Panzer-Sommerwurz
Panzer-Sommerwurz | ||||||||||||
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Panzer-Sommerwurz | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Orobanche artemisiae-campestris | ||||||||||||
Gaudin |
Die Panzer-Sommerwurz (Orobanche artemisiae-campestris Vaucher ex Gaudin, Syn.: Orobanche loricata Rchb.), auch Beifuß-Sommerwurz genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Sommerwurzen (Orobanche) in der Familie der Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Panzer-Sommerwurz ist eine 8 bis 40 cm hohe, parasitäre Pflanze. Sie parasitiert auf dem Feld-Beifuß (Artemisia campestris). Der Stängel ist meist bräunlich, teilweise auch violett überlaufen und dunkler als die Krone.
Die Tragblätter sind etwas so lang wie die Unterlippe der Krone. Der Blütenkelch besteht aus zwei frei stehenden Hälften, die bis weit unter die Mitte zweigezähnt und pfriemlich sind. Die Krone ist gelblichweiß, die Narbe ist bräunlichviolett, der Griffel ist reichlich drüsig behaart.
Die Blütezeit ist Juni.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 38.[1]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art kommt in Mitteleuropa, Südeuropa und in Marokko vor. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst Marokko, Portugal, Spanien, Frankreich und Griechenland.[2] Innerhalb Deutschlands kommt die Art vor allem in Thüringen und Sachsen-Anhalt vor. Sie wächst auf sehr wärmebegünstigten, lückigen Trockenrasen und bevorzugt trockene, nährstoffarme Gips- und Muschelkalkböden. Sie kommt in Gesellschaften der Ordnung Festucetalia valesiacae vor.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Siegmund Seybold: Flora von Deutschland und angrenzender Länder. Ein Buch zum Bestimmen der wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. Begründet von Otto Schmeil, Jost Fitschen. 93., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2006, ISBN 3-494-01413-2.
- Hans-Joachim Zündorf, Karl-Friedrich Günther, Heiko Korsch, Werner Westhus (Hrsg.): Flora von Thüringen. Die wildwachsenden Farn- und Blütenpflanzen Thüringens. Weissdorn, Jena 2006, ISBN 3-936055-09-2.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 867.
- ↑ Orobanche im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 27. Januar 2018.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Panzer-Sommerwurz. auf FloraWeb.de
- Panzer-Sommerwurz. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Orobanche artemisiae-campestris Gaudin In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Thomas Meyer: Sommerwurz Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)