideen.@1@2Vorlage:Toter Link/www.hdz-nrw.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF) HDZeitung, Ausgabe 6, 02/2008
  5. Mit pfiffiger Spritze an die Landesspitze. Neue Westfälische online, 15. Dezember 2009; abgerufen am 16. November 2016.
  6. Telemedizin – Mehr Sicherheit für den Patienten. telemedizinfuehrer.de; abgerufen am 16. November 2016
  7. Das Ronald McDonald Haus Bad Oeynhausen. McDonalds Kinderhilfe; abgerufen am 16. November 2016.
  8. Reiner Schloz, Matthias Hangst: Mit Herz für Kinder. In: Caracho - Das Magazin von Porsche Consulting, Heft 06, 2008, S. 27–33
  9. High Tech und menschliche Wärme Webseite des deutschen EXPO-Pavillons. Abgerufen am 16. November 2016.
  10. Training, Taktik, Tore.@1@2Vorlage:Toter Link/www.hdz-nrw.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF) HDZeitung, Ausgabe 3, 02/2007, 2. Jahrgang.
  11. Das Herz- und Diabeteszentrum NRW erweitert seine Gewebebank. Informationsdienst Wissenschaft online, 18. August 2009; abgerufen am 16. Dezember 2016.
  12. Neue Radiopharmazie im HDZ NRW. (Memento des Originals vom 15. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hdz-nrw.de Pressemitteilung des Herz- und Diabeteszentrums Nordrhein-Westfalen vom 21. März 2016.
  13. Das Haus der glücklichen Herzen – Herzzentrum Bad Oeynhausen. In: MARITIM Journal, Heft Nr. 35, Herbst 2000, S. 32 f.
  14. Germany: Declaration of Health for President Suharto. Associated Press Archive, 21. Juli 2015. Video.
  15. Ex-Bundespräsident Johannes Rau am Herzen operiert - Zustand stabil. Die Welt online, 19. August 2004; abgerufen am 16. November 2016.
  16. NRW Forum 2005, Deutschland in Japan 2005/2006, Hrsg. Landesregierung NRW, S. 67 ff.
  17. HDZ NRW in Dubai: Schwerpunktthema Diabetes. (Memento des Originals vom 14. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hdz-nrw.de Pressemitteilung des Herz- und Diabeteszentrums Nordrhein-Westfalen vom 3. März 2010.
  18. Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer und MdB Karin Maag besuchen das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen. (Memento des Originals vom 14. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hdz-nrw.de Pressemitteilung des Herz- und Diabeteszentrums Nordrhein-Westfalen vom 9. Februar 2015.
  19. Otto Foit: Der neue Tarifvertrag im öffentlichen Krankenhaus. In: Der Städtetag, Zeitschrift für kommunale Politik und Praxis, Heft 2/2006, S. 18–20
  20. Keine Bettruhe für Ärzte. Zeit online vom 23. Juni 2006; abgerufen am 16. November 2016.
  21. Ärzte verdienen mehr, Klinik-Chefs in Sorge. Spiegel Online, 17. August 2006; abgerufen am 16. November 2016.
  22. Neues Mitglied des DIHK-Ausschusses (Memento des Originals vom 14. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ku-gesundheitsmanagement.de ku-gesundheitsmanagement.de. Abgerufen am 16. November 2016.
  23. Hilfen für große und kleine Patienten. (Memento des Originals vom 14. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hdz-nrw.de Pressemitteilung des Herz- und Diabeteszentrums Nordrhein-Westfalen vom 13. November 2016. Abgerufen am 16. November 2016.
  24. Otto Foit, Krankenhaus Umschau, 5/2005, S. 426 ff.
  25. Das Krankenhaus als Arbeitsplatz. (PDF) Einladung der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände vom 6. September 2002
  26. Der sektorale soziale Dialog in Europa. Aktuelle Entwicklungen, Ausgabe 2010, S. 53
  27. PESSIS2 Action 3. Outcome of Discussions of 4 Options at National Level (Memento des Originals vom 14. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.epr.eu (PDF) Pressemitteilung von PESSIS2. Online abgerufen am 16. November 2016.
  28. Prof. Dr. Foit in das Kuratorium der McDonald’s-Kinderhilfe berufen.@1@2Vorlage:Toter Link/www.hdz-nrw.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF) HDZeitung Ausgabe 6. 02 2008. 3. Jahrgang.
  29. Neue Westfälische, 27./28. März 2010.
  30. Detmolder Kurier, Nr. 127, 17. Januar 2014.
  31. Das Kuratorium (Memento des Originals vom 14. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.philharmonische-gesellschaft-owl.de Webseite der Philharmonischen Gesellschaft Ostwestfalen-Lippe. Abgerufen am 16. November 2016.
  32. Mitglieder des Stiftungsrates. Webseite der Diakonischen Stiftung Wittekindshof. Abgerufen am 16. November 2016.
  33. Handelsregister AG Lemgo, HRB 2883
  34. Personalverzeichnis Erzdiözese Paderborn 2004
  35. Vereinsregister Paderborn, VR 2300, Neue Westfälische v. 27./28. März 2010.
  36. Cimek és ösztöndijak. in: Dunántúli Naplo vom 5. November 2004; Westfalen-Blatt vom 14. Juli 2007; Neue Westfälische vom 14. Juni 2007
  37. Pressemitteilung des Herz- und Diabeteszentrums NRW vom 3. Mai 2001.
  38. Feierliche Vergabe der Kultursterne des Jahres 2009 Neue Westfälische online. Abgerufen am 16. November 2016.
  39. Auszeichnung für besonderes Engagement im Bereich des Kulturmanagements und der Kunstförderung durch das Westfalen-Blatt
  40. Auszeichnung durch den Kreis Lippe für „hervorragende Leistungen bei der Weiterentwicklung des lippischen Krankenhauswesens“