P-Klasse (2012)

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P-Klasse
Polaris
Polaris
Schiffsdaten
Land Niederlande Niederlande
Schiffsart Lotsenstationsschiff
Bestellung September 2010
Bauwerft Barkmeijer Shipyards, Stroobos
Bauzeitraum 2011 bis 2014
Gebaute Einheiten 3
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 81,20 m (Lüa)
74,93 m (Lpp)
Breite 13,30 m
Seitenhöhe 7,95 m
Tiefgang (max.) 4,80 m
Verdrängung 2561 t
Vermessung 2.501 BRZ / 750 NRZ
 
Besatzung 17
Maschinenanlage
Maschine dieselelektrisch
2 × ABB-Elektromotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 3.400 kW (4.623 PS)
Höchst­geschwindigkeit 16 kn (30 km/h)
Generator­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 4.900 kW (6.662 PS)
Propeller 2 × Festpropeller mit Kortdüse
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 890 tdw
Zugelassene Passagierzahl 28
Sonstiges
Klassifizierungen Bureau Veritas

Die P-Klasse ist eine Klasse von Lotsenstationsschiffen des Nederlands Loodswezen.

Die Schiffsklasse wurde von den Unternehmen Conoship International und SasTech sowie der Werft Barkmeijer Shipyards nach den Wünschen der niederländischen Lotsenorganisation Nederlands Loodswezen entworfen.[1] Die Schiffe wurden im September 2010 bestellt und auf der Werft Barkmeijer Shipyards in Stroobos gebaut. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 90 Millionen Euro.

Die Schiffe ersetzten die Lotsstationsschiffe der M-Klasse, die 1977 bzw. 1978 in Dienst gestellt worden waren und nur noch mit großem Aufwand an die aktuellen Anforderungen hätten angepasst werden können.[2]

Der Antrieb erfolgt dieselelektrisch. Er ist vollständig redundant über zwei Antriebsstränge aufgebaut. Die Propulsion erfolgt durch zwei ABB-Elektromotoren mit je 1700 kW Leistung, die über Untersetzungsgetriebe auf zwei Festpropeller wirken. Die Schiffe sind mit zwei Bugstrahlrudern mit jeweils 350 kW Leistung ausgestattet.

Für die Stromerzeugung stehen insgesamt sechs Dieselgeneratorsätze zur Verfügung. Vier Leroy-Somer-Generatoren mit 1.175 kVA Scheinleistung, die von jeweils einem Caterpillar-Dieselmotor des Typs C32 Acert mit 940 kW Leistung angetrieben werden, dienen der Stromerzeugung für die Fahrmotoren. Zwei weitere Leroy-Somer-Generatoren mit 713 kVA Scheinleistung, die von jeweils einem Caterpillar-Dieselmotor des Typs C18 mit 570 kW Leistung angetrieben werden, dienen der Stromversorgung an Bord. Motoren und Generatoren sind jeweils redundant in zwei voneinander getrennten Abteilungen im Maschinenraum untergebracht.[3] Weiterhin wurde ein Notgenerator verbaut, der aus einem Caterpillar C9 mit 200 kW Leistung besteht, der einen Leroy-Somer-Generator mit 250 kVA Scheinleistung antreibt.

An Bord der Schiffe ist Platz für 17 Besatzungsmitgliedern (inklusive der Besatzungsmitglieder der Tenderboote, mit denen die Lotsen übergesetzt werden). Die Schiffe bieten Platz für 18 Lotsen. Außerdem sind zehn Reservebetten vorhanden.

Die Schiffe sind mit drei Tenderbooten ausgerüstet. Die Boote werden mit Hilfe von Davits zu Wasser gelassen und wieder aufgenommen. Sie werden von zwei Personen gefahren und können vier Lotsen befördern.[4] Eine weitere Möglichkeit zum Übersetzen von Lotsen sind die SWATH-Lotsentender,[5] die beim Stationsschiff längsseits gehen, damit die Lotsen übersteigen können.

Die Schiffe können bis zu vier Wochen auf Station bleiben. Sie sind auch dafür ausgelegt, die Tenderboote mit Kraftstoff zu versorgen.[6]

P-Klasse
Bauname Baunummer IMO-Nummer Kiellegung
Stapellauf
Ablieferung
Polaris 324 9496915 15. Februar 2011[7]
18. November 2011[8][9]
4. Oktober 2012
Pollux 325 9496953  
19. Oktober 2012[8]
30. August 2013
Procyon 326 9496965  
5. Juli 2013[8]
27. Juni 2014

Die Schiffe sind nach Sternen – Polarstern, Pollux und Prokyon – benannt. Jeweils ein Schiff ist auf den Lotsstationen Maasmond (nordwestlich von Hoek van Holland) und Steenbank (nordwestlich von Vlissingen) stationiert, eins dient als Reserve.

  • The next generation. In: Navigator NL. Nederlandse Loodsencorporatie, Vol. 10, Dezember 2011, S. 6–7 ISSN 1872-6550 (PDF, 2 MB).
  • New Flagship. In: Navigator NL. Nederlandse Loodsencorporatie, Vol. 11, Dezember 2012, S. 6–9 ISSN 1872-6550 (PDF, 16,8 MB).
  • Richard Akerboom: Loodsboot Polaris betrouwbaar als de Poolster. In: SWZ Maritime. Juni 2011, S. 22–27 ISSN 1876-0236 (PDF (Memento vom 21. Juni 2018 im Internet Archive), 2,9 MB).
  • Polaris: pilot station vessel equipped with three fast launch craft. In: Significant Small Ships of 2012, Royal Institution of Naval Architects, S. 46 (Online).
Commons: P-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. On Order: Pilot Station Vessel, Periodical Newsletter 2010/1, Conoship International (PDF, 1,9 MB). Abgerufen am 20. Juni 2018.
  2. Markab revisited: Elegant lady fit for second life. In: Navigator NL. Nederlandse Loodsencorporatie, S. 20–21 ISSN 1872-6550 (PDF, 13 MB). Abgerufen am 20. Juni 2018.
  3. Acht nieuwe schepen met Cat motoren voor het Loodswezen, Pon–Cat (PDF, 154 kB). Abgerufen am 20. Juni 2018.
  4. Launch P-Class, Nederlands Loodswezen. Abgerufen am 20. Juni 2018.
  5. SWATH, Nederlands Loodswezen. Abgerufen am 20. Juni 2018.
  6. Hans Heiligers: Psv Polaris: topklasse van Barkmeijer Shipyards, De Binnevaartkrant, 26. Oktober 2012. Abgerufen am 20. Juni 2018.
  7. Kiellegging nieuwe loodsboot, Pressemitteilung, Nederlands Loodswezen, 24. Februar 2011. Abgerufen am 20. Juni 2018.
  8. a b c Shipbuilding as a Service – Sea-basing (Memento vom 21. Juni 2018 im Internet Archive), Barkmeijer Shipyards.
  9. Tewaterlating nieuwe loodsboot Polaris, Pressemitteilung, Nederlands Loodswezen, 21. November 2011. Abgerufen am 20. Juni 2018.