Otto Stampfli

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Otto Stampfli (* 27. Dezember 1894 in Solothurn; † 30. März 1972 in Biberist), heimatberechtigt in Burgäschi, war ein Schweizer Politiker (FDP).

Otto Stampfli war der Sohn des Käsers Joseph Stampfli und dessen Ehefrau Regina (geb. Studer).

Er war seit 1920 mit Marie Rosa, die Tochter von Alois Mollet, verheiratet; gemeinsam hatten sie mehrere Kinder[1], unter anderem war ihr Sohn der Archäozoologe Hans Rudolf Stampfli.

Nach einer Verwaltungslehre in Solothurn wurde Otto Stampfli 1919 Amtsschreiber von Bucheggberg und später Adjunkt im Justiz- und Polizeidepartement des Kantons Solothurn.

Er war Mitglied des Verwaltungsrats der Aare-Tessin AG für Elektrizität bis 1967[2] und kam 1942 in den Verwaltungsrat der Emmental-Burgdorf-Thun-Bahn AG.[3]

Politisches Wirken

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Otto Stampfli trat für die freisinnigen Bauern des Bucheggbergs an[4] und war, als Nachfolger von Ferdinand von Arx, von 1936[5] bis 1961[6] Solothurner Regierungsrat und Direktor des Bau- und Landwirtschaftsdepartements. Er war während des Zweiten Weltkriegs massgeblich an der Ausarbeitung sozialer Vorlagen für Minderbemittelte beteiligt und initiierte 1942 die Juraschutzverordnung. Dazu setzte er sich für den Schutz des bäuerlichen Grundbesitzes ein und förderte die Güterzusammenlegung, die Juragewässerkorrektion, den Flugplatz Grenchen sowie den Bau von Autobahn und Privatbahnen. Ihm folgte als Regierungsrat Hans Erzer.

1957 wurde er Mitglied der Planungskommission des Eidgenössischen Departements des Innern, das sich mit dem Hauptstrassennetz[7] beschäftigte.

1938 wurde er Vizepräsident[8] der FDP Kanton Solothurn und von 1945[9] bis 1951 war er, als Nachfolger von Paul Haefelin, Kantonalpräsident der FDP, die er reorganisierte. Ihm folgte, nach seinem Rücktritt, Karl Obrecht.

Otto Stampfli übte mehrmals das Amt des Vizelandammann (1938[10], 1944[11], 1949[12], 1953[13], 1958[14]) und das des Landammanns (1940[15], 1945[16]. 1954[17], 1959[18]) aus.

1944 gehörte er dem Vorstand der Solothurnischen Arbeitsgemeinschaft für Regional- und Landesplanung an[19].

Er hatte 1945 den Vorsitz des Aktionskomitees zur Befürwortung und Werbung für das neue Bundesbahngesetz[20] sowie 1946 des Preisgerichts im Wettbewerb für einen Entwurf für ein Schlachtdenkmal in Dornach (siehe auch Schlacht bei Dornach)[21].

Mitgliedschaften

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1931 gründete Otto Stampfli den Staatspersonalverband[22] des Kantons Solothurn.

Er wurde 1932 Aktuar des von Martin Trepp (1877–1949)[23] neu gegründeten Vereins für Staatsbürgerkurse[24], deren Zentralstelle er seit 1935 führte[25].

1956 war er Vizepräsident des Schweizerischen Autostraßen-Vereins[26] und wurde 1961 für drei Jahre als Präsident bestätigt[27].

Er trat 1961 aus dem Vorstand der Regionalplanungsgruppe Nordwestschweiz aus.[28]

1944 war er Mitglied der Kantonalen Altertümerkommission[29].

Er war seit 1941 im Stiftungsrat der Stiftung Schloss Gilgenberg[30] (siehe auch Ruine Gilgenberg).

Schriften (Auswahl)

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  • 25 Jahre im Dienste des Volkes. Derendingen: Habegger Druck und Verlag, 1968.
  • Otto Stampfli. In: Neue Zürcher Nachrichten vom 16. Januar 1961. S. 1 (Digitalisat).

Einzelnachweise

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  1. Der Bund 2. April 1972 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  2. Die Tat 23. Juni 1967 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  3. Die Tat 25. Dezember 1942 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  4. Neue Zürcher Zeitung 14. April 1936 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  5. Freiburger Nachrichten 11. Mai 1936 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  6. Neue Zürcher Zeitung 30. März 1961 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  7. Stefan Sandmeier: Nationalstrassen. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 6. Oktober 2020, abgerufen am 6. März 2023.
  8. Neue Zürcher Zeitung 14. Februar 1938 Ausgabe 02 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  9. Neue Zürcher Zeitung 5. Januar 1945 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  10. Bieler Tagblatt 28. Dezember 1938 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  11. Neue Zürcher Nachrichten 25. Juli 1944 Ausgabe 02 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  12. Neue Zürcher Nachrichten 29. Dezember 1948 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  13. Freiburger Nachrichten 27. Dezember 1952 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  14. Neue Zürcher Zeitung 23. Dezember 1957 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  15. Freiburger Nachrichten 3. April 1940 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  16. Bieler Tagblatt 28. Dezember 1944 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  17. Neue Zürcher Zeitung 28. Dezember 1953 Ausgabe 02 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  18. Die Tat 27. Dezember 1958 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  19. Der Bund 1. Mai 1944 Ausgabe 02 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  20. Neue Zürcher Zeitung 5. Januar 1945 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  21. Der Bund 4. Oktober 1946 Ausgabe 02 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  22. Staatspersonal Verband – Staatspersonal Verband. Abgerufen am 6. März 2023 (deutsch).
  23. Thomas Schmid: Martin Trepp. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 7. April 2011, abgerufen am 6. März 2023.
  24. Oberländer Tagblatt 22. Oktober 1932 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  25. Oberländer Tagblatt 9. Juli 1935 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  26. Neue Zürcher Zeitung 15. März 1956 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  27. Neue Zürcher Zeitung 29. August 1961 Ausgabe 03 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  28. Neue Zürcher Zeitung 15. Juli 1961 — e-newspaperarchives.ch. Abgerufen am 6. März 2023.
  29. Bericht der Altertümer-Kommission über 1944. In: Jahrbuch für Solothurnische Geschichte, Band 18. 1945, abgerufen am 6. März 2023.
  30. Porträt - Stiftung Schloss Gilgenberg. Abgerufen am 6. März 2023.